Sehr geehrter Dr. Belsky,
ich hatte vor 16 Tagen eine Zahnextraktion am Oberkiefer (Zahn 26). Die OP sei wohl etwas komplizierter gewesen, da die Wurzel ständig gebrochen sei. Jedenfalls kam es dann auch zu einer MAV, die gleich durch den Chirurg „plastisch gedeckt“ wurde. Am darauffolgenden Wochenende entzündete sich das Wundgebiet und ich bin zum MKG-Notdienst gefahren und bekam Antibiotika. Anschließend verbesserte sich die Entzündung von Tag zu Tag. Seit dem letzten Wochenende stagniert aber alles nur noch. Ein Teil der Wunde wurde mit einem Stück der Wangenschleimhaut überdeckt. Dieser Teil scheint nicht so gut zu heilen, ist auch noch gerötet und an einer Stelle etwas orange (das sehe ich zumindest, wenn ich in meinen Mund schaue). Manchmal drückt es dort auch und meine Wange ist gelegentlich noch erwärmt.
Seit dem 7./8. postoperativen Tag bemerkte ich zudem leichtes Nasenbluten (beidseitig), allerdings nicht sehr stark. Seit gestern blutet es nicht mehr, ich hoffe es bleibt so.
Weiterhin habe ich seit einer Woche auch das Gefühl, dass die Deckung nicht richtig dicht ist. Beim Zähneputzen habe ich gelegentlich das Gefühl, dass die Nasenschleimhaut „frisch“ wird. Nach dem Trinken ist auch das eine Nasenloch ein ganz klein wenig feuchter, nicht so, dass es rausläuft, aber am Taschentuch ist ein wenig mehr mehr Flüssigkeit bzw. wenn Blut dabei ist, dann ist das Blut etwas verwässert. Also viel läuft da nicht durch, aber so ganz in Ordnung ist das auch nicht.
Trotz Antibiotika habe ich bereits Druck hinter der Nase, an zwei Tagen hatte ich auch Druckschmerzen mit Kopfschmerzen auf der operierten Seite, ist aber wieder weg. Nach wie vor schwitze ich nachts, als „brüte ich etwas aus“, fühle mich auch insgesamt nicht allzu fit.
Ich nehme heute den letzten Tag das Antibiotikum (Tag 13).
Vor 2 Tagen sollte ich zur Kontrolle. In der Praxis erfolgt die Nachsorge durch eine medizinische Angestellte, die nicht Ärztin ist. Diese entscheidet, ob man im Zweifel den Arzt nochmal zu Gesicht bekommt. Ich sprach meine Beschwerden an, wurde aber abgebügelt: „Da is nix undicht, sieht gut aus.“
Da mir das alles seltsam vorkam, suchte ich gestern einen anderen Kieferchirurgen auf. Dieser sagte auch, dass die Wunde gut aussehe und ich Geduld haben muss, weil das ganze möglicherweise stark unterblutet war, mit Hämatombildung. Auch was die MAV anging, es könne sein, dass ich damit noch ein halbes Jahr Probleme haben könnte. Auch erwähnte er etwas von einer chronischen MAV… Und was wäre nun die Konsequenz? Soweit ich weiß ist es doch wichtig, dass der Verschluss der MAV auch dicht ist, da sonst Keime in die Kieferhöhle kommen. Das ist doch der eigentliche Sinn der Sache, oder?
Ist es denn möglich, dass nach abgeschlossener Wundheilung eine kleine undichte Stelle doch noch dicht wird und ich einfach nur Geduld haben muss?
Über einen Rat von Ihnen würde ich mich sehr freuen.
Viele Grüße, SabKa
Ergänzung 15.5.17:
Heute ist der 2. Antibiotika-freie Tag und meine Wange ist stärker erwärmt als vorher. Zusätzlich bekomme ich wieder leichten Druck im Wundgebiet…
Lieber Herr Dr. Belski, vielen Dank für die schnelle Rückmeldung! Werde mir morgen gleich einen Termin holen.
Darf ich noch kurz fragen was genau eine Anfrischung ist…?
