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Die Implantatstanze dient der schonenden Schleimhautentfernung vor einer Implantation.

Mitthilfe der Stanze wird gerademal nur so viel Schleimhaut wie das Implantat breit ist, entfernt. Nach dem stanzen wird der Knochen mit speziellen Bohrern entsprechend aufgearbeitet. Zum Schluss wird das Implantat gesetzt – mehr dazu im Beitrag Implantation. Solch minimalinvasiven Operationen erhöhen stark den Tragekomfort von Totalprothesen, zudem ist die Operation dank Stanzverfahren aufgrund der niedrigen Belastung fast für jeden Patienten möglich. Nicht immer ist das Stanzen sinnvoll, unser Zahnfleisch besteht aus einer verschieblichen Schicht – Gingiva libra genannt und einer fest angewachsenen Schicht (Gingiva fixa). Nach Zahnverlust bildet sich die Gingiva fixa häufig zurück, manchmal ist nur noch ein dünner Streifen vorhanden. Es gibt Hinweise, dass bei Fehlen der Gingva fixa zungenseitig mehr Plaque am Implantatzahn gebildet wird. Ein guter Gingiva fixa/Implantatverbund ist für die Haltbarkeit des Implantates also von großer Bedeutung.

Im Oberkiefer ist generell mehr Gingiva fixa vorhanden als im Unterkiefer, somit kann im Oberkiefer meistens gestanzt werden, anders verhält es sich im Unterkiefer. Ist also vor einer geplanten Implantation zu wenig Gingiva fixa vorhanden, dann sollte besser nicht gestanzt werden, denn mit der Stanze entfernt man diese vollständig – besser ist es dann durch einen kleinen Schnitt die Schleimhaut zur Seite zu schieben. Somit bleibt auf beiden Seiten des Implantates ein Streifen vom fest angewachsenen Zahnfleisch. Wichtig ist, dass diese Instrumente, so wie alle chirurgischen Instrumente, steril eingesetzt werden. Sie sehen einen Operationscontainer, in diesem liegen die OP Instrumente feinsäuberlich nebeneinander und sind so optimal für den Sterilisationsvorgang gelagert. Vor der OP wird der Container geöffnet und die OP Instrumente können mit sterilen Handschuhen entnommen werden – die Sterilitätskette bleibt gewahrt. Die Verwendung von OP Container ist in Spitälern Standard, nicht aber in Ordinationen.
Soll bei Ihnen eine Implantation, eine Knochenaufbauoperation oder sonst ein Eingriff erfolgen, dann achten Sie besonders auf die Hygiene, sterile Instrumente sind nicht die Regel! Hartnäckige Wundinfektionen und Knocheninfektionen können die Folge sein – mehr dazu im Video Sterilität, Einmalabdeckung und Osteomyelitis.