Hallo.
Bitte hier diskutieren.
Hier noch ein Link
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/karies.html
Hallo Zahnfilm1,
ich habe den link überflogen … aaalso: Für mich ist “Löcher” bei Kindern unversorgt lassen Körperverletzung. Bei einer Schürfwunde würde keiner auf die Idee kommen zu warten, bis der Dreck aus der Wunde natürlich “herausgeeitert” ist, sondern “man” würde die Wunde reinigen. Bei einer tiefen Schnittverletzung würde keiner sein Kind weiter im Dreck spielen lassen, sondern ebenfalls die Wunde reinigen und einen Verband aufbringen, um die Wunde vor weiteren Verunreinigungen zu schützen – auch wenn das Verbandsmaterial aus “schädlichem” Plastik besteht. Ebenso käme keiner auf die Idee eine eitrige Wunde nur zu beobachten und zu warten bis der Finger abgefault ist. Schließlich käme keiner auf die Idee zu sagen, das Kind ist geheilt, wenn der Finger fehlt. Aber wenn der Zahn abgefault ist, soll das bedeuten, dass die Karies geheilt ist!?
Zumal die Bakterien im Mund weitere Zähne angreifen, die bleibenden Zähne schädigen und früher Verlust von Milchzähnen zu Zahnfehlstellungen führt, die “man” entweder durch jahrelange Behandlung beim Kieferorthopäden wieder beseitigen lassen kann – wobei während der Zeit die Zähne schwerer sauber zu halten sind, was wiederum zu weiteren “Löchern” führt – oder “man” lässt die Fehlstellungen so, wie sie sind – die Zähne lassen sich dadurch aber schlechter reinigen – was wiederum zu “Löchern” führt.
Wenn “man” nicht möchte, dass seine Kinder mit Füllungen versorgt werden müssen, muss “man” die Karieserkrankung stoppen BEVOR sie so weit fortgeschritten ist, dass nicht mehr zu reinigende “Löcher” entstanden sind. CHX würde ich bei meinem Kind nicht verwenden! Da überhaupt keine Süßigkeiten hier und heute bei Kindern nur schwer zu verwirklichen sind, muss eben auf gründliche Reinigung und lange Zuckerpausen geachtet werden.
Ganz einfach geht das mit einem Protokoll: Alle Mahlzeiten und süßen Getränke (besonders auch Apfelschorle) werden vermerkt. Die Zeit während der Nahrungsaufnahme + eine halbe Stunde bis Stunde danach werden rot markiert – die übrigen Zeiten grün. Überwiegt die rote Zeit entsteht Karies – so einfach. Nachgewiesen in der Vipeholm-Studie! Einfach mal googlen …
Als Erwachsener ist es möglich komplett auf Zucker + Zuckerersatz zu verzichten. Ich kenne Süßhunger – ist eine Abhängigkeit, genauso wie Alkoholismus oder andere Drogen. Seine Gewohnheiten dauerhaft verändern dauert etwa ein dreiviertel Jahr, dann ist es zur Routine geworden und man ist “clean”. Wie Alkohol hat Zucker einen Gewöhnungseffekt – “man” braucht immer höhere Dosen, für das Geschmackserlebnis “süß”. Mir reicht inzwischen ein Mohrrübe – die schmecken tatsächlich süß, wenn die Geschmacksnerven wieder sensibilisiert wurden.
Heilende Lebensmittel von Naturvölkern – ist genauso Quatsch. Ist zu oft Zucker im Mund schalten die Bakterien ihren Stoffwechsel auf Säureproduktion um, um sich vor dem Zucker zu schützen. (Zucker ist hygroskopisch – wasseranziehend, das benutzen wir um Früchte in Form von Marmelade zu konservieren. Mit genug Zucker können darin keine Bakterien / Pilze wachsen.) Ist das Milieu im Mund zu oft sauer, verschiebt sich das Gleichgewicht hin zu säuretoleranten Bakterien. Diese sind aber leider die, die Säure produzieren, die letztlich zu “Löchern” führt.