LG, sabka
sehr liebe sabka!
nicht immer muss der nasblasversuch positive ergebnis liefern, es kann eine mav vorliegen und der test ist negativ. ich würde zum chirurgen schauen, der wird, wenn eine suspekte schleimhautstelle vorliegt, diese mit einer stumpfen kanüle sondieren und eventuell einen gang feststellen. sollte das vorliegen, dann reicht in der regel eine anfrischung und es verwächst.
klären sie wieso ihre zähne “splittern”, lassen sie sich den mund so sanieren, dass es zu keinem zahnverfall mehr kommt und helfen sie anderen durch aufklärung, der rehrmann lappen ist nicht optimal, besser ist die deckung mit dem bichat fettpropf …
Lieber Herr Dr. Belski,
ich hatte im letzten Jahr schon einmal um Ihren Rat gebeten und habe zum selben Thema aktuell wieder Probleme.
Im April letzten Jahres wurde mir im Oberkiefer Links ein Zahn (26er) gezogen. Da dieser gesplittert war, wurde damals ganz schön herumgewuchtet (Gänsefüßchen) in meinem Mund. Es kam zu einer MAV mit anschließender Wundinfektion. Die Wunde wurde mittels Rehrmannlappen geschlossen. Bis einige Wochen nach der OP hatte ich immer das Gefühl, als wäre die Wunde nicht ganz dicht, weil ich nach dem Zähneputzen im linken Nasenloch immer das Gefühl hatte, als würde Zahnpasta in der Nase brennen. Die Wange war noch recht lange erwärmt und ich hatte auch immer einen leichten Druck im Bereich der Kieferhöhle und oberhalb des Kieferknochens. Auch das Nasenloch war immer mal zugeschwollen. Nach einiger Zeit beruhigte sich das aber wieder.
Nun habe ich gerade einen Infekt gehabt mit Schnupfen und habe viel geschnäuzt. Seit einigen Tagen habe ich wieder so ein Frische-Gefühl im linken Nasenloch beim Putzen. Der Schnupfen ist weg, aber das linke Nasenloch schwillt immer wieder zu. Außerdem habe ich wieder einen leichten Druck in der Kieferhöhle und am alten Wundgebiet, auch die Wange ist etwas erwärmt und gerötet. Hinzu kommt noch etwas erhöhte Temperatur, obwohl die Infekt-symptome mittlerweile weg sind.
Kann da wieder was undicht geworden sein durch den Druck beim Schnäuzen? Und was wäre dann die Konsequenz?
Ich bin ab 15.3. auch zur Kur… das passt gerade überhaupt nicht. Sollte ich lieber nochmal zum MKG oder einfach abwarten?
Viele Grüße, Sabka
Achso: Schnauben vermeide ich seit ein paar Tagen. Ich habe auch den Nasenblastest gemacht, aber eher vorsichtig mit nicht zu viel Druck- habe dabei nicht das Gefühl, dass Luft entweicht. Muss man da etwas stärker Druck aufbauen oder reicht leichter Druck… trau mich nicht so, will ja auch nichts “kaputt” machen.
Sehr lieber Sabka!
Meine aktuellen Beschwerden: Wange wird warm bis heiß, leichtes dumpfes Druckgefühl/ Kneifgefühl in der Wundregion, die auch verhärtet / derb ist (also eher seitlich – ich glaube der Chirurg hat den Kieferknochen auch seitlich aufgemacht, um besser an die Wurzel zu kommen…?), Nase schwillt immer wieder zu (beidseitig, aber viel öfter linksseitig), Druck hinter der Nase, seit gestern wieder etwas Blut in der Nasenschleimhaut beidseitig, manchmal leichte Kopfschmerzen linksseitig, wenn ich ins Helle gucke, mich nach unten beuge oder mit den Augen rolle, insgesamt etwas schlapp mit Nachtschweiß seit der OP (habe ich immer, wenn ich etwas ausbrüte).
All das sind normale Wundheilungsphänomene – eine Wunde ist hart, jede Narbe wird zuerst hart um im Anschluss weich zu werden. Wenn Sie dort herum drücken, dann tut das nur noch länger weh. Eine Sinusitis ist meist die Folge einer MAV, weil ja Mundbakterien in die NNH gelangen – das mögen die Nebenhöhlen gar nicht.
Therapie für 10 Tage:
[LIST]
[*]in der Früh ein Glas Wasser
[*]nach jedem Pipi ein Glas Wasser
[*]am Abend ein Glas Wasser vor abschwellenden Nasentropfen und inhalieren
[/LIST]
Das regt das schwitzen an und auch Ihre KH schwitz und wird sich so reinigen …
Könnten Sie sich das Röntgenbild vielleicht angucken und was ist Ihre Meinung dazu?
