Sehr geehrter Herr DDr. Belsky,
ich würde Sie anhand des angehängten Röntgenbildes herzlich um Ihre fachliche Meinung zum allgemeinen Zustand meiner Zähne bitten.
[URL=”http://www.hostpix.de/out.php?i=219678_58410258742357441.jpg”]http://www.hostpix.de/out.php?i=219678_58410258742357441.jpg[/URL]
Derzeit bin ich (26) mit den Zähnen 35 und 36 in Behandlung; seit einem guten halben Jahr wird versucht, durch öffnen-spülen-schließen den Eiterherd zu beseitigen. Allerdings scheint hier keine Besserung einzutreten. Ich bin zwar nahezu schmerzfrei, dennoch sollte dieses Prozedere ja irgendwann mal zum Erfolg führen. Sollte ich in Betracht ziehen, den/die Zähne extrahieren zu lassen, oder besteht die Möglichkeit, die beiden Zähne doch noch zu retten bzw. zu erhalten?
Falls eine Extraktion das Mittel der Wahl wäre, käme Ihrer Meinung nach im Anschluss eher eine Brücke samt Beschleifen der Nachbarzähne in Frage, oder muss auf Implantate zurückgegriffen werden?
Können Sie hierzu vielleicht grob die Vor- und Nachteile bzw. Lebensdauer bzw. Preis-Leistungsverhältnis erläutern?
Weiters würde mich interessieren, ob sie eine Zahnregulierung empfehlen würden, bzw. falls ja, welche Ihrer Meinung nach in Betracht kommen würde.
Was würden Sie bei den Zähnen im Oberkiefer (11-12 und 21-22) empfehlen?
Für Ihre Bemühungen bedanke ich mich schon jetzt sehr herzlich! 🙂
Liebe Grüße,
Bettina
Sehr liebe Bettina!
[IMG]http://www.denta-beaute.at/zahnforum/attachments/ddr-belsky/616d1343249105-allgemeinzustand-regulierung-extraktion-panoramar-ntgen.jpg[/IMG]
Befunde/Diagnose:
[LIST]
[*]rote Pfeile: beherdete Zähne, Verdacht auf Beherdung und/oder beginnende Herde
[*]grüne Pfeile: inkomplette Wurzelbehandlungen
[*]undichte Füllungen
[*]Zahnfehlstand
[*]lokales Paroproblem
[/LIST]
Therapie:
wieviel wollen Sie ca. ausgeben?
Sehr geehrter Herr DDr. Belsky,
vielen Dank für Ihre geschätzte Antwort. 🙂
Salopp gesagt ist also nahezu jeder wurzelbehandelte Zahn beherdet, bzw. besteht der Verdacht auf Beherdung.
Wenn ich Ihre Beiträge richtig verstanden habe, lässt dies also vermutlich auch auf nicht ganz korrekte WB schließen.
Tja, nun wo der “Schaden” schonmal da ist, stellt sich die Frage, was mit diesen beherdeten Zähnen passieren soll.
Gehe ich richtig in der Annahme, dass diese Herde früher oder später Schmerzen verursachen könnten
und hier in diesen Fällen nach bereits erfolgter WB nur mehr durch Revision und/oder Resektion behandelt werden können?
Dass auch diese beiden Behandlungen keine Garantie auf Heilung bzw. Erhaltung des Zahnes darstellen, ist mir natürlich klar.
Aber vielleicht eine Alternative zur Extraktion?
Was macht Sinn? Wo brennt der Hut und wo reden wir derzeit noch von Peanuts?
Laienhaft würde ich meinen, erst die großen Probleme in Angriff zu nehmen, Zahnregulierung (welche eigentlich?) in Betracht ziehen
und sich nebenbei um die (im Moment noch) kleinen Defekte zu kümmern. Aber was heißt das im Detail? Müssen Zähne raus?
Lassen sich Lücken durch Regulierung schließen oder braucht man Zahnersatz?
Ich versuche mich so gut als möglich zu informieren, meine Zahnarztangst abzubauen, Versäumnisse – sofern möglich – nachzuholen
und eine Sensibilität für diese Sache zu entwickeln.
Wieviel möchte ich ausgeben?
Eine gute Frage, aber das ist für mich als Laie natürlich schwer zu sagen, ohne zu wissen wie groß der Schaden tatsächlich ist,
wenngleich ich auch eine böse, ja vielleicht etwas pessimistische Vorahnung habe.
Ich hätte kein Problem damit, meine Zahnsanierung in Sachen Zeit und Motivation konsequent durchzuziehen.
