Lieber Herr Dr. Belsky,
Sie wären ja mein Zahnarzt, wenn Sie nicht soweit weg wären …
Da ich mittlerweile arg am Verzweifeln bin bräuchte ich bitte Ihren fachmännischen Rat. 🙂
Ich habe mittlerweile eine arge Zahnarztodysee hinter mir, bin über ein Jahr mit einem Kurzzeitprovosorium rumgelaufen und dachte ich hätte nun endlich einen Zahnarzt gefunden, welcher mich weiterbehandeln will.
Das Kurzzeitprovisorium (Brücke von Zahn 35 bis 37) wurde nun durch ein laborgefertigtes Langzeitprovisorium ersetzt. (Weil ja ein Langzeitprovi angeblich viel dichter und besser für die Zähne darunter wäre.)
Dabei wurde einfach nur das Kurzzeitprovi abgenommen, Abdrücke gemacht und das war`s. Es erfolgte keine erneute Präparation, keine Entfernung von Belägen oder dergleichen.
Anbei sehen Sie Zahn 37, auf diesen Zahn wurde, so wie er hier zu sehen ist, einfach das Langzeitprovisorium draufzementiert – mit TempBond, provisorischem Zement.
Meines Erachtens hat der Zahn massive Beläge, es gibt auch keine Präparation (falls erforderlich?)
Ist das fachgerecht auf diesen Zahn einfach so ein Langzeitprovi draufzusetzen?
Kann der Zahn darunter, mit diesen ganzen Belägen, Schaden nehmen?
Oder sollte ich mir schleunigst einen Zahnarzt suchen, welcher mir die Beläge entfernt, das Zahnschleisch fachgerecht präpariert und ein neues Langzeitprovi macht?
Ich weiß, Zahnärzte dürfen nicht schlecht über ihre Kollegen reden. Aber ich bin nicht in Österreich, sondern aus Deutschland. 😉
Über Ihre Antwort würde ich mich sehr, sehr freuen.
Beste Grüße
Nadine
sehr liebe nadine!
mit tempbond kann man nichts lange zementieren. natürlich wäre es sinnvoll den stumpf zu reinigen, aber wieso das ganze rum gepoppel. mach doch eine entgültige keramik drauf und vergiß dann das zahnthema.
Danke für Ihre Antwort Dr. Belsky!
Das rumgepappel muss leider sein, da ich mittlerweile durch den ganzen Schmarrn ein verschobenes Kiefergelenk habe und erstmal eine Schiene brauche bevor der endgültige Zahnersatz angefertig werden darf.
Und ob dieser Zahn dann überhaupt noch als Brückenpfeiler geeignet ist, da sondierbare Furkation, da scheiden sich auch die Geister.
Wenn nicht kommt in die Lücke (Zahn davor) ein Implantat. Ich brauche somit so und so noch länger ein Provisorium.
Was meinen Sie, kann man das so lassen für ein halbes Jahr oder Jahr? Oder „brodelt“ es dann unter dem Provisorium und alles wird schlimmer?
Wenn man den Zahnstumpf nun nachträglich reinigt wird das jetzige Provisorium wohl nicht mehr passen (gehe ich als Laie jetzt mal davon aus) – also dann besser ein neues Provi auf die gereinigten Zahnstümpfe?
Viele, viele Fragen … 😉
Ich traue mittlerweile keinem Zahnarzt mehr so recht – außer Ihnen.
Einen ganz lieben Dank an Sie!
Viele Grüße
Nadine
sehr liebe nadine!
Das rumgepappel muss leider sein, da ich mittlerweile durch den ganzen Schmarrn ein verschobenes Kiefergelenk habe und erstmal eine Schiene brauche bevor der endgültige Zahnersatz angefertig werden darf.
es mag sein, dass dein ego probleme hat und es mag sein, dass dein körper dadurch leid erfährt und es mag auch sein, dass dich dein zahnarzt darin bestärkt, aber dein kiefergelenk ist nicht verschoben.du findest zum thema kiefergelenk und gesichtsschmerz viele videos, auch zum thema gelenksverschiebungen – das geht rein mechanisch nicht …
Und ob dieser Zahn dann überhaupt noch als Brückenpfeiler geeignet ist, da sondierbare Furkation, da scheiden sich auch die Geister.
bei grad 1 ja, 2 und 3 würde ich nicht als Pfeiler verwenden. auch mir nicht vertrauen – immer alles selber prüfen.
vielleicht liegt gar kein zahnproblem vor im sinne sekundärer krankheitsgewinn … achte darauf, denn in unserem system kommt man damit schnell unter die räder.
Ganz lieben Dank noch für Ihre Antwort, Dr. Belsky.
alles gute!