Klar haben Naturvölker weniger Karies – aber sobald sie sich “westlich” – mit viel Zucker – ernähren, ändert sich das schlagartig! Napoleon hatte mit Karies zu kämpfen – so, wie die meisten Könige und Herzöge, was “man” an den gemalten Bildern – kaum einer lächelt – erkennt. Das hungernde Volk – war nahezu kariesfrei – viel zu selten Zuckerimpulse.
Wildlebende Tiere putzen sich nie die Zähne – haben aber auch nur selten Karies. Zootiere haben öfter Karies. Es gibt Fledermäuse, die sich von Nektar (Honig – Zucker) ernähren. Deren Schmelz hat sich aber in der Evolution – im Gegensatz zu unserem – an diese Ernährungsweise angepasst. Wird aber ein Zahn bei ihnen verletzt, bekommt er sehr rasch Karies und fault ab.
Liest “man” sich die Ernährungsempfehlungen durch … nun, eigentlich wirksam ist der Verzicht auf Zucker … alles andere ist unnötig. Klar schaden Fertiggerichte – ein Blick auf die Nährwerttabelle verrät warum: “davon Zucker: ” … ich habe meine Grenze bei 5g / 100g gezogen … die wird bei den meisten – auch eigentlich pikanten Gerichten überschritten. Selber kochen – dann weiß “man” was drin ist! Klar, ein Fettfilm schützt vor Säure – auch die Zähne – einfach mal mit Salat, Öl + Essig ausprobieren. (Es ist aber nicht wichtig, dass die Butter von glücklichen Kühen, die überspitzt gesagt, um Mitternacht mit grüngetupfen Handschuhen gemolken wurden, stammt.) Und Fluoride: Karies ist keine Fluoridmangelerkrankung! Diese F-Inen ersetzen in den äußersten Mikrometern des Hydroxylapatits (Schmelz) ein OH-Ion. Fluorapatit ist bei gleichem pH-Wert schwerer löslich. Diese – hauchdünne – Schutzschicht ist ein wenig widerstandsfähiger gegen Säuren, die die Bakterien aber nicht bilden würden, wenn nicht regelmäßig zu viel Zucker im Mund wäre. Kann jemand nicht auf Zucker verzichten, so kann er seine Zähne mit Fluorid quasi imprägnieren. Ist aber nur genauso hilfreich, wie das Imprägnierspray für die Schuhe … wandert “man” mit imprägnierten Stoffschuhen durch den Sumpf, bekommt man nasse Füße. Ißt man zu oft Zucker und entfernt die Bakterien zu selten, hilft auch Flourid nicht mehr. Und ist die Schutzschicht undicht, bekommt “man” genau da ein “Loch” – und zwar versteckter, als mit Flourid. Der ZA erkennt es später, da die Oberfläche intakt zu sein scheint. Ohne die Fluorid-Schutzschicht wäre es früher erkannt worden und weniger groß und weniger unterminierend.
Und ja, unsere Ernährung ist “weicher” – weniger kauaktiv – weniger Selbstreinigung der Zähne durch genügend Speichelfluss – deshalb müssen wir die Zähne putzen. Wurde / wird übrigens auch von den Naturvölkern gemacht mit einem Miswak-Zweig – einem Zweig vom Zahnbürstenbaum – Zahnpflege dauert damit allerdings wesentlich länger! Aber Naturvölker haben auch mehr Zeit, als wir.
Einen holistischen Ansatz – allerdings gepaart mit zahnärztlichem Erfahrungswissen – verfolgt “Karin” – manche Videos von ihr sind auch sehenswert:
https://www.youtube.com/playlist?list=PLRuRo3HXRjGlToXY52uJYQ66nofbEZdE9Ich selbst bin Biologin und habe im Studium gelernt sehr genau hinzuschauen … Ursache … Wirkung … vermeintliche Zusammenhänge … statistisch erwiesen … ja, verheiratete Männer leben statistisch gesehen länger, was aber nicht an dem magischen goldenen Ring am Finger, sondern an der gesünderen Ernährung liegt.