Die gewählte Therapie sollte halt einfach nur Sinn machen, trotz beschränkter finanzieller Mittel leistbar,
und auch logisch Schritt für Schritt aufgebaut sein. Ich persönlich sehe keinen Nutzen/Vorteil darin, jetzt vielleicht die ein oder anderen beherdeten,
bereits wurzelbehandelten Zähne zu extrahieren, für teures Geld Implantate zu setzen, wenn der Rest nicht in entsprechendem Zustand ist.
Die Frage ist, wieviel kann bzw. muss ich ausgeben?
Um ehrlich zu sein: sowenig wie möglich, aber soviel wie nötig.
Ich brauche keine strahlend weissen Hollywoodbeisserchen, und lege (u.a. dank ihren Erläuterungen) keinen Wert auf weisse Compositfüllungen (Frontzahnbereich mal ausgenommen).
Zähne, die erhaltungswürdig sind, würde ich auch sehr gerne noch erhalten. Auch wenn es vielleicht 5 vor 12 ist, aber der Weg zur Totalprothese ist nicht unbedingt mein Ziel,
es sei denn, es wäre medizinisch und/oder finanziell eine ernstzunehmende Alternative.
Schon klar, Implantate, Inlay, Onlay etc. kosten Geld. Auch Zahnersatz gibt es nicht geschenkt. Aber da es sich vermutlich nicht nur um ein oder zwei Problemzähne handelt,
sondern leider mehrere Baustellen abzuarbeiten sind, gibt es vielleicht zum Luxusmodell durchaus akzeptable Alternativen, ohne gleich den Wert eines Kleinwagens in meinen Mund zu implantieren?
Ein goldener Mittelweg vielleicht?
Auch wenn ich mich die Frage kaum stellen traue, möchte ich es vielleicht auch mal anders herum beleuchten: was würde eigentlich die Krankenkasse bei diesem Befund für eine Leistung vorsehen?
Lieben Dank für Ihre Bemühungen und Ihre Zeit! 🙂
Sehr liebe Bettina!
Salopp gesagt ist also nahezu jeder wurzelbehandelte Zahn beherdet, bzw. besteht der Verdacht auf Beherdung.
Ja …
Wenn ich Ihre Beiträge richtig verstanden habe, lässt dies also vermutlich auch auf nicht ganz korrekte WB schließen.
Lässt auf WBs schließen, die zu einem sehr günstigen Preis/Leistungsverhältnis durchgeführt wurden … wenn Sie nicht aufgeklärt wurden, dass es Optionen gibt, liegt da der Fehler …
Tja, nun wo der “Schaden” schonmal da ist, stellt sich die Frage, was mit diesen beherdeten Zähnen passieren soll.
Einige sind nicht mehr sanierbar denke ich … einige kann man revidieren …
Gehe ich richtig in der Annahme, dass diese Herde früher oder später Schmerzen verursachen könnten
Schmerzen, Zahnverlust, Kieferhöhlenentzündungen, Nachbarzahnverlust, Zysten, Kombinationen … halten Sie sich nicht am Schmerz fest – ein Tritt gegen das Schienbein tut sehr weh, ein bösartiger Tumor nicht …
und hier in diesen Fällen nach bereits erfolgter WB nur mehr durch Revision und/oder Resektion behandelt werden können?
Revision, oder Revision+Resektion; nur Resektion alleine bringt nix …
Dass auch diese beiden Behandlungen keine Garantie auf Heilung bzw. Erhaltung des Zahnes darstellen, ist mir natürlich klar.
Aber vielleicht eine Alternative zur Extraktion?
Nein …
Was macht Sinn? Wo brennt der Hut und wo reden wir derzeit noch von Peanuts?
Man kann keine Rückschlüsse von der Größe einer Beherdung auf deren Möglichkeit des akuten Ausbruches machen …
Laienhaft würde ich meinen, erst die großen Probleme in Angriff zu nehmen, Zahnregulierung (welche eigentlich?) in Betracht ziehen
und sich nebenbei um die (im Moment noch) kleinen Defekte zu kümmern. Aber was heißt das im Detail? Müssen Zähne raus?
Lassen sich Lücken durch Regulierung schließen oder braucht man Zahnersatz?
Beginnen tut man am Fundament – also Wurzelbehandlungen erneuern, nicht erhaltungswürdige Zähne raus, Karies/undichte Füllungen korrigieren, Paro Therapie, KFO , Prothetik …
Ich versuche mich so gut als möglich zu informieren, meine Zahnarztangst abzubauen, Versäumnisse – sofern möglich – nachzuholen
und eine Sensibilität für diese Sache zu entwickeln.
Perfekt …
Wieviel möchte ich ausgeben?
Eine gute Frage, aber das ist für mich als Laie natürlich schwer zu sagen, ohne zu wissen wie groß der Schaden tatsächlich ist,
wenngleich ich auch eine böse, ja vielleicht etwas pessimistische Vorahnung habe.
