Guten Tag,
Ich wende mich an Sie, weil ich ihre Youtube-Beiträge sehr schätze.

Ich (26, weiblich, 155m und 45kg) bin auf dem besten Wege in Richtung Zahnkarriere.

Ich habe zwei große Fragen mitgebracht.

*Wurzelbehandlung und Zahnaufbau*
Vor einer Woche hat sich meine Zahnseide in einer älteren Backenzahlfüllung (Kunststoff, gerade mal 2 Jahre alt!) verkantet. Nach längerem reißen, habe ich mir leider die Füllung rausgerissen. Bissflügelaufnahmen (hänge ich gleich noch an) zeigten, dass die Füllung nicht dicht war, und der Zahn von innen schon tief von Karies zerfressen war – es wurde noch Vorort eine Wurzelkanalbehandlung durchgeführt – jedoch ohne Kofferdamm, ohne Einwirkzeit und ohne Mikroskop (maximal 20min gedauert). Der Zahn würde mit einem Medikament provisorisch verschlossen und ich hätte heute einen Termin zum endgültigen Abschluss.
Frage: ich mache mir Sorgen, weil es eben ein Backenzahn ist, ob man wirklich alle Wurzelkanäle abdichten kann ohne Mikroskop und wie hygienisch diese Angelegenheit ohne Kofferdamm ist.

Die Antwort der Zahnärztin:
“Um Ihnen den zeitlichen Ablauf zu erklären, in dem ersten Schritt zur Zahnerhaltung findet eine Wurzelkanalbehandlung statt. Hier ist der erste Schritt bereits erfolgt und Sie haben aktuell (hoffentlich) keine Beschwerden mehr an diesem Zahn. Dieser Zahn bekommt in einer zweiten Behandlung nun eine Füllung für den Wurzelkanal und zur Stabilisierung einen Glasfaserstift. Hierfür erfolgte die Kostenaufklärung über 170€ (nicht 270€). Erst im Anschluss erfolgt in einer weiteren Behandlung eine Kronenversorgung, für die dann ein Kostenvoranschlag erstellt wird, sodass Sie genau Ihren Anteil einsehen können.

Wir führen unsere Wurzelkanalbehandlungen routinemäßig computerunterstützt, zur permanenten Längenkontrolle durch, sodass in Ihrem Fall unserer Meinung nach kein Mikroskop notwendig ist.”

Was sagen Sie zu dieser Vorgehensweise, dem Glasfaserstift (langlebig?) und vorallem zu dem Argument im letzten Satz? Da der Wurzelkanal bei mir noch nicht gefüllt würde, ist noch ‘nichts’ verloren, sodass ich theoretisch beim Endodontologen eine mikroskopische Behandlung zeitnah vornehmen lassen könnte – oder halten Sie das für übertrieben in meinem Falle?

2) Mit welchen Kosten muss man bei einer solchen Vorgehensweise (Kofferdamm plus Mikroskop) rechnen? ZB in Ihrer Praxis?

3) Können Sie alternativ einen Kollegen aus Hamburg empfehlen?

4) Wie lange darf ich mir maximal mit meiner Entscheidung Zeit lassen? Das Aufbohren des Zahns erfolgte am 1.10 – kann ich theoretisch noch eine Woche warten (um die Zweitmeinungen abzuwarten) bevor ich die Wurzeln abdichten lasse?

(Teil II folgt…)

Belsky Answered question 10. Oktober 2018