Hallo Herr Dr. Belsky,
mein 6er rechts oben wurde im Oktober 2013 nach Schmerzen erstmals wurzelbehandelt. Jetzt im August habe ich wieder Schmerzen bekommen und mein Zahnarzt meinte, am Röntgen ist nichts zu sehen, ist wohl eine Zahnfleischtasche und hat mir Stomatitis-Salbe hineingegeben, das war am 21.8.14.
Da sich die Schmerzen verstärkten bin ich am 26.8. wieder zum ZA und er hat mir den 7er rechts plompiert, weil er meinte, der Schmerz könnte auch daher kommen.
Dem war aber auch nichts so, dann hat er mir noch ein Antibiotikum (Clindamyzin 600) verschrieben, falls da wirklich wo eine Entzündung ist.
Die Schmerzen wurden immer ärger, daher nach Empfehlung einer Kollegin, zu einem anderen Arzt.
Auch er hat am Röntgen nicht wirklich was gesehen, hat aber dann doch gemeint, wir werden die Wurzelbehandlung wiederholen.
Beim Aufbohren der ersten Zahnwurzel kam ihm dann Blut und Eiter entgegen. Die Wurzel wurde gereinigt und wieder prov. verschlossen.
Übers Wochenende wurden die Schmerzen aber nicht besser sondern noch schlimmer. Daher am Montag, 01.09. wieder zum ZA und gemeinsam beschlossen den Zahn doch zu ziehen und gleichzeitig einen Knochenaufbau zu machen, damit er später dann ein Implantat setzen kann.
Der Zahn wurde in 3 Teile zerfräst und die Wurzeln einzeln herausgenommen. War eigentlich keine wirklich dramatische OP.
Knochenmaterial eingefüllt und mit Membran vernäht.
3 Tage später noch immer Schmerzen, bei der Wundkontrolle war aber alles okay. Der ZA meinte, ich solle doch mehr Schmerzmittel nehmen
(3 Parkemed 500 o.ä. am Tag sind schon okay und kein Problem).
Gestern Montag dann der Termin zum Fäden entfernen. Wunde ist lt. ZA okay, aber die Schmerzen werden einfach nicht besser.
Auf meinen Wunsch hat er den 5er nebenbei aufgebohrt, da die Füllung leicht undicht war, aber nicht mal Karies war darunter zu finden.
Mein Zahnarzt ist ratlos und meinte so einen Fall hatte er noch nie, wo nach 8 Tagen noch immer so starke Schmerzen vorhanden sind.
Was kann das sein?
Am Morgen sind die Schmerzen erträglich und steigen sich zum Abend hin massiv in die Höhe. Ich bin schon leicht verzweifelt und hab von neuer Zahncreme,
Spülung und Wundsalbe alles gekauft, aber nichts außer Schmerztabletten hilft.
Vielleicht haben ja Sie einen Tipp für mich oder soll ich mir einen Termin bei einem Kieferchirurgen machen.
Der Schmerz ist ziehend, manchmal gibt es mir einen Stich und wenn ich den Kopf schüttle ist das im Kiefer ganz komisch – dort wo der 6er war – wie wenn sich was drinnen bewegen würde (hatte mal eine Stirnhöhlenentzündung, da war das auch so ein Gefühl nur auf der Stirn). Was soll ich machen, habe ich eine Knochenentzündung oder wurde die Wunde innen schlecht gereinigt und es ist noch was drinnen?
Herzlichen Dank im Voraus.
LG Maria
Sehr liebe Maria!
Normalerweise haben Menschen nach Knochenaufbau einen Wundschmerz, der aber in der Intensität immer mehr abnimmt. Es ist schwierig Ihnen mehr zu sagen, bei mir in der Ordi, hätten Sie mit solchen Füllungen an den Nachbarzähnen, keinen Knochenaufbau bekommen. Haben Sie ein aktuelles OPTG, dann kann ich Ihnen mehr sagen …
Hallo Herr Dr.
danke für die Erklärung der Granulierung.
Mein aktuelles Problem sind aber die Schmerzen, kann das davon kommen, dass es von innen nach außen heilt?
Oder sind die Schmerzen normal nach einem Knochenaufbau (ist mein Erster)?
Danke
LG Maria
Sehr liebe Maria!
Normalerweise bildet man einen Lappen und näht diesen Speicheldicht zu – https://www.youtube.com/watch?v=Xwd8H7oFjTsB]
Wird der Lappen unsachgemäß vom Chirurgen behandelt, oder werden Verhaltensregel nicht eingehalten, dann kann der Lappen “absterben” und die Wunde heilt von innen nach außen – sie granuliert eben …
Hallo Herr Dr. Belsky,
was heißt granuliert? Ist das eine Entzündung und ich brauch vielleicht Antibiotika?
Was soll ich jetzt machen, zu einem Chirurgen gehen oder warten bis die Schmerzen vergehen. Mein Arzt ist erst am Montag wieder da.
Ich habe € 400,00 für den Knochenaufbau bezahlt 🙁
LG Maria
Sehr liebe Maria!
Ich sehe eine Wunde, die granuliert, keinen Wundlappen, was eigentlich bei einem Knochenaufbau gemacht werden sollte. Zudem zwei benachbarte Zähne mit großen Amalgamfüllungen, die auch nicht mehr “lehrbuchartig” aussehen.
Lange reden kurzer Sinn, der Knochenaufbau, wenn einer gemacht wurde, wirkt nicht “optimal” gelöst. Ich glaube nicht, dass das Knochenersatzmaterial (wenn eines eingebracht wurde), einheilen wird.
Lassen Sie sich schriftlich geben, was genau gemacht wurde …