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Seltener treten Aphthen auch auf der Genitalschleimhaut auf, die einen weißlichem Fibrinbelag aufweist und von einem entzündlichen, geröteten Randsaum umgeben ist. Treten Aphthen häufig wiederkehrend auf, spricht man von habituellen Aphthen. Ursachen (Ätiologie) und Entstehungsmechanismus (Pathogenese) der Aphthen sind weitgehend unklar. Eine multifaktorielle Entstehung mit genetischer Komponente wird angenommen.

Sicher ist jedoch, dass bei einer bestehenden Zöliakie, Gluten ein Auslöser sein kann. Mögliche assoziierte Faktoren sind Verletzungen der Mundschleimhaut, Zusammenhänge mit verschiedenen Nahrungsmitteln (Walnüsse, Haselnüsse, Nussschokolade, Tomaten, scharf gewürzte Speisen, Zitrusfrüchte, Alkoholische Getränke), Nahrungsdefiziten (Vitamin B12-, Eisen- oder Folsäuremangel) sowie Veränderungen des Hormonhaushaltes. In schweren Fällen können Systemerkrankungen wie chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Morbus Behçet.

Chemische Irritation durch Inhaltsstoffe wie beispielsweise Natriumlaurylsulfat (SLS), das häufig in Zahnpasta enthalten ist, wird als möglicher Auslöser diskutiert. Raucher sind seltener betroffen als Nichtraucher. Rauchverzicht kann das Auftreten von Aphthen negativ beeinflussen. Als Ursache wird die Hyperkeratose der Schleimhaut bei Rauchern vermutet.

Symptome
Aphthen sind in der Regel kleine, etwa linsengrosse, weiss bis gelb fibrinbelegte, flache Erosionen und Ulzerationen der Mundschleimhaut. Die Randregion ist leicht erhaben und gerötet. Aphthen treten an einer oder mehreren Stellen auf und schmerzen besonders beim Kontakt mit sauren oder scharfen Nahrungsmitteln. Die sogenannten herpetiformen Aphthen sind kleiner und zahlreicher als die gewöhnlichen Läsionen und haben eine vesikuläre Struktur. Aphthen entstehen in der Regel rasch, können aber lange bestehen bleiben. Die Dauer der Abheilung ist von der Grösse abhängig und beträgt bei kleineren Läsionen eine bis zwei, bei grösseren zwei bis vier Wochen oder sogar Monate. Häufig treten sie immer wiederkehrend auf.

Auch Stress, Hormonschwankungen bei der Frau, immunologische Störungen wie Arzneimittel (z.B. NSAID), werden in einigen Fällen verantwortlich gemacht. Ob bestimmte Bakterien oder Viren einen Einfluss haben, ist nicht genau bekannt. Einige Auslöser sind umstritten. Rauchen hat einen schützenden Effekt und beim Rauchstopp können vermehrt Aphthen auftreten. Auch während der Schwangerschaft oder im Alter können die Aphthen verschwinden.

Komplikationen
Bei einem schweren Verlauf treten chronisch viele und grosse Aphthen auf, die erst nach Wochen oder Monaten unter Narbenbildung abheilen und die Lebensqualität stark beeinträchtigen.

Nicht-medikamentöse Behandlung
Bekannte Auslöser wie zum Beispiel Nüsse und verschlimmernde Faktoren wie saure und scharfe Nahrungsmittel sollen gemieden und mögliche Ursachen behandelt werden. Auch eine gute Mundhygiene kann sich positiv auswirken. Spülen mit Salbei – / Kamilentee.

Mehr dazu finden Sie im Video über Aphthen.