Hallo Dr. Belsky,
nochmal eine Frage: Von dem (unnötigen + zudem zu hoch dosierten) harntreibenden Medikament (Hydrochlorothiazid) bekam ich unstillbaren Durst – habe deshalb sehr viel Leitungswasser getrunken. Kann es sein, dass dies zu einem Mineralstoffmangel geführt hat, der die Zähne angreifbarer machte? Mag Einbildung sein oder von dem verminderten Speichelfluss kommen – ich hatte das Gefühl, dass meine Zähne porös / empfindlich wurden – sie fühlten sich mit der Zunge rau an (nein, nicht Beläge – nach dem Putzen: matt, statt glänzend). Mir fiel auch auf, dass meine Zähne durchsichtig / durchscheinender wurden – vor allem 22 – ich sehe die Zunge durch den Zahn. Teils sahen sie auch gestreift aus.
Ich habe versucht, was dazu zu finden: Ich lese, dass Schmelz grundsätzlich durchsichtig ist, er aber im Alter undurchsichtiger wird (ich bin Jahrgang 1972). Ich lese auch von Schneidekanten, die vom Knirschen dünner werden. 22 hat unten seit dem Durchbruch an der Schneidekante “Bögen” – die sind immer noch erhalten – darum glaube ich nicht an Knirsch-Schäden. Von zu viel Putzen kann das nicht kommen, oder? So kam ich auf die Idee vom Mineralstoffmangel. (Gibt es ja grundsätzlich – Osteoporose.) Oder ist das Blödsinn?
Kann ich das meinen Zahnarzt fragen? Ist das schlimm, dass sie durchsichtig sind? Mache ich was falsch – z.B. bei der MH?
Oder lacht mich mein Zahnarzt aus, wenn ich ihn das frage?
(Sorry: Ich bin zu sehr sensibilisiert – ich arbeite sehr an meinem Kopfkino! Bin inzwischen bei einer Bekannten zur Akkupunktur – Nadeln richten keinen Schaden an – und die Gespräche tun gut. Ich denke, ich brauche nun einfach einige 01 OB bis ich wieder meiner Selbstwirksamkeit bei der MH vertraue. Egal was hilft – ich will mir wieder weniger Sorgen machen – weniger grübeln – weniger Fachliteratur lesen … die beunruhigt mich nur noch mehr, weil konkrete Zeitangaben fehlen. Zu viel Zähne putzen schadet auch, oder? Erkennt das die DH?)
Grüße
WiederKaries
Hallo Dr. Belsky,
ca. 1,62 m – gut 100 kg – stabil – kein Jojo!
Ich frühstücke morgens eine Schüssel Haferflocken mit Milch und Obst, mittags und abends gibt es meistens Fleisch mit Gemüse (Tomaten, Paprika, Zwiebeln), rohe Möhren und Brot. Ich trinke Wasser und zu den Mahlzeiten Sprudel.
Ich fahre nicht Auto – bin zu Fuß unterwegs – wir wohnen am Hang – bin z.Z. Hausfrau + Mutter (1. + 4. Klasse). Wir sind oft Geocachen (wandern) – ich treibe aber keinen Sport.
Der Blutdruck stimmt nun endlich wieder (Rampril ohne Hydrochlorothiazid). Mit Blutdruck 200/100 hatte ich am Berg zu kämpfen. Mit den Entwässerungstabletten bekam ich am Berg nicht ausreichend Luft und nachts kribbelten meine Beine. Wenn nun noch die dentalen Alpträume aufhören und ich nachts wieder schlafen, kann, so dass ich tagsüber nicht mehr so müde bin und nicht mehr so viel Recherchezeit am PC verbringe, kann ich versuchen, ob dauerhaft mehr Bewegung hilfreich ist …
Grüße WiederKaries
Sehr liebe Karies!
Sie haben keinen Mangel, sondern ein Überflussproblem.
Und Sie keine Ahnung von Physiologie. Wenn statt 12 24 Stunden am Tag die Niere gezwungen wird vermehrt Mineralien auszuscheiden entsteht ein Mangel – auch, wenn genug zugeführt wird.
O.k. Sie haben kein Interesse an der Wirkungsweise von Medikamenten – auch, wenn diese – durch die gestiegene Lebenserwartung und Prophylaxe-Erfolge (siehe V. deutsche Mundgesundheitsstudie) künftig, da Menschen länger ihre eigenen Zähne behalten, mehr und mehr Raum in der Zahnmedizin einnehmen werden – so zumindest der Tenor verschiedener zahnmedizinischer Fachzeitschriften.
