Lieber Herr Dr. Belsky,
gerade habe ich einige Ihrer Videos entdeckt. Sie sind wunderbar und geben mir Kraft. Vielen Dank!
Mir scheint, ich stecke in einer Zahn-Spirale und möchte Sie daher gern um Rat fragen.
Im August 2017 wurde mir unten rechts der erste große Backanzahn gezogen (auf meinen Wunsch – er war seit 7 Jahren
wurzelgefüllt und es fühlte sich nicht gut an mit immer wiederkehrendem Aufbisschmerz an Wurzeln und Zahn).
Auf der linken Seite fehlen mir bereits zwei dieser Backenzähne jeweils unten (seit 1986) und oben (seit 2003).
Ich bin jetzt Ende 40 und habe momentan keine weiteren wurzelgefüllten Zähne, was mir ein angenehmes Gefühl gibt.
Bevor meine langjährige Zahnärztin den Zahn gezogen hat, hat sie allerdings den dahinterliegenden großen Backenzahn
(vor dem letzten Zahn unten rechts) schnell saniert (d.h. großräumig gebohrt und gefüllt), da sie auf dem Röntgenbild Karies erkannt hatte.
Sie sagte, wir müssten etwas aufpassen, da sie recht dicht am Nerv gebohrt habe (hierfür habe ich ein Röntgenbild, das ihre Vertretung gemacht hat,
vom September 2018, zu dem die Vertretung sagte, dass nicht zu dicht am Nerv gebohrt zu sein scheint und der Zahn ansonsten in Ordnung aussieht). Nun ja, es ist dieser Zahn, der mir Sorgen macht. Zum einen hatte ich ein Jahr lang fast nur links gekaut, da ja auch die Wunde vom extrahierten Zahn noch heilte
(es hatte sich anfangs eine trockene Alveole gebildet, nach der Behandlung war die Wunde jedoch nach ca. 3 Monaten gut zugewachsen).
Als der heiße Sommer 2018 kam, hatte ich wieder unspezifische Schmerzen im Bereich der Wunde und im besagten Zahn, sehr oft
auch nachts. Aufgrund der großen Lücke stößt er beim Zubeißen nun immer zuerst an den darüberliegenden Zahn
an, d.h. wenn ich fest zubeißen würde, würde es ziemlich schmerzhaft werden. Im Herbst 2018 machte ich mir große Sorgen, da ich an zwei Tagen heftige, nie zuvor dagewesene Trigeminus-Attacken hatte, die ich mithilfe von zwei Übungen aus Videos eines guten Schmerztherapeuten im Internet ‘auffangen’ konnte und die danach nicht wieder auftraten. Da meine angstammte Zahnärztin immer unter großem Zeitdruck steht, wendete ich mich an eine andere Zahnärztin. Sie nahm sich Zeit und hörte sich meine Sorgen an. Sie sagte, es wäre gut, wenn der Zahn etwas Ruhe bekäme und ich bekam Ende November 2018 eine harte Zahnschiene, die mich sehr viel besser schlafen lässt. Dennoch verspüre ich weiterhin einen Schmerz beim Aufbeißen (obwohl ich weiche Sachen wie Pasta und Brot/Brötchen damit kauen kann). Wenn sich der Blutdruck erhöht, z.B. beim schnellen Laufen oder Treppensteigen spüre ich ein leicht schmerzendes Pulsen im Zahnnerv.
Meine Frage: Kennen Sie dieses Phänomen des über lange Zeit ‘nervösen’ Zahns? Gibt es eine Rettung ohne Wurzelbehandlung? Ich würde sehr gerne ohne Brücken und Wurzelbehandlungen leben. Was würden Sie empfehlen?
Ich danke Ihnen ganz herzlich.
Liebe Grüße
Johannes
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alles gute!
Lieber Dr. Belsky,
danke vielmals! 🙂
sehr lieber johannes!
vertraue nie, mißtraue nie, bleib einfach wachsam …
Lieber Dr. Belsky,
danke für die super Aufklärung. Das Röntgen hier im Forum ist noch vom September 18. Das aktuelle Röntgen habe ich nicht mitgenommen. Es ist aber soweit alles gut.
Das mit dem Sterben des Zahns war lediglich meine Interpretation, da die Kälteempfindlichkeit durch kaltes Wasser beim Zähneputzen von einem Tag auf den anderen aufhörte und sich ein Aufbissschmerz einstellte.
Eine ganz leichte Schwellung an der Seite des Zahns, die kam und ging, hatte ich vor ca. 5 Wochen bemerkt.
Sie hat die Tasche bei der Untersuchung mit einem Instrument entdeckt und es tat sehr weh beim Draufdrücken, und die grauen Schattierungen an den Wurzelspitzen habe ich auf dem aktuellen Röntgen gesehen. Als sie den Zahn aufgemacht hat, sagte sie die Nerven seien schon tot gewesen.
Nun habe ich bei youtube ein Zahnvideo gesehen, bei dem auf das Verfahren der “Aktivierung der Reinigungsflüssigleit” eingegangen wird Universitätsklinikum Halle(Saale): Konservierende ZahnheilkundeIch denke, dass Bohren, die undichte Füllung und Knirschen zur Pulpitis führte und dass es jetzt Zeit ist, zu vertrauen. Vielen Dank!
sehr lieber johannes!
Nachdem es mich sehr beunruhigte, bin ich letzten Montag dann in die Zahnklinik. Die Zahnärztin untersuchte den Zahn und sagte, dass sich eine Tasche gebildet hat.
auf dem röntgen hier im forum sieht man keine tadsche …
Wahrscheinlich starb er letzten Herbst bei den Trigeminus-Attacken, da die Kälteempflindlichkeit des Zahns danach verschwunden war.
kein zahn “stirbt” bei einer trigeminus attacke, wenn sie das so gesagt hat, ist es ein unsinn. wenn der zahnnerv abgestorben war, dann am ehesten wegen der undichten kunststoff füllung.
https://www.youtube.com/watch?v=2qh-1cShlTkQUOTE]Da dieser Zahn mit seinem Vorkontakt lange Zeit Schmerzen durch nächtliches Pressen/Knirschen verursacht hatte
auch das kann zu einer pulpitis führen