Hallo Dr. Belsky,

ich bin weiblich, 41 Jahre, Nichtraucher und auch kein Alkoholiker. Bin regelmässig beim Zahnarzt ohne größere Probleme, bis auf einen Weisheitszahn. Den habe ich im Oktober 2019 auf der linken unteren Seite entfernt bekommen. Des weiteren habe ich seit Jahren Probleme mit beiden Kiefergelenken (Abgeklärt mit MRT im Februar 2020, normale Abnutzung…)

Seit 6 Wochen habe ich nun an meiner rechten Wangeninnenseite Probleme. Es fing quasi über Nacht an,dass ich dachte, ich hätte noch Lebensmittelrückstände zwischen der oberen Zahnreihe und Wange. Das Gefühl kannte ich von der linken Seite nach der Weisheitszahnentfernung. Nach einer Woche, das Gefühl war immer noch da, spürte ich mit meiner Zunge, dass sich die Wangenschleimhaut rau anfüllte. Beim Nachschauen sah man eine normal gefärbte Schleimhaut (evt. etwas röter/gelblicher) und eine rote Umrandung in Form eines Kleeblattes. Die Haut fühlte sich auch beim Fühlen rau an. Der Zahnarzt wusste gar nicht was ich von ihm wollte, es sehe alles normal aus. Ich sollte es weiter beobachten. Daraufhin war ich bei meinem MKG-Chirurgen, der mir auch den Weisheitszahn entfernt hatte. Er sah auch nichts auffälliges. Ja ein bisschen rau und am Rand rötlich.

Die Wochen vergingen und ich war ca. 3 Wochen später wieder da, weil sich nichts am Gefühl verändert hatte. Es ist wie eine geschwollene Schleimhaut über die gesamte rechte Wange,  auf die ich immer mal wieder beisse und dann gabs auch kurz kleine Blutpünktchen, es fühlt sich an, als hätte ich was zwischen Zahnfleisch und Wange und es fühlt sich rau an. Die Umrandung ging weg, bzw. es sah aus als ob sie sich nach außen vergrößerte. Es tut nichts weh, auch nicht beim Essen.

Mein Arzt machte einen Abstrich (keine Bürstenbiopsie), die laut Pathologen unauffällig auf veränderte Zellen war. Es hieß, das wäre eine LEukoplakie. Aber ich habe gar keine weissen Stellen und besonders beruhigt hat mich der Befund als Angstpatient auch nicht. Diesen Befund erklärte mir nur die Arzthelferin: es ist nix schlimmes, alle 6 Monate mal kontrollieren lassen. In 2 Wochen hab ich deswegen (Unsicherheit meinerseits) noch mal ein Gespräch mit dem Arzt persönlich vereinbart. Vorher gabs keinen früheren Termin, weil ist ja harmlos und ich solle mich beruhigen. Nun bin ich total verunsichert, klingt das alles nach Leukoplakie? Die Praxis meinte, das Ergebnis des Abstrichs wäre sicher im Bezug auf etwas bösartiges. Aber sicher ist doch nur eine Bürstenbiopsie. Wie wahrscheinlich ist es, das dahinter ein Krebs steckt? Zumal ich keine Risikofaktoren habe. Angeblich wurden auch keine Bakterien oder Pilze entdeckt. Allerdings habe ich vor dem Abstrich orale Pilzmittel genommen. Könnte das den Befund verfälschen bzw klingen die Beschwerden nach einem Mundpilz? Kann ich beruhigt die 2 Wochen warten, weil der Arzt schon reagiert hätte, falls wirklich etwas unsicheres gefunden worden wäre?

Wie sie sehen bin ich sehr verunsichert und kann mit dem Ergebnis gar nichts anfangen, zumal mich die Beschwerden auch echt belasten. Wenn man in meinem Mund schaut, sieht es etwas dicklicher aus als rechts, die Farbe ist fast wie auf der intakten Seite, evt. ein bisschen rötlicher. Und es fühlt sich halt rau an, wie trocken. Im Internet heißt es immer, alles harmlose geht eigentlich auch schnell wieder weg. Meine Beschwerden hab ich jetzt schon 6 Wochen.

Liebe Grüße

Paula

jaroslav belsky Answered question 23. Juni 2020