sg. hr dr. belsky
darf ich ihnen meine laboergebnisse in bezug auf materialverträglichkeit von titanoxyd und zirkonoxyd zur beurteilung schicken?
bin ziemlich ratlos da mein za. meint, ich würde beides nicht vertragen.
wollte mir im ok 6 impl. setzten lassen (freiendsituation)
vielen dank im voraus für ihren rat
Sehr lieber brdchra48!
Ja schicken Sie mit einem aktuellen OPTG …
[ATTACH=CONFIG]363[/ATTACH]
Hiermit schicke ich Ihnen mein OPG.
Sehr lieber Brchetta!
[IMG]http://www.denta-beaute.at/forum/attachments/frage-antwort/365d1298701245-zirkonunvertraeglichkeit-preview.jpg[/IMG]
Die blauen Pfeile zeigen auf inkomplette Wurzelbehandlungen, kariöse Zähne, die Zähne, die mit den roten Pfeilen markiert sind bedürfen einer Überprüfung auf Dichtheit … zudem haben Sie ein Paroproblem …
Naja da ist einiges vor einer Implantation zu tun, wieso glauben Sie das Sie eine Allergie haben? Da wurde so wie das aussieht entweder
[LIST]
[*]unordentlich gearbeitet
[*]unordentlich geputzt
[*]unordentlich aufgeklärt
[*]am falschen Punkt gespart
[*]Kombinationsformen
[/LIST]
Hätte man vor Jahren die Seitzähne gut Wurzelbehandelt, Sie bezüglich Putztechnik im Seitzahnbereich aufgeklärt und zudem die Zähne mit dichten Kronen versorgt, dann hätten Sie heute nicht die Qual der Wahl …
lieber dr. belsky
leider haben sie in ALLEN punkten recht
nur wie geht es weiter für mich ?
ich möchte meine zähne sanieren lassen
meine zä. meint ich würde weder titan-noch zirkonoxyd vertragen.
sie hat blut ins institutfür medizinische diagnostik berlin geschickt. es wurde ein ltt-test auf titan-und zirkonoxyd und ein titanstimulationstest gemacht.
ich würde ihnen die befunde gerne zur ansicht schicken, was aber wegen der hohen datenmenge nicht funktioniert.
kann ich es ev. per fax versuchen?
lg. brdchra
Sehr liebe brchdra48!
meine zä. meint ich würde weder titan-noch zirkonoxyd vertragen.
Bitte gehen Sie zu einem anderen Arzt, denn das ist Unsinn… entweder kennt Sie sich nicht aus, oder erzählt Ihnen bewußt diese Fehlinformation
nur wie geht es weiter für mich ?
ich möchte meine zähne sanieren lassen
Ganz einfach, vermutlich
[LIST]
[*]Seitzähne ziehen
[*]Karies entfernen
[*]ev. Revision der WB´s
[*]Paro Status
[*]Knochenaufbau
[*]Implantate
[*]gute Prothetik
[/LIST]
sie hat blut ins institutfür medizinische diagnostik berlin geschickt. es wurde ein ltt-test auf titan-und zirkonoxyd und ein titanstimulationstest gemacht.
Leider werden solche Tests für viel Geld angboten, sind aber Schwachsinn, es verdient nur das Labor und der ZA – mehr dazu hier:
[B][CENTER]Eignet sich der Lymphozytentransformationstestes (LTT) zur Bestimmung einer Unverträglöichkeit, insbesondere einer Metallunverträglichkeit?[/CENTER][/B]
Vorweg – NEIN! Der Entwicklung des Lymphozytentransformationstestes (LTT) lag die Beobachtung im Jahr 1960 zugrunde, dass ein Wirkstoff in Pflanzen (Phytohämagglutinin) eine Aktivierung von Leukozyten bewirkt. Leukozyten sind wichtige Zellbestandteile unseres Immunsystems.
Seither wurde dieser Test von zahlreichen Arbeitsgruppen zur Evaluierung zellvermittelter Immunreaktionen in Labor eingesetzt. Das Prinzip des Testes beruht darauf, dass Lymphozyten, die durch ein bestimmtes Antigen sensibilisiert wurden und dadurch zu sogenannten Gedächtniszellen („memory“-Zellen) mutiert sind, zur Formation in Blasten angeregt werden, wenn sie erneut mit diesem Antigen in Kontakt kommen. Blasten sind Zellen, die wiederum neue Lymphozyten produzieren können.
Entsprechend der zahlreichen biologischen Vorgänge in einer sich transformierenden Zelle gibt es verschiedene chemische und physikalische Methoden zur Messung der Transformation in Blasten. Es können Stoffwechselprodukte, Proteine, Zellveränderungen usw. gemessen werden. Durch diese Messungen erhält man Rückschlüsse, wieweit die Transformation der Memory Zelle zum Blasten fortgeschritten ist. Da es mittlerweile sehr viele unterschiedliche Meßmethoden gibt, wurde durch die „International Union of Immunological Societies“ (IUIS) ein LTT empfohlen, der die Inkorporation von tritiummarkiertem Thymidin misst. Die Methode wird seither eingesetzt zur Bestimmung der Lymphozytenfunktion.
