Sehr geehrter Herr DR. Belsky,
Ich habe ein Riesen Problem:
An einem Zahn links im Uk ( verkürzte Zahnreihe,die beiden letzten Zähne fehlen,einer soll durch ein Implantat ersetzt werde) welcher der letzte Zahn der Zahnreihe ist wurde vergangenen Montag eine Zahnhalsfüllung ( Kunststoff) aufgrund einer angeblichen oberflächlichen Minikaries gemacht. Bei Kontrollen im Juli und Oktober wurde noch betont,dass alle Zähne nichts haben und die Mundhygiene sehr gut sei ( ich investiere sehr viel Zeit in die Zahnpflege). Besagter Zahn machte nie Probleme,ausser selten mal eine Kälteempfindlichkeit,was ich mit Elmex Gelee beheben konnte. Seit Freitag schmerzt der Zahn nun stark. Ich war heute beim Notdienst der meinte aufgrund der Zahnhalsfüllung sei eine Entzündung entstanden. Ich dachte,ich höre nicht richtig. Er machte ein RöntgenBild, auf dem man nichts sah; er meinte die Entzündung sei noch nicht weit fortgeschritten.Er gab mir mehrere Spritzen,aber der Zahn wurde nicht taub. Schon bei der Berührung mit dem Finger tat der Zahn weh. Er spritze dann noch mal zwischen Zahn und Zahnfleisch;was sich wie ein Stromschlag anfühlte. Ich bat Ihn abzubrechen; ich bin eine extreme Angstpatientin,bei der Spritzen schon oft nicht gewirkt haben.Er gab mir ein Rezept für Penicillin und Ibuprofen. Das Ibu habe ich genommen,hilft im Moment auch recht gut. Penicillin aus folgendem Grund noch nicht: vor ca 4. Wochen hatte ich einen leichten allergischen Schock auf Lebensmittel mit Verdacht auf Senf oder Pilze. Ich habe Penicillin immer gut vertragen, jetzt habe ich jedoch Angst wieder einen Schock zu erleiden,da mir bekannt ist,dass so etwas bei Penicillin auch häufig passiert. Die Ergebnisse des Bluttests gegen was ich allergisch bin bekomme ich erst am 6. Dezember. Ich bin nun komplett verzweifelt und sitze hier mit einem schmerzenden Zahn,der vor der Füllung nichts hatte. Ich werde morgen noch mal zu meiner Zahnärztin gehen, welche die Zahnhalsfüllung gemacht hat, aber es wird wohl auf das Gleiche hinauslaufen,dass die Spritzen nicht wirken und ich die Schmerzen einer Wurzelbehandlung nicht ertrage. Nun meine Fragen an Sie:
Ist es wirklich möglich durch das Bohren einer oberflächlichen Minikaries am Zahnhals eine Entzündung zu bekommen?
Welche Möglichkeiten gibt es den Zahn wirklich taub zu bekommen, dass ich von der Behandlung nichts merke?
Es gibt hier noch einen Kiefeechirurgen,der im Tiefschlaf behandelt . Größere Dinge wie Zahn Ex und Wsr habe ich dort immer machen lassen. Als ich vor 2 Jahren ein ähnliches Problem hatte,und ein Zahn für eine Wb nicht taub wurde,habe ich Ihn gefragt,ob er diese im Tiefschlaf machen könne. Er meinte,er mache im Tiefschlaf nur Wsr und Zahn Ex. Eine Wb im Tiefschlaf würde sein Kollege machen,was aber sehr teuer wäre. Da ich es mir nicht leisten konnte und keine Wsr mehr wollte habe ich mir den Zahn im Tiefschlaf ziehen lassen. Mir fehlen schon mehrere Zähne, da die Behandlungen abgebrochen wurden,weil die Spritzen nicht wirken.
Haben Sie irgendeinen Tip für mich? ? Wie gesagt, wenn der Zahn taub zu bekommen wäre;dann wäre die Wb auch kein Problem. Ich muss dazu sagen,dass ich Fibromyalgie Patient bin und sowieso unter chronischen Schmerzen leide und mein Schmerzempfinden auch extrem stark ausgeprägt ist. Ich muss auch sagen,dass ich wütend auf meine Zahnärztin bin; hätte ich das gewusst,hätte ich mir niemals diese Füllung machen lassen.
