Mich juckt es schon lange, hier zu schreiben – jetzt kann ich mich nicht mehr zurückhalten …
Zum Thema WBs:
Ich habe mich mit dem Thema intensiv befasst und meine Ausbildung erlaubt es mir auch Wissenschaft selbst zu beurteilen.
Die Argumente, die hier genannt werden, kann ich jedenfalls nicht nachvollziehen.
Gründe, warum Wurzelbehandlungen scheitern:
1.) Sie werden schlampig durchgeführt – unter anderem, weil wenig Zeit dafür ist und ich manchen Fällen wohl auch, weil es dem Behandler egal ist, wie gut sie gemacht ist – der Patient kommt ja vor allem dann wieder, wenn sie schlecht gemacht ist. Dann winkt ein Implantat.
2.) Und das ist überhaupt einer der Hauptgründe:
2a) Es wird zu wenig Wert auf chemische Desinfektion gelegt:
Es ist ja toll, daß jetzt auch mit Mikroskop, Kofferdamm und den tollsten mechanischen Instrumenten gearbeitet wird. Und sicher ist es auch nicht unwesentlich, daß ein Wurzelkanal ordentlich aufbereitet wird. Nur die Bakterien interessiert das alles in allem recht wenig.
2b) Es werden zu wenig potente Desinfektionsmittel verwendet, die nicht alle Bakterien abtöten. 20-50% bleiben zurück.
Die Folge ist ganz logisch: Die Bakterien sind weder von irgendeiner Feile noch von einem Mikroskop wirklich beeindruckt. Das ist ja fast so, wie wenn man versuchen würde, sie mit der Fliegenklatsche totzukriegen. Ich meine anzunehmen, daß man Bakterien primär mechanisch auschalten kann … wo würde man das in der Medizin annehmen ?
Was Endontologen also tun, ist in meinen Augen auch nicht der Weisheit letzter Schluß.
Was Sie also unter “guter Endo” verstehen heißt in der Praxis folgendes: Die Bakterien werden auf ein Maß reduziert, sodaß das Immunsystem sie in Schach halten kann. “Gut” ist also ziemlich relativ, wenn sich viele Bakterien im Kanal auch danach weiterhin bester Gesundheit erfreuen. Das ist eine tickende Zeitbombe – natürlich besonders dann, wenn es auch noch schlampig gemacht ist.
Was mir auch nicht einleuchten will ist, daß Sie hier bestimmte Desinfektionsmittel (z.B. Cl-Phenol-Campher-Menthol) als giftig einstufen. No na sind sie giftig, andernfalls hätten sie ja nicht die Potenz Bakterien abzutöten. Das Problem der derzeit verwendeten ist ja eben genau, daß sie zu wenig bakterizid sind, andernfalls wäre es nämlich nicht möglich, daß Bakterien in den Kanälen zurückbleiben (und dafür gibt es fundierte Belege).
Der Bergriff “Gift” ist zudem relativ, denn rein theoretisch kann jeder Stoff ein Gift sein. Es hängt von der Konzentration ab. Eine Konzentration, die für ein Bakterium giftig ist, muß es für den Menschen nicht sein.
Wenn ich die Wahl zwischen 3 Tropfen (z.B. a 5-6 Sitzungen) Desinfektionsmittel habe oder lebenslange Besiedelung mit Bakterien, die auch Toxine haben, dann entscheide ich mich blind für ersteres.
Daß damit die Zähne ausfallen (wie Sie hier ja auch behauptet haben), ist mit Verlaub ein absoluter Schwachsinn – es gibt sogar dokumentierte Fälle, wo CHKM behandelte Zähne auch nach Chemotherapie entzündungsfrei blieben.
Und ganz abgesehen davon: Wie ungiftig ist denn z.B. NaOCl, dem Goldstandard der Endontologen ? Verwendet man z.B. auch in WC-Reinigern.
Und was mir als Naturwissenschaftler hier besonders mißfällt ist, daß sie sich des öfteren auf Wissenschaft berufen. An sich wäre das ja toll, wenn es authentisch wäre und wenn sie da eine Linie durchziehen würden. Sie und viele Ihrer Kollegen bemühen sie aber nur dort, wo es ihnen auf deutsch gesagt in den Kram passt und es mit ihren betriebswirtschaftlichen Interessen unter einen Hut zu bringen ist. Das hat aber nun mit Wissenschaft wieder rein gar nichts zu tun.