Ein weiteres Einsatzgebiet des LTT ist der Nachweis einer spezifischen Sensibilisierung von Patienten gegen Fremdantigene (infektiöse Agentien, Allergene) oder Autoantigene (Autoimmunerkrankungen). Insbesondere in der Diagnostik medikamentös-allergischer Erkrankungen hat sich der Test seit ca. 40 Jahren bewährt. Auch in der Umweltmedizin erhoffte man sich von diesem Test Hinweise auf die Ursache unklarer Erkrankungen, bei denen der Verdacht auf allergische Reaktionen gegenüber „Umweltstoffen“ (Metalle, Nahrungsmittel, Toxine etc.) bestand.
Aufgrund methodischer Probleme gibt es mittlerweile eine fast unübersehbare Zahl von Testmodifikationen, woraus wiederum unterschiedliche Interpretationen – auch hinsichtlich Wertigkeit und Aussagekraft der Methode – resultieren. Auf die Relevanz des LTT bei verschiedenen Fragestellungen sowie seine Indikationen im Rahmen der Umweltmedizin soll im Folgenden eingegangen werden.
[B]
Durchführung des LTT[/B]
Zum Nachweis einer spezifischen Sensibilisierung (im Folgenden als „spezifischer LTT“ bezeichnet) wird den Lymphozytenkulturansätzen die zu testende Substanz oder ihre chemisch reinen Metaboliten in verschiedenen Verdünnungen (z.B.0.1,1.0,10, 100, 1000 μg/ml) zugesetzt, als interne Kontrolle wird statt des Antigens nur Medium zugegeben („Spontanproliferation“). Diese Verdünnungsreihen sind notwendig, um das optimale Verhältnis zwischen Lymphozytenmenge und Antigenkonzentration in der Kultur herauszufinden, bei dem die höchste Zellteilungsrate zu beobachten ist.
Der Test wird in einem Parallelansatz mit Lymphozyten einer gesunden Kontrollperson durchgeführt, die mit der entsprechenden Substanz noch nie in Kontakt kam. Die Zellen werden für sechs Tage bei 37°C inkubiert und 18 Stunden vor Kulturende mit radioaktivem 3H-Thymidin markiert, das proportional zur Proliferation der Lymphozyten in deren DNA eingebaut wird. Aus der gemessenen Einbaurate des Thymidins (counts per minute=cpm) lässt sich der Stimulationsindex (SI) errechnen: SI=eingebaute Radioaktivität in Kulturen mit Antigen/eingebaute Radioaktivität in Kulturen ohne Antigen. Pathologische SI-Werte größer als 3 dürfen als sicher positiv interpretiert werden, Werte zwischen 2-3 zeigen mit großer Wahrscheinlichkeit einen positiven LTT an.
Um den Einsatz von radioaktivem Material zu vermeiden, gibt es neuere Ansätze, statt tritiummarkiertem Thymidin den Einbau von Bromdesoxyuridin mittels ELISA zu messen oder die Proliferation mittels FACS (fluorescence activated cell sorting) zu bestimmen. Es liegen aber erst wenige Erfahrungen mit diesen Methoden vor und sie haben sich daher noch nicht durchgesetzt.
Mit dem spezifischen LTT wird immer nur die Stimulierbarkeit und bestehende Sensibilisierung von Lymphozyten nachgewiesen, das bedeutet aber noch nicht automatisch eine Allergie! Das heißt dieser Test darf nicht – wie dies auch für andere Tests zum Nachweis einer Sensibilisierung gilt – automatisch als Indikator für die Allergie (Effektorreaktion) eingesetzt werden.
Solche „positiven“ Befunde, die lediglich eine Exposition anzeigen, werden vor allem gegenüber Substanzen beobachtet, mit denen (fast) jeder in Kontakt kommt (z.B. Nahrungsmittel, Pollen, Metalle, Fremdproteine etc.); ob dann auch eine Effektor-Reaktion induziert wird, d.h. Symptome im Sinne einer Allergie auftreten, hängt von anderen Faktoren ab.
Zudem aber erhält man nicht selten mit dem LTT „falsch negative“ Ergebnisse, d.h. es liegt klinisch eine eindeutige allergische Reaktion gegenüber einer bestimmten Substanz vor, die sich jedoch mit dem LTT nicht nachweisen lässt!