Egal. Lassen Sie mich die Frage anders formulieren:
[B]Wissen Sie, wie sich Magnesium-Mangel auf die Zähne eines Erwachsenen auswirkt, oder nicht? [/B]
(Unabhängig davon, ob sie glauben, dass ich darunter litt oder nicht.)
Sehr liebe WK!
Wie gesagt, Sie können mit 100kg bei 1,6m einen Mangel haben. Sie können noch so sehr die Ursache bei anderen suchen, finden werden Sie sie nur, wenn Sie bei sich und Ihrer Eßssucht anfangen.
Magnesiummangel würde folgende Symptome verursachen, viel früher, bevor man an den Zähnen was merken würde – vorher würden Sie
[LIST]
[*] Muskelkrämpfe (u. a. Wadenkrämpfe, Krämpfe der Kaumuskulatur)
[*] Muskelzucken (Benigne Faszikulation, z. B. Lidzucken)
[*] Reizbarkeit
[*] Müdigkeit
[*] rasche Erschöpfbarkeit
[*] innere Unruhe
[*] kalte Füße
[*] Kopfschmerzen
[*] Mattigkeit/Energielosigkeit
[*] Geräuschempfindlichkeit
[*] Grübeleien
[*] Verwirrtheit
[*] Taubheitsgefühl in den Händen und Füßen
[*] übermäßiges Schlafbedürfnis
[*] Herzklopfen, Herzjagen
[*] Schwächegefühl
[*] Kreuz- und Rückenschmerzen
[*] Durchblutungsstörungen
[/LIST]
Sollte der Mg Mangel weiter bestehen, dann sterben Sie, an den Zähnen tut sich nix, da es dort kaum vorkommt – Schmelz ist zu 95 % anorganisch und besteht weitgehend aus dem Phosphat [Ca5(PO4)3OH]x2 (Hydroxylapatit).
Vielen Dank, Dr. Belsky,
passt! Ich finde in Ihrer Liste einiges wieder, das besser wurde, seit ich HCT verringert habe bzw. nun ganz weg lasse.
(Wadenkrämpfe / Muskelzucken / Pressen / taube Hände/Füße; Müdigkeit / Erschöpfung / Schlafbedürfnis; Grübeleien / Bedürfnis nach Stille)
Nachts wieder schlafen können rückt so endlich in greifbare Nähe … mir war klar, dass mein Verhalten … das zwanghafte Grübeln … nicht normal ist … aber …
Verordneter Medikamentenmissbrauch … o.k. … unterstützend 1-2 Wochen Mg-Nahrungsergänzungsmittel, dann wird alles wieder gut sein.
Vielen Dank! Sie haben mir sehr geholfen!
WiederKaries
Ach so: Klar: Schmelz besteht aus durchsichtigem Hydroxylapatit. Mir kam es vor allem bei den Schneidezähnen so vor, als zöge sich die Zahnfarbe immer weiter in den Zahn zurück. (Veränderungen im Dentin.) Seit ein paar Tagen nehme ich die Mg-Tabletten (als kurzfristige Kur). Ich meine, dass die Zähne zunehmend die Transparenz verlieren!? [B]Kann das sein? Oder bilde ich mir das nur ein?[/B]
Und: Ja, ich bin kein Kostverächter. War ich aber noch nie – das Gewicht passt daher für manches, aber nicht die Veränderungen (Karies, Psyche) der letzten beiden Jahre. Den hohen Blutdruck ab 40 hat auch die gesamte Verwandtschaft – egal, ob unter- oder übergewichtig. Ich habe einmal im Leben – mit 15 abgenommen – mir ging es erbärmlich. Die Fettzellen bleiben beim Abnehmen erhalten – der Körper empfindet Diät als Notsituation, so kommt es zum Jojo-Effekt – mit immer ein bisschen mehr auf den Hüften. Funtionieren tut nur eine lebenslange Umstellung der Gewohnheiten. Ich esse kein Junk-Food oder Fertiggerichte. Vor Zucker habe ich Angst, wegen meiner Zähne. Auf Fleisch, Brot, Gemüse, frisches Müsli will ich nicht verzichten – dafür brauche ich ein gut funktionierendes Werkzeug (Zähne!). Bliebe nur FDH und regelmäßig Sport – in beidem sehe ich für mich keinen Gewinn an Lebensqualität.