Murksen Sie nicht mit dem Preis herum … Sie wollen ihn nicht sagen, da Sie Angst haben, es könnte dann eben so viel kosten – bleiben wir bei dem was ist 🙂
Sie wissen ja, wie viel Geld Sie zur Verfügung hätten … beim Aldi/Billa sagen Sie ja auch nicht “was gibt es denn zur Semmel alles dazu?” – sondern Sie sagen eben was Sie wollen. Diesen Mund kann man auf viele Varianten versorgen, geben Sie mir einen Richtwert und ich hole das optimale für Sie raus … wir spiele das jetzt durch, denn Sie sind ja eh anonym … aber genau damit muss ich auch in der Ordi immer wieder “kämpfen”. Es ist schwierig dem Patienten klar zu machen, dass es mir nicht vertrauen muss, denn ich schicke sowieso alles per Mail nach Hause, wo man mich dann vergleichen kann/soll. So verlieren aber viele Zeit, denn beim 1 Termin wird herum geeiert und dann erst beim 2ten wird geredet über was ist … wir im Forum hier können ja gleich mal reden über was ist
Die Frage ist, wieviel kann bzw. muss ich ausgeben?
Ihr mögliches Budget kennen nur Sie, wenn Sie mir das sagen, hole ich meiner Meinung nach das Beste für Sie raus und Sie vergleichen mich dann …
Um ehrlich zu sein: sowenig wie möglich, aber soviel wie nötig.
Ist eh immer so …
Ein goldener Mittelweg vielleicht?
Bla, bla, bla – das höre ich immer – muss jetzt lachen, Sie wissen ich meine das nicht böse, aber für den Oligarchen ist der goldene Mittelweg 30 000€, für die alleinerziehende Mutter sind das 300€ und was ist das für Sie?
Auch wenn ich mich die Frage kaum stellen traue, möchte ich es vielleicht auch mal anders herum beleuchten: was würde eigentlich die Krankenkasse bei diesem Befund für eine Leistung vorsehen?
Die ziehen wir immer ab – also nennen Sie eine Summe und wir “spielen” weiter …
Sehr geehrter Herr DDr. Belsky,
herzlichen Dank für Ihre schnelle Antwort.
Natürlich kenne ich mein Budget, aber ich weiß ja nicht, wie groß und dringend manche Baustellen sind und ob die Behandlung
und somit auch die finanzielle Belastung so schrittweise erfolgt wie ich mir das vielleicht vorstelle usw.
Aber gut, dann dann würde ich zum “spielen” einfach mal eine Summe von 2.000,- Euro in Betracht ziehen.
Dieses Budget bezieht sich jetzt erstmal auf die reine Behandlung und Sanierung ohne Maßnahmen zur Regulierung.
Für diese hätte ich einen Betrag von 1.000,- Euro im Hinterkopf, zugegebenermaßen mit dem Hintergedanken,
dies erst am Ende der erfolgten Behandlung (die Regulierung kommt doch zum Schluss, oder?) aufbringen zu müssen.
Was wäre denn das Optimalste, was man damit Ihrer Meinung nach machen könnte?
Ganz lieben Dank für Ihre Mühe! 🙂
Sehr liebe Bettina!
Natürlich kenne ich mein Budget, aber ich weiß ja nicht, wie groß und dringend manche Baustellen sind und ob die Behandlung
und somit auch die finanzielle Belastung so schrittweise erfolgt wie ich mir das vielleicht vorstelle usw.
Voraus schicken möchte ich: wir reden hier um niemanden zu verletzen, wir reden hier um uns alle weiter zu bringen, sollte eine Worthülse von mir Sie beleidigen, dann ist das so nicht gemeint – wir kennen uns nicht und reden um der Erkenntnis selbst willen.
Genau das höre ich immer wieder und frage dann immer: wie gehst du zum Aldi/Billa Verkäufer? “Du was gibt es alles für Wurscht …” Nein wir sagen:
[LIST]
[*]eine Semmel
[*]eine Semmel + Schinken
[*]eine Semmel + Schinken + Käse + Gurkel
[/LIST]
Je nach unserem Budget und wählen dann die Zutaten je nach Preisliste aus. Im Kaufhaus sind die Preise offen abgebildet, wir dürfen das so nicht machen, es hätte auch wenig Sinn, denn man kann immer das ganze so manipulieren, dass am Ende mehr raus kommt … wenn das einer will.
