Hallo Dr. Belsky,
am 3.3.17 haben Sie Johannes geantwortet, dass Compositefüllungen maximal 8 Jahre halten, Kronen hingegen über 40 Jahre.
Ich kenne deutlich andere Zahlen!
Meine Compositfüllungen im Frontzahnbereich waren erst nach 22 insuffizient, ebenso die MO-Füllung in 24.
23 distal ist nun 25 Jahre alt – der Zahnarzt will sie nicht austauschen – sie wäre noch zu gut.
Ist nicht nur ein Einzelfall – ich finde dazu auch Nachweise von Zahnärzten:
http://www.zahnarztweilenmann.ch/#Wissenschaftliches,20Jahre,id20Nachkontrolle-Meine großen Amalgam-Füllungen von 1993 waren ebenfalls 22 Jahre lang dicht.
Hätte ich nicht Angst vor versteckter Karies und der Sprengkraft alter Amalgam-Füllungen bekommen, wären sie heute noch drin.
(Weder klinisch, noch im Röntgenbild war bei einem Zahn viel Karies unter der Füllung erkennbar! Andere hatten nichts.)
Ein Zahnarzt sagte Kronen halten maximal 15-20 Jahre!?
Ein anderer sagte, er hätte sich selbst Keramik-Inlays legen lassen und würde hoffen 10 Jahre Ruhe zu haben!?
Woran erkennt wer (ich oder Zahnarzt), dass eine Krone nicht mehr o.k. ist?
12 brach mir mit 16 – 1989 ab, musste 1998 wurzelbehandelt werden – 2. Krone mit Stift. Und ist nun eben 19 Jahre alt.
Was sind nun realistische Zahlen? (Extrapolieren Sie aber bitte nicht die Haltbarkeit von Gold-Inlays auf Keramik-Inlays.)
Gibt es dazu Statistiken mit Standardabweichungen? Hier ist zwar eine Statistik http://www.kzbv.de/welche-zahnfullung-soll-es-sein.191.de.htmlaber auch nur mit geschätzten Zahlen.
Oder ist “man” einfach nur selbst Schuld, wenn wieder Karies entsteht: Schlecht geputzt, Füllung war zu billig, zum falschen Zahnarzt gegangen, der mit zu wenig Liebe gearbeitet hat – oder eine Kombination von allem.
“Krone mit 17 – mit 40 Vollprothese!” – also ist “man” gut 20 Jahre nach der 1. Krone zahnlos!? Irgendwo stand das Schicksal eines Zahns ist schon mit der 1. Füllung besiegelt …
Grüße
WiederKaries
Sehr liebe Karies!
Es gibt einige Videos, wo ich diese Zahlen relativiere, denn es handelt sich eben um Durchschnittswerte und erkläre, wieso z.B. eine kleine Amalgamfüllung auch 30 Jahre halten kann (klein und nicht kaubelastet, ordentlich gelegt, gute Mundpflege, Mensch mit speziellem Essverhalten, …).
Generell sehen wir in der Ordi Menschen, die noch mit technischen Arbeiten vom Dentisten kommen, wo die Arbeiten 40 und mehr Jahre alt sind und nicht gewechselt werden müssen – da mit “Liebe” gearbeitet.
Ich erkläre in vielen Videos, wieso die meisten Zahnkronen, Keramik- oder Goldinlays nur 10 Jahre halten, weil sie eben nicht mit “Liebe” gemacht werden.
Wir können nun auf Behandlungszeiträume von knapp 15 Jahren zurück blicken und haben schon einige Patienten, die sich bei uns komplett saniert haben lassen und außer Mundhygienen ist da nichts zu tun.
Zemente, Klebetechniken und die meisten Werkstoffe haben sich in den letzten 50 Jahren verbessert, sodass davon auszugehen ist, wenn man sauber arbeitet, kann man das Zahnproblem beim Durchschnittskauer als Zahnarzt lösen. Problemfälle wie Knirscher, psychische Störungen, schlechte Pfleger, 120kg Riesen mit imensen Kaukräften, … fallen aus diesem Pool heraus.
Studien diesbezüglich gibt es keine Guten, denn das liegt nicht im Interesse der Medizin. So wie viele Menschen Wurzel behandelte Zähne seit Jahrzehnten haben und keine Probleme, so finden Sie eben auch viele, die technischen Arbeiten vom Dentisten haben und keine Probleme haben …
Hallo Dr. Belsky,
ich wurde 1993 komplett saniert – Amalgam / Front “Kunststoff” – alles hielt bis 2015 – manches hätte vermutlich auch noch länger gehalten = 22 Jahre – sieben Jahre mehr, als Sie Erfahrungen haben. PZR wurde mir nie auch nur vorgeschlagen (gute MH). Bestimmt hätte damit alles noch länger gehalten.
