[B]Die Debatte um mögliche Gefahren der HPV-Impfung nimmt in Österreich kein Ende.[/B]

Währen Gesundheitsministerin Kdolsky versichert, die HPV-Impfung wäre sicher, auch wenn der Staat mangels optimaler Wirkungsbreite nicht mitfinanzieren will, sieht das ein Spezialist deutlich differenzierter. Der Impfgutachter Klaus Hartmann macht im Standardinterview kein Geheimnis daraus, dass es sich bei dem medizinischen Geschehen, das zum Tod einer jungen Oberösterreicherin geführt hat, durchaus um eine Nebenwirkung der Impfung handeln dürfte. Seiner Aussage gemäss sogar eine, die bei inaktivierten Impfstoffen recht typisch ist.

Schon das Gutachten des Gerichtsmediziners Johann Missliwetz spricht davon, dass die Möglichkeit eines allergischen immunologischen Geschehens medizinisch ebenso wenig auschliesssen kann wie “dass die HPV-Impfung kausal für den Todeseintritt war”. Der deutsche Impfschadens-Experte Klaus Hartmann präzesiert im Standard, was seiner Meinung die wahrscheinlichste Ursache sei: “Bei der Todesursache handelte es sich vermutlich um eine akute disseminierte Encephalomyelitis (ADEM). Das ist bei Impfschadensfällen in meiner Gutachter-Praxis eine der häufigsten Diagnosen und eines der größten Probleme bei inaktivierten Impfstoffen.”

Wie der Standard weiter berichtet wäre auch eine zweite junge Frau nach der HPV Impfung an ADEM erkrankt, in ihrem Fall hätten die Ärzte aber die Leitsymptome, unter anderem Sehstörungen, erkannt und rechtzeitig eine hochdosierte Cortisontherapie eingeleitet. Auch die im Fall der verstorbenen jungen Oberösterreicherin sieht Hartmann typische Symptome, Lichtscheu, Kopfschmerzen und heftige Darmbeschwerden. Tückisch sei dabei aber, dass diese Krankheit im weiten Intervall von 5 bis 42 Tagen nach einer Impfung auftreten kann. Die Erklärungen österreichischer Impfexperten, die verlautbarten, die Impfung stünde “mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit” in keinem Zusammenhang mit dem Todesfall tut er wörtlich als “Unsinn” ab und [B]kritisiert im gleichen Atemzug die angeblich “engen Beziehungen vieler Impfexperten mit der Industrie”.[/B]

In Zusammenhang mit den Zulassungsstudien kritisierte er die Verwendung von Aluminiumsalzen in den Placebos, die der Kontrollgruppe verabreicht wurden. Es sei bekannt, dass diese Stoffe bei manchen Menschen Autoimmunreaktionen auslösen können, darüber hinaus wäre im Tierversuch erwiesen, dass Aluminiumhydroxid neurotoxisch sei.

ADEM
Die Akute disseminierte/demyelinisierende Enzephalomyelitis – (ADEM oder ADE), die auch als perivenöse Enzephalomyelitis bezeichnet wird, ist eine seltene, akut entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems, die häufig 1-4 Wochen nach einer Infektion auftritt. Sehr selten kann die ADEM auch paravacciniös entstehen. Die dabei aktivierten T-Lymphozyten sind gegen Proteine der weißen Hirnsubstanz gerichtet.

Die klinische Symptomatik ist in Abhängigkeit von der Lokalisation der Läsionen sehr unterschiedlich, umfasst meist aber auch neuropsychologische Symptome wie eine psychomotorische Verlangsamung oder Bewusstseinsstörung. Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Erbrechen, epileptische Anfälle, ein Querschnittsyndrom, inkomplette oder halbseitige Lähmungen, ataktische Gangstörungen und vor allem auch eine beidseitige Entzündung des Sehnervs mit Sehstörungen können ebenfalls auftreten. Die Entzündung des Sehnerven ist dabei das charakteristische Symptom.

Die Diagnose erfolgt über den neurologischen Status, kraniales MRT mit Kontrastmittel und Liquoranalytik, die Therapie mit hochdosiertem Steroid, z.B. 0,5-1,0g Methylprednisolon i.v./d über 5 Tage

Quelle:
medaustria
Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie zu ADEM

Belsky Asked question 10. Februar 2008