Hallo,
ich gehöre auch zu den CMD-Diagnostizierten … Wobei: 3 Zahnärzte konsultiert, Ergebnis: 2,5 Meinungen.
Beschwerden sind auch vorhanden: in erster Linie Kaumuskelbeschwerden, Gesichtskribbeln, Arthrose im Gelenk etc.; natürlich auch das “Knacken”.
Nun habe ich mich bei Ihnen ein wenig eingelesen und kenne Ihre Haltung zu CMD.
Im Zuge meiner Recherchen habe ich nun diese Seite entdeckt, die mich doch ein wenig an Ihrer Meinung zweifeln lässt:
CMD Centrum Kiel: Start – CMD-PatientenratgeberIch finde die Seite, genauso wie Ihre, sehr informativ; beim Thema CMD liegen sie aber um Galaxien auseinander :confused:.
Prinzipiell finde ich die Seite Ihres Kollegen aus Kiel ehrlich und transparent. Ich frage mich, wenn das Thema CMD nur eine “Spinnerei” ist, wie ist es dann möglich, innerhalb weniger Tage eine Veränderung der Beschwerden durch Veränderung der Bisslage zu erreichen?
Entweder hat der Biss wirklich Einfluss auf den restlichen Körper oder nicht? Die Patientenfälle aus Kiel sind teilweise doch ziemlich spektakulär. Alles nur geschönt oder doch real?
Fall 1 – CMD-PatientenratgeberMir geht’s nicht darum, irgendeinen wissenschaftlichen Beweis für die Existenz/Nichtexistenz der CMD zu finden. Ja und ich weiß, die halbe Menschheit hat keine Zähne und beißt irgendwie. Diese Hälfte der Menschheit hockt über wahrscheinlich nicht 10h am Tag vor dem PC oder sitzt mehrere Stunden verdreht hinter der Supermarkt-Kassa. Ich weiß, dass wir hier von “1st World Problems” reden.
Was macht nun der Kollege aus Kiel? Geschönte Berichte um Kunden anzulocken oder gibt’s doch einen Zusammenhang zwischen Biss und körperlichem Leid?
Es gibt doch einen Grundsatz unter den meisten Medizinern: Wer heilt, hat recht.
Ihre Meinung dazu würde mich interessieren.
Sehr lieber Muffmann!
Wenn ein Patient kommt und aufgrund nächtlichen Pressens, weil er gerade Stress im Job hat, einen Gesichtsschmerz entwickelt, ich ihn darüber aufkläre, er dann beruhigt ist und den Gesichtsschmerz fortan anders verarbeitet und es so nicht mehr eine Belastung ist, dann war “die Therapie” erfolgreich.
In Wahrheit ist es aber keine Therapie, sondern nur Aufklärung, oder ist es eine Therapie, wenn ich einem Kleinkind erkläre, dass es auf die Schnauze fallen wird, wenn es auf der Stuhllehne balanciert?
Immer wenn ich eine Dysfunktion klassifiziere, dann muss eine “Normfunktion” festgelegt werden. Das wurde aber beim Kauapparat nur willkürlich von Akademikern gemacht und beruht nicht auf Untersuchungen. Dann entstanden daraus Behandlungskonzepte, Behandlunginstrumente und ein ganzer Industriezweig hat sich seitdem um den “Gesichtsschmerz” etabliert – zum Nachteil von uns allen, denn wir vergeuden unnötig Resourcen (Energie) durch ein künstliches Konstrukt (CMD) …