Ich verstehe auch, dass wenn man die Summe sagt, immer ein fahler Beigeschmack des “über den Tisch ziehen bleibt” bleibt. Mit diesem Beigeschmack überlasse ich aber Patienten nicht, denn ich schicke das ganze nach Hause und biete so dem Patienten die Möglichkeit, mich zu vergleichen, mich zu überprüfen … da ich da schon so manches Lustiges erlebt habe, habe ich das Video Befund – Diagnose – Therapieplan – schriftlich wofür? – YouTubeB] gemacht …
Zurück zum Therapieplan … einen Plan kann man nur erstellen, wenn man die Rahmenbedingungen kennt … Preise entstehen wie ein Lego System – wie man das verstehen kann zeigt dieses Video: Zahnarztbesuch – YouTubeB]. So versuche ich dem Patienten klar zu machen, dass er einen Preis nennen muss, sonst kann ich eben nicht planen und dann plane ich halt so, wie ich es mir machen würde … manchen mag das helfen, für manche ist das einfach zu teuer …
Aber gut, dann dann würde ich zum “spielen” einfach mal eine Summe von 2.000,- Euro in Betracht ziehen.
Dieses Budget bezieht sich jetzt erstmal auf die reine Behandlung und Sanierung ohne Maßnahmen zur Regulierung.
Für diese hätte ich einen Betrag von 1.000,- Euro im Hinterkopf, zugegebenermaßen mit dem Hintergedanken,
dies erst am Ende der erfolgten Behandlung (die Regulierung kommt doch zum Schluss, oder?) aufbringen zu müssen.
Ich plane also mit 3000€ und nehme unsere Preise …
Dann würde die Mail, die Sie von uns bekommen ca. so aussehen …
…..
[I]Wenn Sie Ihre Putzgewohnheiten ändern, dann macht eine gründliche Sanierung Ihrer Zähne Sinn, um Ihnen einen Kosten Überblick zu verschaffen, haben wir hier für Sie eine Variante (von vielen Möglichen) durchkalkuliert. Wie gewünscht hier eine [B]festsitzende Sanierung um ca. 3000€[/B], das Gebiss ist dadurch nicht vollständig saniert, der Verfall aber stark verlangsamt. Im Unterkiefer bleibt eine Zahnlücke, die Kronen sind Edelprovisorien aus Metall/Kunststoff und können mit der Zeit verfärben. Einige Zähne könnte man zwar endodontische retten, dass würde aber den finanziellen Rahmen sprengen, deswegen entschied ich mich für die Extraktion:
Zahn/Lokalisation Behandlungsvorschlag Preis
21-22 endodontische Revision Frontzahn 1.000,00
12-21, 17-15,25-27 Edel Provisorium 1.845,00
36 endodontische Behandlung Molar [U] 700,000[/U]
Privathonorar: 3.545,00
Patientenanteil laut Kassenvorschreibung:
16,11,26,28,38,35,47-48 Extraktion 0,00
Weitere Informationen bezüglich Zähne finden Sie auf dem dentalen Videolexikon Dental Health Forum, Dentist Reviews, Videos & Blogs | CheckdentEinfach einen Suchbegriff z.B. “dunkler Zahn” im Suchfeld eingeben und Sie erhalten weitere Informationen! Wir empfehlen Ihnen sich folgende Clips anzusehen / Blogs durchzulesen:
[LIST]
[*]Karies
[*]Sekundärkaries
[*]Plaque
[*]Zahnanomalien
[*]Zahnreinigung
Zahn FüllungenLIST]
Nach dem internationalen Zahnschema wird das Gebiss in Quadranten unterteilt. Von der Arztansicht aus gesehen oben links beginnend werden die Quadranten von 1 bis 4, in einem Dauergebiss und von 5 bis 8, in einem Milchgebiss, nummeriert. Die Zähne in den einzelnen Quadranten werden von 1 bis 8 nummeriert, beginnend bei den mittleren Schneidezähnen. Die Ziffernkombination 13 wäre demnach der linke obere Eckzahn, bzw. vom Patienten aus gesehen, der rechte obere Eckzahn. Mit der Kombination 36 wäre der erste Molar im unteren rechten, bzw. vom Patienten aus gesehen, im unteren linken Quadranten.
Die im Heilkostenplan dargestellte Behandlung geht von einer Annahme aus. Diese Annahme kann sich aus verschiedenen Gründen, vor allem aber aus medizinischer Ursache unter Umständen ändern. Solche Änderungen können dazu führen, dass die Ausführung der geplanten Behandlung unmöglich wird, oder sich das Vorgehen stark ändert. Aus diesem Grund stellt der genannte Heilkostenplan einen Richtwert dar. Die genannten Preise sind für 6 Monate ab Erstellung gültig.
[/I]
Es wären dann noch mehr Videos gelistet und ein paar Erklärungen würden noch folgen … so und nun haben Sie die Möglichkeit sich das alles anzusehen und durch zu denken …