Hallo Herr Dr. Belsky,
ich habe 2 Fragen an Sie:
1. Frage. kann ein Tinnitus nicht auch durch eine erworbene Kieferfehlstellung bedingt sein? Der eine Unterkieferast hängt ca. 1/2 cm tiefer als der andere. Der Tinnitus trat erstmalig ca. 3 Jahre nach einem oralchirurgischen Eingriff (Augmentation, Implantation) auf, bei der die UK-Aufhängung verändert wurde. Hierfür gab es keine Indikation (….). Dann der Auslöser: Sport gemacht hatte, Zähne dabei fest aufeinander gebissen.
2. Frage: kann die Schiefstellung des UK nicht operativ durch eine Korrektur-OP an der UK-Aufhängung beseitigt werden?
Auch der OK ist nach der ausgedehnten Knochenaugmentation leicht schief. Seit der OP habe ich eine Deviation und einseitiges Kiefergelenksknacken. Durch die Schiefstellung gibt es Probleme bei der Implantatprothetik im nahezu zahnlosen Ok und im UK mit je 2 Implantaten (Molaren). Der Artikulator arbeitet nur mit Waagerechten. Es wurde keine Gesichtsbogen angelegt, nur Abdrücke, Stützstiftregistrierung und mehrere Bissregistrate. Der Tinnius verschwand nicht durch die Provisorien im UK und OK, die die Schieflagen nicht ausgleichen konnten. Die geplanten Prothetik im OK und UK (keramikverblendetes Zirkon) soll nur kurz halten. Nun soll ich zur Funktionsdiagnostik bzw.-therapie, wofür ich mein Geld nicht verschwenden möchte. Eine Korrektur-OP wäre dagegen doch eine Kausaltherapie oder nicht?
sehr lieber birdfan!
Zusätzliche Infos:
OP-Serie vor 4 Jahren, OK: starke Knochenatrophie (aggressive Parodontitis, familiäre Disposition), autologe Knochenblockaugmentation aus dem UK, Extraktion der Restbezahnung bis auf 11 (abgeschliffen), 8 Impl, Sinuslift bds.; UK: 34-44 Restbezahnung, 2 je 2 Impl (Molaren), OK leicht li niedriger als an seiner re Seite
damit wir die gleichen bilder im kopf haben, fasse ich hier zusammen …
du hast einen implantat getragenen zahnersatz und seitdem das gefühl der biss paßt nicht und zuvor schon einen tinnitus?
Bei der letzten OP:
Implantatfreilegung, außerdem: Kürzung der mm. pterygoideus bds. ungleichmäßig. Die Höhendifferenz zwischen li und re UK beträgt ca. 0,5 cm. Li UK außerdem nach lingual gekippt. UK insgesamt nach vorn verlagert (bestenfalls zur Verbesserung der Prognathie des OK) und außerdem nun schräg nach unten abfallend (sagittal)
re Uk : vorderer Anteil des Masseters vom UK abgelöst (es sind nicht nur einzelne Muskelfasern wie beim Muskelfaserriss), dadurch hängt dort der Kiefer herab, ist schief. Beide UK-Äste stehen nun im Kiefergelenk in einer veränderten Position (verringerter Gelenkspalt, Kippung).
selbst wenn man den masseter völlig durchtrennt hätte, bleibt der kiefer dort wo er ist, denn er hält hauptsächlich an der bindegewebigen kapsel.
alles was du schreibst und wie du es schreibst klingt kryptisch. wie meine ich ich das und wieso schreiben ich dir das? wieso: um das leid zu beenden und nicht dich zu verletzen; wie: niemand trennt muskeln durch, kein normaler arzt – wozu auch, das ändert ja nichts an der situation. würde ich mir alle muskeln des oberschenkels durchschneiden, bleibt der unterschenkel wo er ist, die gelenke werden durch bänder gesichert. es kann sein, dass man dir diesen unsinn erzählt hat, um dich z.b. zu befriedigen, wenn du z.b. zuviele und diffuse fragen stellst, so nach dem motto: jo eh ah eh …
Re Tinnitus seit mehr als 1 Jahr: Auslöser Sport (Kraftanstrengung), damals LZR im OK und Gingivaformer im UK., Lt Zahnarzt Nervenkompression (aufgrund der operativ herbeigeführten Verringerten Abstandes zum Kiefergelenk/zu den zuführenden Ästen zum Hörnerv, lt. HNO wegen der Chronifizierung Schädigung inhibitorischer Neurone der Hörnervanteile.
das ist eine erfindung die pathophysiologisch nicht nachvollziehbar ist. denk an das bein, der unterschenkel wird nicht höher oder weiter vom oberschenkel nur weil ich muskeln durchtrenne.
kein mensch beißt gerade, fast jeder hat bei mundöffnung eine deviation oder deflexion, das ist normal. vielen menschen fallen diese dinge im rahmen eine zahnbehandlung auf und durch schlechte aufklärung wird daraus dann ein problem. zum richtigen biss – es gibt keinen richtigen biss. das hat sich die medizin ausgedacht. trotzdem kann es sein, dass sie sich nicht wohl fühlen, muss man sich ansehen …
https://www.youtube.com/watch?v=_R_Z0tJavLoaber vorsicht, wenn man zulange beim biss herum poppelt dann droht die
https://www.youtube.com/watch?v=iYMRH86aPM0QUOTE] Der Artikulator arbeitet nur mit Waagerechten. Ich finde keinen Zahnarzt, der die nötige Geduld aufbringt, solange zu probieren bis es passt. Für die Prothetiker ist dies anscheinend kein 08/15 Fall.
einfach dafür zahlen, das hilft meistens, also eine summe vereinbaren und dann eben los legen …
Nochmals meine Frage: macht man solche OPs oder ist dabei das Risiko zu groß? Kann man die Schieflage muskulär (ohne Umstellungs-Osteotomie) beseitigen und die Kiefer wieder eine waagerechte Position bringen? Wie genau kann man das machen?
umstellungsosteotomien macht man, wenn man eine skeletale fehlstellung hat, das sie vorher vermutlich normale zähne hatten und keine sekletale fehlstellung, dann haben sie jetzt auch keine. sowas hat man von geburt an, außer bei ein paar sehr seltenen erkrankungen wie z.b. dem parry-romberg syndrome … das kann im laufe des lebens passieren …