[B]Bedeutung des spezifischen LTT für den Nachweis einer Nahrungsmittel- oder Pollenallergie [/B]
Eine Sensibilisierung z.B. gegenüber Eiweiß oder Haselnuss lässt sich in Labor oft auch bei Probanden nachweisen, bei denen nach Exposition mit Antigenen keine Symptome auftreten, auch bei der Inkubation von Lymphozyten mit Pollen- oder Milbenantigenen ist ein positiver Befund im LTT nicht immer mit einer klinischen Symptomatologie gleichzusetzen.
[B]Bedeutung des spezifischen LTT für den Nachweis einer allergischen Reaktion gegenüber Metallen[/B]
Ein auch in der Literatur sehr kontrovers diskutiertes Thema ist die Spezifität des LTT zum Nachweis einer Reaktivität gegenüber Metallen bzw. einer daraus resultierenden Erkrankung. Unbestritten ist, dass eine Exposition gegenüber Metallen autoimmune Reaktionen auslösen kann. Nicht eindeutig belegt ist jedoch, inwieweit der Einsatz des LTT sinnvoll ist, um die klinische Manifestation einer solchen Reaktion zu belegen, da er lediglich, wie oben bereits ausgeführt, die Sensibilisierung und damit die Exposition, nicht aber die Effektorreaktion anzeigt.
So konnte wie bei den Nahrungsmitteln auch für Nickel eindeutig nachgewiesen werden, dass eine erhöhte Zellteilung der Lymphozyten gegenüber Nickel im LTT nicht gleichzusetzen ist mit dem Auftreten von klinischen Symptomen. Dies gilt mit großer Wahrscheinlichkeit auch für viele andere Metalle wie z.B.Gold, Palladium oder Amalgam.
Prinzipiell muss festgehalten werden, dass auf dem Gebiet des Einsatzes des LTT zum Nachweis einer metallinduzierten Erkrankung noch erheblicher Forschungsbedarf besteht, bevor er generell als diagnostischer Test auf diesem Gebiet empfohlen werden kann. Jegliche zur Zeit erhaltenen Tests sind unseriös und kosten Sie nur Geld und Energie!
[B]Bedeutung des spezifischen LTT für den Nachweis einer allergischen Reaktion gegenüber tierischen oder pflanzlichen Antigenen [/B]
Eine Exposition gegenüber Fremdeiweißen (Chondroprotektiva, Thymuspräparaten, Mistel- oder andere Pflanzenextrakte) führt prinzipiell zu immunologischen Reaktionen im Sinne einer Sensibilisierung und damit auch zu einem positiven LTT-Ergebnis, ohne dass eine „Nebenwirkungsreaktion“, d.h. eine Effektorreaktion auftreten muss. So ist z.B. eine positive Reaktion im LTT gegenüber Bienen-oder Wespengift zwar nur bei Personen zu beobachten, die von diesen Insekten bereits früher gestochen worden waren, sie ist aber nicht unbedingt Hinweis, dass diese Individuen auch allergisch gegenüber diesen Stoffen reagieren.
[B]Bedeutung des spezifischen LTT für den Nachweis einer medikamentösinduzierten Allergie [/B]
Das Hauptindikationsgebiet des „spezifischen“ LTT als diagnostischer Test liegt heute im Bereich der medikamentösen Allergien und nur dort! Der LTT ist vor allem dann indiziert, wenn es sich um Medikamente handelt, die immer wieder wegen bestimmter Erkrankungen verschrieben werden müssen (Antirheumatika, Antibiotika, Antiarrhythmica, Antiepileptika). In solchen Fällen sollte gleichzeitig auf ähnliche Stoffgruppen getestet werden, um festzustellen, ob der Patient bereits gegenüber verwandten (kreuzreaktiven) Verbindungen sensibilisiert ist. Ferner eignet sich der LTT bei multitherapierten Patienten oder bei Patienten, die Kombinationspräparate erhalten, um das bestimmte Antigen zu identifizieren, das zur Auslösung einer Nebenwirkungsreaktion geführt hat.
Die Bedeutung des LTT für die Umweltmedizin ist daher noch unklar. Ob und inwieweit der Test einen Beitrag auf diesem Gebiet zur besseren Identifizierung von allergischen Reaktionen gegen Umweltstoffe zu leisten vermag, müsste daher noch in umfangreichen Studien abgesichert werden. Derartige Untersuchungen müssten für jede einzelne in Frage kommende Substanz sowohl an exponierten Probanden mit klinischen Symptomen als auch an exponierten Probanden ohne klinische Symptome, an Probanden mit ähnlichen Symptomen ohne Exposition sowie an gesunden Probanden (ohne Exposition, ohne Symptome) durchgeführt werden. Dies gilt auch für alle Erweiterungen oder Modifikationen des Testes (Zytokinbestimmungen, Lymphozytensubpopulationen etc.). Der Forschungsbedarf bezüglich dieser Thematik soll daher nochmals ausdrücklich betont werden.