Lieber Herr Dr. Belsky,

wie ist eigentlich die Handlungsabfolge bei einer Zahnüberkronung – welche Schritte sind notwendig, welche können ggf. weggelassen werden.
Nach meiner Erinnerung an frühere Behandlungen geht das so:

1. Abdruck machen
2. Beschleifen
3. Fäden legen (wofür eigentlich?)
4. Abdruck machen
5. Kurzzeitprovisoirum einkleben

Bei der folgenden Behandlung wird dann die inzwischen nach den beiden Abdrücken geformte Laborkrone eingesetzt, evtl. probeweise.

Wenn der zu überkronende Zahn aufgebaut worden ist, und der Aufbau beim Herunternehmen des Kurzzeitprovisoriums ungeschickterweise abbricht, muß ein neuer Aufbau gemacht werden.

[B]Frage:[/B]
Muß in diesem Falle nicht nach dem erneuten Aufbau auch ein neuer Abdruck gemacht werden? Die Laborkrone soll meines Wissens wie ein exakt sitzender Strumpf die Präparationsgrenze möglichst gut abschließen. Nach meinem laienhaften Verständnis ist dieser paßgenaue Abschluß aber kaum zu erreichen, wenn der Stumpf nicht genau dieselbe (negative) Form aufweist wie der Hohlraum in der Laborkrone, welcher den Stumpf aufnehmen soll.

Ist das Eingliedern einer bereits fertigen Krone auf einen in derselben Sitzung neu aufgebauten Zahnstumpf lege artis?

Mich würde die Beantwortung dieser technischen Frage sehr interessieren. Sicher ist das auch für den einen oder anderen Mitleser von Interesse.

Es grüßt Sie aus dem Salzburger Schnürlregen herzlich

die Zahnwurzel

Belsky Answered question 2. April 2012