Entschuldigen Sie den langen Text,aber ich bin echt verzweifelt. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank!!!!
Hallo Herr Belsky,
Vielen Dank für Ihre Antwort und für Ihr Video,welches sehr aufschlusreich ist. Das Problem ist,dass bei mir eine Behandlung ohne Analogsedierung nicht mehr möglich ist. Und einen guten Endontologen der auch noch mit Sedierung arbeitet ist schwer zu finden und würde meine Finanzen übersteigen,da auch die Sedierung recht viel kostet.
Der Zahn puckert ab und zu und zieht. Meine Angst,dass der Zahn über Weihnachten hochgeht ist so stark,dass ich darüber nachdenke ihn mir vor Weihnachten unter Sedierung ziehen zu lassen. Das wäre für mich optisch ein Trauma,aber ich ertrage diese Angst und Panik nicht mehr. Ich bekam vor 7 Jahren an einem Feiertag einmal so extreme Zahnschmerzen,dass keine Tablette half. Der Notdienst war Horror;danach hatte ich einen Nervenzusammenbruch.
Kann man einen Zahn der entzündet ist ohne weiteres ziehen?
Viele liebe Grüsse!
Sehr liebe Lavi!
Das Problem ist,dass bei mir eine Behandlung ohne Analogsedierung nicht mehr möglich ist.
Was bei Ihnen möglich ist oder nicht bestimmen sie in ihren Kopf. Vielleicht müssen Sie noch ein paar mal schlechte Erfahrungen machen, bis sie bereit sind sich ihren Ängsten zu stellen.
https://www.youtube.com/watch?v=siRSxXUibNYQUOTE]Der Zahn puckert ab und zu und zieht. Meine Angst,dass der Zahn über Weihnachten hochgeht ist so stark,dass ich darüber nachdenke ihn mir vor Weihnachten unter Sedierung ziehen zu lassen. Das wäre für mich optisch ein Trauma,aber ich ertrage diese Angst und Panik nicht mehr. Ich bekam vor 7 Jahren an einem Feiertag einmal so extreme Zahnschmerzen,dass keine Tablette half. Der Notdienst war Horror;danach hatte ich einen Nervenzusammenbruch. Kann man einen Zahn der entzündet ist ohne weiteres ziehen?
Einen Zahn kann man immer schmerzfrei ziehen.
Hallo Herr Dr. Belsky,
erst einmal wünsche ich Ihnen ein frohes neues Jahr.
Wegen dem besagten Zahn habe ich noch eine Frage; entschuldigen Sie bitte, wenn ich Sie nerve.
Der Zahn hielt über die Feiertage relativ still, ab und an ein leichtes ziehen und klopfempfindlich, aufbiss empfindlich weniger. Schmerztabletten habe ich keine benötigt. Jetzt ist es ja so, dass ich am 11. Januar den Termin zur Wurzelfüllung habe. Seit gestern Abend meldet sich der Zahn häufiger, sprich er zieht etwas und macht sich bemerkbar bei körperlicher Betätigung wie beim putzen. Sport habe ich vermieden und mich auch ansonsten geschont. Das Problem ist, dass ich mittlerweile nicht mehr genau orten kann, wo das ziehen herkommt. Hinter dem 35 fehlen ja die beiden Backenzähne. Dort habe ich schubweise seit über einem Jahr öfter einen ziehenden Schmerz, vor allem an der Stelle wo der vorletzte Backenzahn fehlt. Das Zahnfleisch ist dort auch berührungsempfindlich, also direkt hinter dem 35. Die Zahn ex verlief damals ohne Komplikationen; auch die Heilung verlief damals reibungslos. Nach dem Röntgen bezeichnete meine Zahnärztin diesen Schmerz als Phantomschmerz. Als ich deswegen auch Kieferchirurgen war, konnte er auf dem Röntgenbild nichts entdecken. Er meinte es läge wohl eher am Kiefer, weil dort die Zähne fehlen. Dieser komische “Phantomschmerz” hielt mich auf davon ab, die Implantate bisher setzten zu lassen.
