Hallo Herr Belsky,
erstmal vielen Dank für die vielen sehr informativen YT Videos, sie haben mir sehr weiter geholfen.
Obwohl ich schon seit 2 Wochen intensiv geschaut habe sind noch zahlreiche Fragen offen.
Mein größtes Problem dabei ist nach wie vor einen vertrauenswürdigen gut arbeitenden ZA zu finden.
Ich bin 50 Jahre alt und war als Kind viele Jahre beim Kieferchirurgen (bei mir sind nur 25 statt 32 Zähnen gewachsen) in sehr schmerzhaften Behandlungen.
Vor 2 Wochen habe ich mich mit einem sehr (wesentlich mehr als die anderen) kälteempfindlichen Backenzahn im Unterkiefer bei meinem ZA vorgestellt.
Dieser hat zuerst einen Kältetest und dann ein Röntgenbild gemacht.
Danach hat er wortlos die Betäubungsspritze aufgezogen, den Zahn damit betäubt, die 4er Brücke aufgebohrt und dann mit diversen Instrumenten darin herumgestochert.
Als er zwischendurch draußen war habe ich die Helferinnen gefragt was er macht, und warum.
Man sollte meinem ich bin nicht mehr ganz dicht das ich mir das habe gefallen lassen, aber zu meiner Entschuldigung kann ich nur sagen, das ich förmlich starr vor Angst war.
Vor 15 Jahren hatte ich an dem Zahn dahinter (der letzte Backenzahn und das letzte 4er Glied der Brücke) eine Wurzelentzündung mit Nekrose (Gangrän). Meine damalige Zahnärztin hat den Zahn gerettet, aber es hat 2 Jahre gedauert und war unglaublich schmerzhaft.
Da es nun den Zahn davor betraf war ich schon vor dem Arztbesuch panisch.
OK, wieder zu den Fakten:
Die Wurzelbhandlung war ohne Kofferdamm, und auch sonst nicht gerade keimarm. Wie wichtig das ist weiß ich erst durch die Videos.
Direkt nach der Behandlung hatte ich starke Schmerzen, die dann täglich schlimmer wurden.
Letzten Mo bin ich dann zu einem Endodontologen gegangen.
Was dort genau gemacht wurde kann ich nicht sagen, denn es wurde auch wieder nicht kommuniziert, und ich konnte vor Schmerzen kaum noch klar denken, weshalb ich nicht nachgefragt habe.
Ich denke aber sie hat gereinigt und gespült.
Weil der Zahn so entzündet war habe ich noch ein Antibiotikum (20 Stück Amoxi 750 Tabletten) mitbekommen.
Am nächsten Tag ging es mir schon besser und ich haben um einen Heil- und Kostenplan für die anstehende endodontologische Wurzelbehandlung gebeten.
Der kam dann per Mail, und hat dazu geführt das ich mir einen anderen Endodontologen gesucht habe.
Dort habe ich nun leider erst am Do den 6. Juli einen Termin bekommen.
Meine Zahn tut nicht weh, aber mein Kiefer tut immer noch weh. Ob nun von der Behandlung, oder weil ich nachts vor lauter Angst und Panik schon wieder knirsche (meine alte Schiene passt leider nicht mehr) weiß ich nicht.
Der provisorische Verschluss des offenen halb fertig behandelten Wurzelkanals ist schon sehr weit abgetragen, so das ich große Angst habe das er nicht mehr dicht hält und ich wieder Bakterien in den Zahn bekomme.
Außerdem habe ich nächsten Montag einen ZA Termin bei einem hoffentlich guten neuen ZA, denn ich gehe mal davon aus das die Brücke runter muss und ich einen neuen Zahnersatz brauche.
Meine Frage ist nun:
Was mache ich, wenn das Provisorium nicht bis zum 06.07. hält, und der Zahn wieder offen ist?
Ich habe vergeblich versucht vorher einen Termin beim Endo zu bekommen.
Ich überlege ob ich morgen erneut dort anrufen soll, aber ich komme mir langsam lächerlich vor.
Arbeitet die Zeit gegen mich?
Außerdem habe ich stundenlang das Netz nah einem guten ZA und Endodontologen durchsucht, und bin etwas ratlos, weil sich das was dort steht bei allen gut ließt.
Bis zu dieser furchtbaren Wurzelbehandlung dachte ich ja auch das mein ZA gut ist.
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Ich frage mich auch wie ich die 4 (eigentlich ja nur 3) Zähne danach am besten versorgen soll bzw. kann.
Lieber Jaroslav,
ich bin es schon wieder.
schade das Sie heute bei meinem ZA-Besuch nicht dabei sein konnten, denn sie hätten ihre wahre Freude an der wehrhaften (4 Leute, 1ZA, 1 ZT, 2 Assistentinnen haben mich gleichzeitig “bearbeitet”) Patientin gehabt.
Vier gegen eine, aber ich habe mich behauptet!:-)
Was war es mir früher unangenehm (ich habe mich richtig geschämt), wenn die Ärzte gemerkt haben wie gut ich aufgeklärt, bzw. mich in das Thema eingelesen habe.
Heute denke ich mir, ist doch Dein Problem, wenn Du mit einem aufgeklärten Patienten nicht umgehen kannst.
Ich fühle mich jetzt so viel besser damit, weil Sie mir so viele gute Argumente an die Hand gegeben hast.
Sowas hat der “alte Hase” von ZA sicher auch noch nicht erlebt.
Kaum zu glauben, aber im Nachhinein hatte ich fast Spaß dabei mich zu behaupten.
Vielen Dank für dieses tolle Gefühl!
Nun aber zu meiner Frage:
[B]Kann man irgendwo bei Ihnen nachlesen wie die Preisgestaltung in Ihrer Ordination ist?[/B]
Ich frage deshalb, weil ich immer noch etwas verunsichert bin.
Im Moment schaue ich mir die Auktionen bei der 2. ZA-Meinung, bin mir aber nicht sicher, ob das ausreichend ist.
Dort wird z. B. sehr oft eine Vollkeramik Teilkrone für ca. 500,-€ (300,-ZA Honorar, 200,- Materialkosten) angeboten.
Ich frage mich nun, ob das der normale Preis für diese Leistung ist, oder ob das ein Dumpingangebot ist.
Da ich noch so einiges an Behandlungen vor mir habe, und die Preisgestaltung bei dem ZA leider nicht transparent ist, bin ich immer noch am Recherchieren.
Ich möchte eine gute Leistung zu einem angemessenen Preis, weiß aber nicht wie ich sicher herausfinden soll was angemessen ist.