Aufgrund des Threads “Was halten Sie von Xylitol” habe ich im Internet aus Neugier ein wenig recherchiert:
Demnach ist Xylitol bzw auch Xylit genannt ein Zuckeraustauschstoff, den auch der menschliche Körper in kleinen Mengen produziert. Xylitol sieht aus wie Zucker, schmeckt wie Zucker, nur ist es etwas anderes. Spült man den Mund damit, so fressen die Kariesbakterien und andere Bakterien, die für Zahnfleischentzündungen verantwortlich sind, dieses Xylitol und sterben ab, weil sie das Xylitol nicht verdauen können und verhungern.
In Finnland wird Xylitolkaugummi schon seit Jahrzehnten an den Schulen verteilt zwecks Kariesprophylaxe. In den diversen Internetforen berichten viele Leute, dass sie sich die Zähne nur mehr mit Xylitol 2-4 mal am Tag statt der Zahnpaste putzen und seither keine Karies und Zahnfleischentzündung mehr haben bzw. ihre Zahnfleischprobleme, Zahnstein, … stark zurückgegangen sei.
Weiters gibt es in D einen Zahnarzt, der ein vehementer Verfechter des Xylitol ist. Nach seinen Angaben hat er Xylitol im Selbsttest über 5 Jahre erprobt und dann seinen Patienten verordnet und bei jedem diese Patienten habe Xylitol Erfolg gezeigt. Gegen empfindliche Zahnhälse gebe es kein besseres Mittel. Er hat immer wieder versucht Wissenschaftler dazu zu gewinnen, wissenschaftliche Studien mit Xylitol zu machen, aber ohne Erfolg. Niemand interessiert sich in D dafür. Aus seiner Sicht deshalb, weil Xylitol nicht patentierbar ist und man keine Gewinn damit erzielen kann.
Dieser Zahnarzt mit dem Namen Dr. Ulrich B. diskutiert in einem Thread eines Internetforums seit ca. 3 Jahre mit anderen begeisterten Anwendern. Der Thread hat bereits mehr als 2700 Beiträge und 280.000 Hits, konnte daher nur einen Bruchteil davon lesen.
Der Zahnarzt empfiehlt jedenfalls nach jeder Mahlzeit einen halben Kaffeelöffel reines Xylitol in den Mund zu nehmen. Warten bis sich im Speichel das Xylitol aufgelöst hat und dann ca. 3-5 Minuten kräftig spülen und durch die Zähne ziehen. Danach ausspülen und jetzt ganz wichtig nicht mit Wasser nachspülen. Das Xylitol soll auf den Zähnen bleiben, damit es einwirken kann.
Grundsätzlich bin ich sehr skeptisch, was so Wundermittel anbelagt. Aber da Xylitol bereits Thema einer Zahnärztetagung für Kinderzahnärzte war, scheint doch etwas dran zu sein. Ich habe mir daher Xylitol aus der Apotheke besorgt und wende es seit 3 Tagen an.
Meine Ausgangsposition: Empfindliche Zahnhälse an den Zähnen 22, 21, 11 und 12. Beschwerden seit ca. 6 M. Zahnhalsversiegelung habe ich zweimal durchführen lassen. Hat keine Heilung sondern nur etwas Linderung gebracht. Habe etwas Zahnstein bei den Zähnen 32, 31, 41 und 42. Zä Mundhygien will ich nicht mehr machen, da ich befürchte, dass die empfindlichen Zahnhälse noch empfindlicher werden.
Die Therapie: Ich spüle nach jeder Mahlzeit mit einem halben Kaffeelöffel Xylitol wie oben beschrieben. Abends putze ich mir die Zähne mit einer weichen Zahnbürste mit Xylitol.(jedesmal wenn ich mit der Zahnbürste die empfindlichen Zähne putze habe ich danach Schmerzen, daher nur mehr einmal am Tag)
Meine Erfahrungen nach 3 Tagen: Zähne sind glatt. Wohl kein Zahnbelag. Zahnstein ist noch da. Schmerzen sind noch da. Ich werde wieder nach einer Woche berichten.
PS: Dr. Belsky können Sie in der Überschrift Xylolit durch Xylitol ersetzen? Habe mich da verschrieben.
Ist in Ordnung ich schreibe nichts mehr über meine Erfahrungen über Xylitol. Herumstreiten ist nur Zeitverschwendung.
Ich bin ohnehin schon einen Schritt weiter und auf dem besten Weg meine Zähne zu erhalten und nicht in den Teufelskreis Füllung, Abschleifen der Zähne, WB, WSR und Implantat zu gelangen. Bei mir vielleicht teilweise nicht mehr zu verhindern, aber jedenfalls bei meinen Kindern.
Was mich nur ärgert und da können Sie nichts dafür, ist dass Xylitol schon seit dem zweiten Weltkrieg bekannt ist und ich erst vor einer Woche etwas darüber erfahren habe. Da laufen seit 60 Jahren 99 % der Erwachsenen mit Karies und Parodontose herum und da gibt es (ich bin jetzt vorsichtig) vielleicht seit 60 Jahren ein Mittel, mit dem man das bei so und so viele % verhindern hätte können. Angenommen Xylitol ist wirklich so gut wie es die (für Sie nicht aussagekräftigen) Studien sagen, dann wären viele Wurzelbehandlung, WSR, Implantat, die letztlich alle in eine gesundheitliche Sackgasse führen unnötig gewesen. Die vielen Leute, die schwer krank und mit verstümmelten Kiefern herumlaufen und wo sich die Zahnärzte nur mehr Gedanken machen können, wie man die Stühle auf der Titanic denn noch anders aufstellen könnte…
Wenn dem so wäre, dann gäbe es nur einen Bruchteil der Zahnärzte, Genies wie Sie könnten sich nachhaltigen Themen wie Genetik widmen und müssten sich nicht Gedanken darüber machen, wie man einen Metallschrauben am besten im Kiefer befestigt.
Ich verstehe auch, dass Sie bei ihren Empfehlungen vorsichtig sein müssen. Das traurige ist, dass die, die Sie als seriöse Wissenschafter anerkennen und von unseren Steuergeldern leben, es bis jetzt nicht geschafft haben, eine Studie zu machen, die die entsprechenden Aussagen über Xylitol machen. Für mich wäre das jedenfalls ein Grund einmal zu prüfen, ob diese seriösen Wissenschafter vielleicht doch schon Mitglieder der Schattenwissenschaft geworden sind.
Ich hoffe das war jetzt ein versöhnliches Schlusswort.