Wie gesagt, ich kann langsam nicht mehr orten was eigentlich weh tut. Die Sache geht total an die Substanz. Ich versuche Ihnen das aktuelle Röntgenbild anzuhängen, welches kurz vor der angefangenen Wurzelbehandlung gemacht wurde. Auf diesem Zahn sieht man aber die Füllung, welche das Ganze ausgelöst hat. Nun meine Fragen:
Besteht die Möglichkeit, dass der Zahn durch die abgeschlossene Wurzelbehandlung nächste Woche ruhig wird, oder müsste er schon ruhig sein?
Was könnten die “Phantomschmerzen” bedeuten?
Was sagen Sie zu dem Röntgenbild? Finden der 35 sieht erhaltungswürdig aus? Wie gesagt, die Aufnahme stammt vor dem Beginn der Wurzelbehandlung.
Falls ich den Zahn 35 ziehen lassen würde; wie sieht es aus mit dem Gesichtsnerv? Mir wurde gesagt, dieser läge sehr nah an dem Zahn. Könnte es zu Lähmung oder Taubheitsbeschwerden kommen. Könnte man ein Implantat setzen? Ich möchte diese Geschichte endlich abschließen, da es mir langsam an die Substanz geht.
Für die Beantwortung meiner Fragen danke ich Ihnen im Voraus.
Viele Grüße aus Deutschland!
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Sehr liebe Lavi!
Sie haben eine Freiendlücke = der erste Mahlzahn ist nicht mehr da und so werden die Prämolaren stärker belastet. Sie sind vermutlich um die 40, eine Frau wie scheint und könnten jetzt unbewußt vermehrt nachts pressen; Gründe dafür gebe es in der obig beschriebenen Konstellation viele (Schöhnheit vergeht, Kinderwunsch, Mann weg, Kinnderstress, …). Der pathophysiologische Mechanismus wäre dann: nächtliches unbewußtes pressen -> tags darauf Zahnschmerzen, Kieferschmerzen, Muskelschmerzen; Röntgen und Mund ohne krankhaften Befund.
Wenn Sie wandern gehen und am nächsten Tag Gelenk und Muskelschmerzen haben, dann rennen Sie nicht zum Arzt, denn Ihnen ist die Kausalitätskette bewußt. Bei nächtlichen pressen fehlt diese, zudem klären Ärzte aus Unwissen / Geldgeilheit / fehlendem Engagement / Kombinationen aus all dem nicht auf sondern starten sinnlose Behandlungen und so wird aus einem harmlosen Problem häufig ein ernstes Problem.
Wenn die Analyse richtig ist, wird ein Implantat den Zahnschmerz am 5er reduzieren, Pressen mit nachfolgenden Symptomen werden Sie weiterhin haben … die WB wird, wenn die Analyse richtig ist, nichts ändern.
Hallo Herr Belsky,
Vielen Dank für Ihre Antwort. Sie könnten richtig liegen. Das mit dem Pressem passt. Die Situation mit dem 35 macht mich wahnsinnig. Hier ein kurzes Update:
Die Beschwerden in dem Bereich ohne Zähne ist besser. Ich war aber am Mi noch mal beim Zahnarzt weil der 35 keine Ruhe gibt. Der Zahnazt hat die provisorische Füllung rausgenommen,den Zahn gespült und Watte reingegeben und ihn offengelassen. Eigentlich wollte ich den Zahn ziehen lassen,da mein Leben total einfeschränkt ist. Er meinte jedoch,dass wir es noch mal versuchen. Ich habe gehört,dass das mit dem offen lassen eigentlich nicht gemacht werden soll,aber ich bin mit meinem Latein am Ende. Der Zahn ist nicht wirklich ruhig,schmerzt aber auch nicht wirklich;eher so ein Ziehen bzw. Empfindlichkeit. Am 11 Januar soll es weiter gehen. Ich tendiere immer mehr zum ziehen. Meine Angst ist der nahe Gesichtsnerv,welcher am 35 verläuft. Kann dieser beim ziehen verletzt werden? Kann das Gesicht dann hängen bzw taub sein? Und ist ein Implantat dann möglich?
Ich danke Ihnen sehr für die Beantwortung Ihree Fragen
Liebe Grüsse von Lavi75