Ich war von 1993 bis 2014 kariesfrei! Kein einziges “Loch”, trotz 17 Amalgam- + Kunststoff-Füllungen und “normalem” Zuckerkomsum + nur 2x täglich Zähne putzen ohne Zwischenraumpflege.
Dann entstand innerhalb von 1-3 Jahren an 24 Stellen eine kleine Karies, obwohl ich sofort zu Beginn auf zuckerfrei, reinigen nach jedem Zuckerimpuls, Zwischenraumpflege umgestellt habe. Überall entstanden neue Anfangsstadien von Karies – eine halbe Stunde nach der MH waren überall wieder Beläge spürbar – trotz Xylit + CHX. Ich habe mit PZR angefangen – die DH war ratlos, meinte, ich hätte sehr gut geputzt, aber sie wisse ja nicht, wie ich an anderen Tagen putzen würde. Dr. Belsky meinte auch nur Putzdefizit! Ich spürte, dass es noch eine andere Ursache geben muss – kam aber nur durch Zufall auf die Entwässerungstabletten.
12,5 mg Hydrochlorothiazid sind die Erhaltungsdosis – mehr sollte – laut Beipackzettel des Herstellers(!) – nur in Ausnahmefällen und nur kurze Zeit verabreicht werden. HCT bewirkt in der Niere eine verringerte Rückresorption von Mineralstoffen und wirkt etwa 12 Stunden, weshalb die komplette Tagesdosis auf einmal genommen werden muss. Zudem muss die Mineralstoffkonzentration im Blut genau überwacht werden, eine sehr häufige Nebenwirkung ist Mineralstoffmangel … und eine weitere sehr häufige Xerostomie.
Ich nahm – vom Hausarzt so verordnet – 2x täglich 12,5 mg HCT – wachte jede Nacht 4-5x auf, trank jedes Mal einen halben Liter Leitungswasser, weil mir die Zunge am Gaumen festklebte (tatsächlich, nicht nur als Redensart), dachte aber nur, ich hätte tagsüber eben zu wenig getrunken. Der Hausarzt meinte, das könne nicht von den Tabletten kommen – ich ließ sie in zwei Schritten weg – jedes Mal hatte ich danach wieder dauerhaft deutlich mehr Spucke im Mund – eine Dauerblutdruckmessung ergab, dass HTC völlig unnötig war / ist …
Nach dem 1. Schritt ließ ich einen Speicheltest beim Zahnarzt durchführen – laut ZA völlig unnötig – hätte ich zu wenig Speichel, müsste ich mehr Beläge haben! Ergebnis: 2 ml stimulierter Speichel in 5 Minuten, statt dem Mindestwert von 5 ml … die DH: “Dann sind Sie doch kein Schweinchen” (jemand der nur vor dem ZA-Besuch putzt) – und “wäre meine Pufferkapazität so schlecht, würde ich auch nach jeder Mahlzeit fädeln …”
Eine gute Bekannte von mir macht Akupunktur. Ich glaube zwar nicht daran, aber die Nadeln richten keinen Schaden an und die Chinesen haben über sehr lange Zeit Zusammenhänge erkannt, die die Wissenschaft heute bestätigt. Außerdem tut es mir gut, wenn mir jemand zuhört und widerspricht. Ich erkenne dadurch besser die Zusammenhänge. Kurz: Sie meinte Speichel hängt mit der Niere zusammen. Deshalb habe ich nochmal die Wirkungsweise von HCT nachgelesen und welche Mineralien beeinflusst werden … schwierige Materie … in dem Buch “Zahngesund” las ich von Mineralstoffen … Magnesium … das ist genau das Mineral, das hätte überprüft werden müssen (was der Hausarzt aber nie tat). Ich las auch nach, wie sich Magnesiummangel zeigt. Ich bin kein Freund von Nahrungsergänzungsmitteln, habe mir aber Magnesium Tabletten besorgt und nahm sie ein paar Tage lang. Die Zähne verlieren zunehmend ihre Transparenz …
Meine Theorie wollte ich von Dr. Belsky bestätigen lassen, aber …
Grüße WiederKaries