Lieber Dr. Belsky, liebe Leser,
musste mich am WE in die MKG der Berliner Charite begeben wegen einer trockenen Alveole. Vorausgegangen war eine Extraktion des entzündeten 6 er Backenzahn unten rechts. Die Postop Schmerzen nach der Extraktion waren von Anfang an stärker als üblich und am Samstag trotz IBU 800 nicht mehr auszuhalten.
Die Chirurgin hat gut betäubt, den Knochen sauber gekratzt, somit viel Blut produziert und anschließend die Wunde vernäht. Dieses Vorgehen wird von Ihnen Dr. Belsky so favorisiert und ich bin sehr froh, dass die Chirurgin das genaus so gemacht hat. Am WE brauchte ich zwar noch IBU 800. Die haben allerdings gewirkt. Gerade bin ich seit 1 Stunde ohne Schmerzmittel und es ist auszuhalten. Kein Vergleich zu Samstag.
Alles sieht also relativ gut aus. Beunruhigend finde ich meine deftige Schwellung, die nach dem Eingriff entstanden ist. Die hatte ich so nicht vorher gehabt. Ist das eine rel. normale Folge des postop Eingriffs ?
Baut sich die Schwellung vollkommen ab und gibt es Richtwerte für den zeitlichen Abbau ?
Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen und hoffe, dass ich allen Alveolitisgeplagten Mut machen konnte.
Beste Grüße
Joachim
Lieber DDr. Belsky,
gestatten Sie mir bitte noch eine Frage zu meiner Alveolitis:
Die Revision (Anfrischen und Vernähen) ist jetzt zwei Wochen her. Insgesamt sieht die Wunde ganz gut aus und der Schmerz ist deutlich weniger geworden. Bei Belastung habe ich noch leichte Schmerzen.
Leider hat sich auf der Innenseite der Wunde eine Art Knochenvorsprung gebildet, dh. es guckt etwas Weißes aus dem Zahnfleisch. Meine Chirurgin wollte heute das Stück Knochen unter einer Betäubung abknipsen. Ich bin etwas skeptisch, ob das so richtig ist. Ich habe Angst, dass sich dann wieder etwas entzünden kann. Was würden Sie mir raten ? Haben Sie so einen Fall schon gehabt ?
Ich bin sehr gespannt auf Ihre Antwort.
Viele Grüße
Joachim
Lieber DDr. Belsky,
ich habe mich möglicherweise missverständlich ausgedrückt. Den Kieferschmerz empfinde ich als “Druckschmerz”. Keinesfalls drücke ich an der Wunde herum.
Heute ist es etwas besser als gestern. Natürlich haben Sie recht. Die Zeit wird zeigen, ob eine Heilung einsetzt. Ich habe Sie in anderen Beiträgen so verstanden, dass “normalerweise” die Heilung nach solch einem Eingriff einsetzt. Das muss mich erst mal beruhigen. Ich versuche mich nicht weiter verrückt zu machen.
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Viele Grüße
Joachim
Sehr lieber Joachim!
Wenn Sie an einer Wunde herumdrücken, dann tut das eben weh. Hören Sie auf mit dem herumdrücken, die Zeit wird zeigen ob eine nochmalige Wundheilungsstörung vorliegt oder nicht. Durch das herumdrücken, machen sie sich nur fertig und Schaden so dem Heilungsverlauf. Häufig ist es dann schwierig, zu eruieren ob ein Wundschmerz vorliegt, oder ein Berührungsschmerz aufgrund der ständigen herum drückerei.
Lieber Herr DDr. Belsky, lieber Leser,
vielen Dank für Ihre Antwort. Dieses Forum ist wirklich sehr informativ. Insbesondere hat mir das Video zur Alveolitis gut gefallen.
Meine Anfrischung und Vernähen der Wunde liegt jetzt 7 Tage zurück. Clinda-Saar 600 habe ich bis gestern genommen. Die Wunde sieht relativ gut aus. Montag werden die Fäden gezogen. Leider habe ich immer noch Druckschmerzen im Kieferbereich, die mir etwas Sorge bereiten.
Im Grunde gibt es nach dem Anfrischen und Vernähen der Wunde m. E. zwei Möglichkeiten: Entweder hat sich ein stabiles Blutkoagel unter der Naht gebildet und die Wunde und der Knochen heilen oder das Blutkoagel hat sich gerade nicht gebildet und die Wunde heilt nicht.
Gehören meine Kieferdruckschmerzen zur Heilungsphase, insbesondere vor dem Hintergrund, dass eine Knochenheilung 8 Wochen dauert ? Vielleicht können Sie mir etwas Mut machen ?
Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen.
Viele Grüße
Joachim
Sehr lieber Joachim!
Wenn Sie sich den Fuss brechen, dann bekommen Sie ca. 8 Wochen einen Gips … 8 Wochen braucht also der Knochen bis er heilt.