Lieber Dr. Belsky,

vielleicht können Sie mir einen Rat geben, denn ich bin langsam wirklich verzweifelt.

Vor 3,5 Wochen wurde mir ein Zahn (unten rechts, einer vor dem Weisheitszahn) gezogen. Dieser war nicht entzündet, aber musste trotzdem in zwei Hälften gezogen werden.

Ein paar Tage später kamen die Schmerzen. Der Arzt sah nichts und spritze mir nur eine Lösung in das Loch.

Der Schmerz ging nicht weg – also wurde ich das erste Mal ausgeschabt. Bis dahin hatte mir mein Arzt noch nichts dazu erzählt und meinte dann nur – “Ah, sie haben eine Wundheilungsstörung. Scheinbar ist ihr Immunsystem etwas schwach gerade.”

Dann tat es wieder weh, bin wieder hin und wurde wieder, etwas großflächiger als davor) ausgeschabt. Der Arzt legte nie was in die Wunde, nix vernäht etc.
Antibiotika (Clinda Saar) hatte ich bekommen und nahm es 10 Tage lang.

Dann bin ich wieder hin und der Arzt kratzte es nochmal nur oben etwas an, um die Heilung am Rand zu aktivieren.
Er sagte, dass Schmerzmittel immer nicht so gut seien, da dies auf die Dauer auf die Leber geht.

Weil es mittlerweile 3 Wochen andauerte und um eine andere Meinung zu bekommen wechselte ich den Arzt. Dieser meinte, dass man Geduld haben müsste. Säuberte es nur etwas.

Dann war es etwas besser, wurde aber 2 Tage nach dem Absetzen des Antibiotika schlechter. Vor allem, wenn ich mich mehr bewege oder Stress bekommen puckert es und tut weh. Es schmeckt nun süßlich und dieser Geschmack ist mir sehr unangenehm. Fühle mich matt und schwach, mir ist oft kalt und insgesamt fühle ich mich sehr eingeschränkt.

Nachts ist der Schmerz aber gar nicht so schlimm wie morgens oder abends und ich kann, wenn ich auf der einen Seite liege, ganz gut schlafen. Am liebsten würde ich ständig schlafen.

Ich hatte mich aber nie schlecht verhalten. Rauche nicht, trinke nicht, trinke seitdem keinen Kaffee mehr, habe 5 kg abgenommen (einziger positiver Effekt) und habe nach den Ausschabungen immer tierisch aufgepasst, dass das Blutkoagel drin bleibt.

Das letzte Auschaben ist nun 9 Tage her. Im Moment ist das Loch an den Rändern geheilt und nicht mehr rot. In der Mitte ist es aber tiefer geworden und das Kolagel zusammengefallen – Es ist dunkel und etwas weiß drauf ab und an. Knochen sehe ich nicht. Aber der Schmerz geht oft in das Ohr. Kälte ist mir sehr angenehm.

Nun überlege ich gerade, ob ich an diesem Wochenende noch zu meinem Arzt gehe. Er hat eine Notfallnummer. Dann geht aber wieder alles von vorne los?

Daher meine Fragen:
Soll ich abwarten und den Schmerz weiter ertragen?
Wird es dann irgendwann besser?
Wie und mit was kann ich selbst die Heilung unterstützen?

Wann muss ich auf jeden Fall zum Arzt und es nochmal machen lassen? Nur, wenn die Schmerzen nicht mehr erträglich sind?
Was ist, wenn sich der gesamte Kiefer entzündet hat?

Ich danke Ihnen sehr für Ihren Rat!!!!
Liebe Grüße!
Talia

Belsky Answered question 23. April 2019