Das Burning-Mouth-Syndrom wird als Spezialform des [URL=”http://www.denta-beaute.at/zahnforum/neuigkeiten-trends-der-medizin-zahnmedizin/1350-atypischer-gesichtsschmerz.html#post3724″]atypischen Gesichtsschmerzes [/URL]betrachtet. Das „Burning-Mouth-Syndrom“ (BMS) umfasst Gaumenbrennen, Zungenbrennen sowie Lippen- und Wangenbrennen. Es sind meist keine Veränderungen der Schleimhaut zu erkennen. Es beschreibt eine brennende Missempfindung im Mundbereich, häufig kombiniert mit Mundtrockenheit und Parästhesien. In 75 – 90 % aller Fälle sind Frauen mit einem durchschnittlichen Alter von 60 Jahren betroffen, meist als Totalprothesenträgerinnen.

Systemische Ursachen sind bei etwa 5 % der Patienten; Spätdyskinesien, Vitaminmangel, Diabetes mellitus und Chemotherapie. Als lokale Ursache kommen unspezifische Schleimhautentzündungen unter der Prothesenbasis infrage, oft als allergische Reaktion fehlgedeutet. Kontaktallergien auf Zahnersatzmaterialien werden mit Hilfe eines Epikutantestes der im Mund befindlichen Materialien diagnostiziert. Die Beseitigung einer Stomatitis prothetica durch absolute Prothesenhygiene führt nur in Ausnahmefällen zum Verschwinden des Brennens. Es muss ferner überprüft werden, ob in zentrischer Kondylenposition eine störungsfreie Okklusion zustandekommt.

Durch die Beseitigung okklusoartikulärer Disharmonien lassen sich jedoch nur in etwa 15 – 20 % der Fälle orale Missempfindungen beseitigen. Abzugrenzen ist der Lichen planus, bei dem die Patienten in der Regel kein dauerhaftes Brennen beklagen, sondern vielmehr ein Mundschleimhautbrennen, ausgelöst durch mechanische Irritationen. Die Ursache des Lichen planus ist weitgehend unbekannt. Angenommen wird, dass ein Virus diese Erkrankung auslöst. Eine Linderung der Beschwerden lässt sich durch absolute Hygiene und Ausschaltung mechanischer Reize erreichen. Lokal kann eine Haftsalbe aufgetragen werden.

Als symptomatische Therapie bei BMS wurde die lokale Applikation von Clonazepam 0,5 -1 mg über mindestens zehn Tage beschrieben. Patienten lutschen drei Mal pro Tag eine Tablette über drei Minuten, die danach wieder ausgespuckt wird. Ebenfalls durchgeführt wird eine Therapie mit lokaler Applikation mit Capsaicin.

Belsky Asked question 30. März 2009