Es waren große Amalgam-Füllungen – teils mit mesialer / distaler / lingualer Beteiligung in allen 6ern + 7ern (+15+14) = kaudruckbelasteter Seitzahnbereich. Nicht ausgeformt gelegt, aber poliert. Ich bemühe mich seit 1989 sehr um gute Mundhygiene. Ich bin eine 100 kg Frau – burschikös, die schon immer gerne hartes Brot (ich bekomme es kaum abgeschnitten), Fleisch, rohe Möhren isst – kurz ein kräftiger Beißer mit 32 Zähnen (8er werden zum Kauen benutzt). Zudem verarbeite ich meine dentalen Sorgen durch Pressen in der Nacht (seit einem halben Jahr nachts Aufbiss-Schiene). Keine kieferorthopädische Behandlung – kein “satter” Biss: Kreuzbiss 25/35 – “leer” treffen sich die wenigsten Zähne (zu früh, zu viele, zu oft wechselnde Amalgam-Füllungen – leider sehr kariesreiche Kindheit / Jugend).
Die 8er kamen 1989 waren bis 2015 gesund – 48 sollte eine erweiterte Fissurenversieglung bekommen – der ZA fand dann doch wenig Karies im Dentin (Rosenbohrer) – woraufhin ich die anderen auch “machen” ließ – da war die Karies erst im Schmelz (erweiterte Fissurenversieglung – ohne Rosenbohrer – Rechnung billiger).
Die neuen Keramik-Inlays wurden mit Liebe gemacht – aber nur mit relativer Trockenlegung – gefühlt war die aber gut. Ob die richtige Klebetechnik verwendet wurde … puh … das muss die Zeit zeigen. Ich hoffe es, kann aber nun nichts mehr daran ändern. (Es macht keinen Sinn Energie in die Vergangenheit zu stecken bzw. nur um eine Lehre für die Gegenwart / Zukunft zu ziehen.)
Prognose?
Krone auf 12 – Zahn zahnfleischnah abgebrochen vor 28 Jahren – Wurzelbehandlung + 2. Krone vor 19 Jahren. Weh tun kann der Zahn nicht mehr!? Karies am Kronenrand bleibt unentdeckt!? Können “Probleme” rechtzeitig genug erkannt werden, dass noch was anderes getan werden kann, als den Zahn zu ziehen? Wie? Wer? Kann ich sie auch erkennen, falls ZA “schläft”?
(Sie erzählten, dass viele ZA sich scheuen, Patienten rechtzeitig auf etwas aufmerksam zu machen.)
Ja, ich habe mir überlegt, ob ich einen Psycho… nötig habe, aber der kann mir meine Sorgen nicht nehmen – er kennt sich mit zahnmedizinischen Fragen nicht aus. Ende März bin ich bei meinem Zahnarzt zur Kontrolle – ich hoffe, ich kann ihn überzeugen genau hinzuschauen – mit Röntgenbild – und mir sagen, wie es aussieht (Prognose). Das kann kein Psycho…! Ich glaubte halt bis vor 2 Jahren ich wäre “save” – inzwischen habe ich gelernt – auch von Ihnen – dass nur gesunde Zähne ein Leben lang halten. Ich bin dabei zu verstehen, worauf ich achten muss, um meine Zähne, die nun mal vorschädigt sind, längstmöglich zu erhalten. Dass mir das sehr wichtig ist, macht es so schwierig. Vielen Dank für Ihre Antworten. Bitte antworten Sie noch wegen der Krone.
Viele Grüße
WiederKaries
Sehr liebe Wiederkaries!
Ich habe Ihnen schon ein paarmal geschrieben, dass das Zahnproblem bei Ihnen eine andere Ursache hat – der aufmerksame Leser soll sich sein eigenes Bild machen beim Lesen Ihrer Posts …
Hallo Dr. Belsky,
ja, das sehe ich auch so: Jede Stelle ist für sich erklärbar – aber warum überall gleichzeitig Karies entsteht – und so rasch – dafür gibt es eine übergeordnete Ursache! Ja, meine MH war aus heiterem Himmel auf einmal nicht mehr ausreichend – deshalb entstand überall Karies. Aber warum war sie auf einmal nicht mehr ausreichend? Und warum griffen sämtliche Verbesserungs-Maßnahmen nicht? Warum entstand trotz zuckerfrei + sehr guter MH + Fluoride weiterhin überall neue Karies? Auf Glattflächen an Zähnen, die den Gegenzahn nicht berühren können (Pressschäden ausgeschlossen).
Ja deshalb liegen meine Nerven blank und ich bin am Verzweifeln und ich schreibe mir die Finger wund. Das ist aber nur die Wirkung – nicht die Ursache!
Meine Frage: “Wie / woran erkannt rechtzeitig werden kann, dass eine Krone nicht mehr o.k. ist.” haben Sie nicht beantwortet.
Ich fürchte, sie hat auch gelitten – beim Putzen mit der Monobüschelbürste kommt neuerdings labial am Zahnfleischrand ab und an ein wenig Blut …
Ich habe Ihnen Ihre – vermutlich doch nur rhetorisch gestellten – Fragen beantwortet. Prognose?
(Falls ich die Ursache nicht herausfinde und nur die Symptome – sehr rasch wiederkehrende Beläge – behandle, vermutlich sehr schlecht!)
Grüße WiederKaries
Sehr liebe Wiederkaries!
Könnte es nicht einfach an den langsam undicht werdenden Amalgamfüllungen gelegen sein – liegt doch vor den Füßen. Amalgam verändert sich langsam und unbemerkt, gibt ein eigenes Video dazu …