Ich kann ja hier nur einige Beispiele nennen, aber Wissenschaft zu bemühen und andererseits mit esoterischen Quacksalbern zu kooperieren, die nicht mal wissen, wie man Wissenschaft buchstabiert ist z.B. ein Widerspruch in sich selbst (von den ganzheitlichen ZA-Quacksalbern will ich erst gar nicht sprechen – was da an unwissenschafllichen Unsinn verzapft wird, ist unfassbar – alles nur um die Leute zu psychologisieren und abkassieren)
Bakterielle Infektionen behandelt man in der Zahnmedizin seit Jahrzehnten mit dem Bohrer, mit der Zahnbürste u.ä. – was die Bakterien bis heute mit einem müden Lächeln quittieren. Die Zahngesundheit hat sich nicht wesentlich verändert. Das einzige, was wohl ein bißchen etwas gebracht hat, war der Einsatz von Fluoriden, die aber auch keine ursächliche Lösung sind.
Ein interessanter Punkt ist ja auch die Zahnarztangst. M.M. nach ein völlig normaler Streß, denn den Menschen, der sich streßfrei mit Baumarkt-ähnlichen Instrumenten im Mund herumfummeln läßt, gibt es in meinen Augen nicht. Was passiert aber ? Schaaren von Menschen werden psychologisiert und ihnen wird mehr oder weniger ein Dachschaden unterstellt. Obwohl sie völlig normal sind. Sie haben nur ein Gespür dafür, daß das, was mit ihnen passiert, nicht normal ist.
Zahnarztpraxen arbeiten mit Psychologen zusammen, die diese Leute dazu bringen sollen, das streßfrei über sich ergehen zu lassen. Obwohl es für 97% der psychologischen Methodik nicht einmal den Flugzettel eines Wirkungsnachweises gibt. Wenigstens in Deutschland hat ein wissenschaftlicher Beirat schon festgestellt, daß es keine Studie gibt, die z.B. belegt, daß Hynpnose bei Angst wirkt. Trotzdem werden die Leute damit überrollt. Daß Menschen geistig und körperlich nur begrenzt belastbar sind, davon will in der (Leistungs)gesellschaft dagegen niemand etwas wissen. Der Rubel muß rollen und die Leute brav funktionieren – und genau nach dem richten sich auch die therapeutischen Angebote (Extremfall z.B. “So kommen Sie in 14 Tagen aus dem Burn Out”).
Mit dem Bohrer gegen eine bakteriele Infektion vorzugehen und das seit Jahrzehnten nicht zu hinterfragen und gleichzeitig Alternativen (z.B. Xylit) zu schubladisieren – das nenne ich unwissenschaftlich zum Quadrat. Denn Wissenschaft besteht in erster Linie nicht darin, Dogmen aufzustellen und sie bis in alle Ewigkeit zu verteidigen, sondern Dinge ständig zu hinterfragen – unabhängig von wirtschaftlichen Interessen. Andernfalls sehe ich nämlich keinen wesentlichen Unterschied mehr zu einer Religion.
Übrigens war ich seit meinem 18ten Lebensjahr 20 Jahre lang bei keinem Zahnarzt. In gewisser Weise war das ein Glück, denn hätte ich jedes Jahr wie mit 18 7-8 Füllungen verpasst bekommen, dann hätte ich heute wohl kaum noch einen eigenen Zahn. So habe ich jetzt nur ein bißchen Karies und 2 Zähne, die nachweislich von Zahnärzten systematisch verpfuscht wurden (und zwar angefangen von der Erstfüllung, bis hin zur WB, bis hin zum Endontologen).
Also nehmen Sie das nicht persönlich, es sollte in erster Linie eine fachliche Kritik bzw. Anregung sein. Obwohl ich ja die Hoffnung schon aufgegeben habe, daß es einen Zahnarzt gibt, der bereit ist, sich damit auseinanderzusetzen.
Ich bin mir auch sicher: Man kann Patienten eine Zeit lang wie kleine Kinder behandeln – aber irgendwann werden die auch mal größer. Und wenn sie dann groß sind, rächt es sich, wenn man sie wie *****en behandelt hat.
Und was mich persönlich betrifft: Mich sieht eine Zahnarztpraxis ganz sicher solange nicht mehr von innen, solange der betreffende Zahnarzt nicht dazu bereit ist, zu hinterfragen bzw. mir ungefragt alle möglichen Dinge aufschwatzt, von denen vieles nicht die geringste wissenschaftliche Grundlage hat.
LG,
Winston
Sehr lieber Winston!
Was aromatische Verbindungen im allgemeinen sind und was eine Substanz im speziellen ist, sind 2 verschiedene Paar Schuhe.
Wir sprachen von synthetisch hergestellten Verbindungen … Chlorphenole sind synthetisch hergestellt … und ich schreibe auch “meisten” … das [B][URL=”http://de.wikipedia.org/wiki/Chlorphenole”]Chlorphenole[/URL][/B] kanzerogen sind, kann man sogar in Wiki nachlesen … haben in der Zahnmedizin nix verloren …
Dafür daß Chlorphenol-Kampfer-Menthol kanzerogen ist, gibt es keine fundierte Datenlage.