Sieht eben so aus, wie es nach einer MAV aussieht …
Hallo Herr Dr. Belsky
ich wollte ja tapfer sein und erst einmal abwarten, aber gestern wurde meine Wange wieder so heiß, sodass ich mich heute erneut beim Kieferchirurgen vorgestellt habe. Dort wurde nun ein Röntgenbild gemacht.
Laut dem Arzt sieht man auf dem Bild, dass da eine Entzündung/ Reizung in der Kieferhöhle sei (aber auch die andere Seite wäre wohl nicht ganz in Ordnung). So wie er es nun darstellt wäre das (und auch die Wangenerwärmung) aber normal, denn schließlich ist ja die Kieferhöhle offen gewesen und es muss sich nun erst einmal alles beruhigen. Das kann schon mal passieren nach einer MAV und evtl. werde ich jetzt immer mal wieder bei einem Schnupfen auch leichter Beschwerden mit den Kieferhöhlen bekommen. Nach 4 – 6 Wochen sollte aber die Heilung abgeschlossen sein. Außerdem meinte er, könne man das auch mal über den HNO abklären lassen.
Meine aktuellen Beschwerden: Wange wird warm bis heiß, leichtes dumpfes Druckgefühl/ Kneifgefühl in der Wundregion, die auch verhärtet / derb ist (also eher seitlich – ich glaube der Chirurg hat den Kieferknochen auch seitlich aufgemacht, um besser an die Wurzel zu kommen…?), Nase schwillt immer wieder zu (beidseitig, aber viel öfter linksseitig), Druck hinter der Nase, seit gestern wieder etwas Blut in der Nasenschleimhaut beidseitig, manchmal leichte Kopfschmerzen linksseitig, wenn ich ins Helle gucke, mich nach unten beuge oder mit den Augen rolle, insgesamt etwas schlapp mit Nachtschweiß seit der OP (habe ich immer, wenn ich etwas ausbrüte).
Also ich weiß nicht, ich finde nach 3 Wochen und 13 Tage Antibiotika-Therapie sollte die Wange nicht mehr heiß werden… Da stimmt doch etwas nicht… Zumal die Symptome seit Absetzen der AB´s wieder etwas stärker geworden sind.
Meine Fragen nun:
Könnten Sie sich das Röntgenbild vielleicht angucken und was ist Ihre Meinung dazu?
Ist das wirklich so normal, dass nach einer MAV mal für ein paar Wochen die Kieferhöhle op-bedingt entzündet/ gereizt ist. Oder kann ich davon ausgehen, dass mir über kurz oder lang die Kieferhöhle eröffnet / saniert werden muss, als Folge der MAV und Infektion?
Und wenn ja, warum hat sich die KH entzündet? Durch die Wundinfektion nach der OP? Oder muss nun davon ausgegangen werden, dass die Deckung der MAV einfach nicht dicht ist? (Ich hatte ja schon erwähnt, dass ich gelegentlich das Gefühl habe, dass etwas durchkommt. Den Nasenblasversuch habe ich gemacht, war aber ganz vorsichtig dabei, weil ich ja auch nix kaputt machen will. Hatte nicht den Eindruck, dass Luft durch die Wunde kommt. Aber im Ohr hat es nur auf der anderen Seite geknackt (Druckausgleich)– aber wie gesagt, mit viel Power habe ich da jetzt nicht gepustet.
Lt. Kieferchirurg soll etwas mit dem Zahn 27 etwas nicht stimmen, ich soll das mal beim ZA abklären lassen. Hab dort aber keine Probleme. Dafür habe ich auf der anderen Seite an 14 und 15 immer mal wieder Schmerzen, auch so ein Druckgefühl, wie Zahnfleischentzündung. Seit im Sommer 2016 dort die Füllung im 15er erneuert würde, muckt der rum, wurde abgeschliffen und dann ging es einigermaßen. Nun macht der 14 immer Schmerzen. Da soll aber wohl nichts zu sehen sein. Sehen Sie da etwas?
Dass ich da jetzt so penetrant bin tut mir leid, aber ich habe schon einige schlechte Erfahrungen mit Ärzten gemacht. Ich kenne meinen Körper und habe ein ganz gutes Körpergefühl, was sich meist bestätigt, auch wenn es erst heißt, alles sei gut.
Viele Grüße, SabKa