Sehr geehrter Hr. Dr. Belsky,
Mich würde interessieren wie Sie vorgehen würden in meinem Fall:
Ich habe seit meiner Umstellungsosteotomie vor einem Jahr beständig Beschwerden in mittlerweile beiden Kiefergelenken. Mittlerweile sind sie akut geworden und reduzieren meine Lebensqualität ungemein.
Ich habe fast täglich(weniger oder eher mehr) Schmerzen. Gefühlsstörungen bis hin zu Taubheitsgefühlen(mit Sirdalud wird’s deutlich besser).Tinnitus, Knacken und Knistern sowie Diskusluxationen (mit Reposition)bei geringsten Bewegungen. Weichkost und Schonung war sowieso Hautpthema die letzten Wochen….
Dies steigerte sich in den letzten Wochen massiv.
Heute morgen habe ich aufgrund einer Bewegung ein aussergewöhnlich lautes Knacken erlebt. Ohr ist seitdem erwärmt, schmerzt bei geringsten Bewegungen, knackt und knistert verstärkt, auch ohne UK-Bewegungen knackt es im Ohr-als würde eigenständig was herumrollen- es fühlt sich ausserdem beim Seitwärtsneigen so an ,als würde Flüssigkeit im Ohr laufen…..Kiefer ist noch beweglich. Wenn auch sehr schmerzlich.
Weiss nicht was ich davon halten soll?
MR ist derzeit nicht möglich aufgrund Zahnspange. Will mir eigentlich auch keine Schienen verpassen lassen wenn ich diese in 3Wochen endlich entfernt bekomme….
Hoffe bloss, das da nicht wirklich was kaputt ist…
Wie soll ich mich nun verhalten?
Sofort einen Arzt aufsuchen (was sich eher als schwierig gestaltet weil immer gesagt wird, dass ohne MR keine Behandlung-Schienen 🙁 – möglich ist)oder warten bis die ZS entfernt wurde?
Vielen lieben Dank!
Sehr liebe Julia!
Bei Ihnen ist im Mund viel geschehen, Umstellung der Kiefer und Umstellung der Zähne.
Das Kiefergelenk kann sich auf diese Veränderungen normalerweise mit Umbauvorgängen anpassen, jedoch gehen diese nicht so schnell wie eine Operation, oder wie eine Zahnspange.
Nach wie vor verändert sich die Situation in Ihrem Mund … ich würde nun das Ende der Zahnspange abwarten, mit einer Physiotherapie kann man durchaus jetzt schon beginnen.
Sobald die Therapie abgeschlossen ist und Sie einen halbwegs normalen Biss haben, würde ich es gut sein lassen (also keine Schienen oder sonst was machen lassen), sondern dem Kiefergelenk einfach nur Zeit geben, sich an die neue Situation anzupassen. Mit Zeit meine ich 1-2 Jahre – solange kann das schon dauern, es wird sich aber von selbst lösen.
Jede Schiene, jede weitere Therapie ist wieder nur eine Veränderung, auf die das Kiefergelenk wieder reagiert mit Umbauvorgängen … diese Info kann man leider nicht “verkaufen”, wie eine Schiene und deswegen macht man wie blöd Schienen obwohl diese wissenschaftlich nix bringen …
Sehr geehrter hr.dr.belsky,
Erstmal danke für die Antwort!:-)
Sie holt mich doch wieder ein bisschen auf den Boden zurück und lässt die Mutlosigkeit etwas kleiner werden.
Ich hoffe inständig dass sie recht behalten.vorher werde ich noch abklären ob chirurgisch alles so ist wie es sein sollte.
Und danach versuche ich mich zu entspannen und loszulassen.:-)
Lieben dank!
Alles Gute!