[B][URL=”http://de.wikipedia.org/wiki/Chlorphenole”]Wiki[/URL][/B] …
Die Frage, die sich mir hier stellt: Wieso wurde es überhaupt verbannt ? Zur Kanzerogenität ist jedenfalls nichts auffindbar.
Also Ihre Recherche Methoden möchte ich mal sehen … man gibt Chlorphenole ein und schon kommt einiges … wie recherchieren Sie?
Sie schreiben nun wieder lange Texte mit Behauptungen … gesendet haben Sie mir noch immer nichts … und so nebenbei, wie Sie sehen setzte ich mich mit Ihren Texten auseinander … sonst würde ich Ihren Unsinn überhaupt nicht kommentieren, aber Sie haben Recht, es ist mühsam …
Ich weiß nicht, worauf Sie da jetzt mit dem Salz hinauswollen.
Eine Zelle kann man auch osmotisch killen – und ?
Dann lesen Sie sich Ihr Argument durch …
Der Punkt ist hier aber vor allem: Es muß ein Zellgift sein, andernfalls kann man keine Bakterien damit abtöten.
Das schreiben Sie … ich sage, nein, alles kann ein “Zellgift” sein, es kommt eben immer auf die Dosis an … selbst Salz … klar genug oder wieder nicht klar?
Es stört mich nicht, dass Sie nicht im Stande sind sich über Chlorphenole einzulesen, ich vermute selbst Wiki werden Sie anzweifeln …
Es stört mich auch nicht, dass Sie über Pantoloc und Co Unsinn verbreiten, mittlerweile denke ich, der Leser wird sich sicher ein eigenes Bild bilden …
Es macht mir auch nichts aus, dass Sie sich selbst immer wieder wiedersprechen, wie z.B. mit den Bakterien und der mechanischen Aufarbeitung, so auch mit dem Salz …
Es ist auch nicht weitere schlimm, dass Sie nicht wissen, das Arrhythmien immer eine Gefahr darstellen für Thrombenbildung aufgrund Strömungsstörungen und so jede Bakterämie gefährlich ist (natürlich kommt es auf die Arrhythmie an …) was mich aber stört sind diese Behauptungen:
Ich kann es in diesem Rahmen hier nur kurz zusammenfassen:
Ich wollte (auch bei Ihnen) über einen meiner Zähne genaueres wissen. Über diesen wußte ich trotz mehrfacher Nachfrage vorher genausoviel wie nachher – nämlich im Grunde nichts. Das heißt, wenn ich mich richtig erinnere habe ich sogar in kürzester Zeit völlig konträre Dinge über 1 Zahn gehört.
Dafür wurde mir ein Kostenvoranschlag für sämtliche andere Zähne aufs Auge gedrückt, nach dem ich nie gefragt habe und für den man mir nicht ein einziges Mal in den Mund gesehen hat. Desweiteren wurde mir geraten, die Weisheitszähne ziehen zu lassen, die seit 25 (?) Jahren symptomlos in meinem Kiefer sind, weil das angeblich notwendig sei. Alle Amalgamplomben müssten raus, weil darunter Karies sein könnte, aber so genau könne man das vorher nicht sagen. Usw. usw. Ich kann Sie allerdings beruhigen: Es ist nicht so, daß das bei Ihrer Konkurrenz anders ablaufen würde. Und das ist einfach eine come-pay-go-Mentalität, die mich zutiefst stört – und übrigens auch viele Leute, die ich kenne. Nämlich den Patienten von der ersten Sekunde an zum Passagier zu machen und zu überrollen. Und ihn dann noch mit zum Teil falschen Informationen abzuspeisen, denn alle Zahnärzte bei denen ich war können nun mal nicht zugleich recht haben, weil:
Ich habe meinen Anwalt angesetzt anhand Ihre IP bei Ihrem Provider erheben zu lassen wer Sie sind … ich schwatze den Menschen nichts auf, ich kläre auf und werde diese Behauptungen auf meinem Team und mir nicht sitzen lassen.
Bei uns existiert keine “come-pay-go-Mentalität”, viele Menschen werden von mir nach Hause geschickt, da ich der Meinung bin, dass eine Behandlung zum jetzigen Zeitpunkt ungünstig für den Patienten ist … immer wieder empfehle ich Menschen Behandlungen, die mir nachweislich nichts oder nur wenig finanziellen Wert bringe … aber das ist mir nicht so wichtig … denn für mich zählt der Mensch …
Sie können gerne Zeit und Kosten sparen, indem Sie mir Ihre Daten senden …
Ich habe mir weitere Kommentare gespart, denn schon alleine in Ihren ersten paar Zeilen steht wieder nur Unsinn, das setzt sich so weiter fort … Ihre Belege sind aneinander gereihte Irrführungen, die bei genauerer Auseinandersetzung überhaupt nicht haltbar sind … wie gesagt, alles kein Problem … mit Verzerrung meiner Arbeit habe ich aber ein Problem …