Ich habe ein Problem, dass mich schon länger beschäftigt, vielleicht finden Sie hier eine Antwort.

Zum Ablauf:

September 2018. Schlimme Zahnschmerzen im oberen, vorletzten Zahn links (keine Weisheitszähne mehr vorhanden). Zum Zahnarzt dort wurden Röntgenaufnahmen gemacht, allerdings nichts gefunden.

Einige Tage später nochmals mit Schmerzen vorgestellt, jetzt hieß es Zahnwurzelentzündung. Aufgrund eines Trauerfalles in der Praxis wurde der Zahn geöffnet und ein Medikament eingelegt und wieder verschlossen (Ledermix?).

Nach zwei Tagen wieder fürchterliche Schmerzen. Der Vertretungsarzt hat den Zahn dann geöffnet und gereinigt. Anschließend war soweit alles gut am Zahn.

Seit dieser Zeit habe ich allerdings Schmerzen im Bereich über den Zahn (Kiefer) bzw. ein Druckgefühl, beides zieht sich an schlechten Tagen bis zur Schläfe hin. Normale Schmerztabletten helfen dabei nicht. Bis Mai 2019 wurde der Zahn aufgrund dieser Schmerzen 5x Wurzelbehandelt, doch leider kamen die Schmerzen immer wieder (es gibt immer mal wieder schmerzfreie Tage, aber auch Tage, die fürchterlich sind).

Ende Mai 2019 wurde der Zahn dann gezogen. Gleich nach dem Ziehen war man besorgt, weil die Wunde wohl nicht richtig einblutete. 2x war ich in dieser Woche nochmals beim Zahnarzt, dort wurde die Wunde jeweils wieder aufgefrischt und der Knochen angekratzt (?). Am Wochenende waren dann die Schmerzen im Kiefer so schlimm, dass ich den Notfallarzt aufsuchte. Dieser verschrieb Antibiotika, Schmerzmittel und meine, dass eine Verbindung zur Kieferhöhe hergestellt worden sein könnte.

In der darauffolgenden Woche verneinte mein Zahnarzt diese Problematik und überwies mich wegen der fehlenden Heilung an einen Kieferchirurgen. Dieser säuberte nochmals die Wunde und verschloss sie.

Die Schmerzen waren im Sommer dann etwas geringer, aber eigentlich immer vorhanden. Man sagte mir, dass dies soweit normal sei und die Schmerzen bis zu einem Jahr dauern könnten.

Im Herbst 2019 bekam ich einer Erkältung und damit auch wieder extreme Schmerzen im Kiefer. Beim Vertretungszahnarzt (wegen Urlaub des Hauszahnarztes) wurde geröntgt und nichts gefunden. Der Hauszahnarzt öffnete nach dem Urlaub nochmals die alte Wunde. Angeblich blutete es zu stark und man holte „Granulat“ aus der Wunde. Die Schmerzen verschwanden aber nicht.

Der Hausarzt verschrieb mir das vierte Antibiotikum des Jahres, weil er von einer Nasennebenhöhlenentzündung ausging. Trotzdem gibt es fast keinen Tag an dem ich in diesem Bereich keine Schmerzen habe. Beim Hausarzt wurde ich ziemlich schnell auf die „atypischer Gesichtsschmerz“-Schiene gebracht und sollte Anti-Epileptiker-Tabletten nehmen. Dies möchte ich allerdings nicht. Beim Zahnarzt war ich seitdem nicht mehr. Vielleicht haben Sie eine Idee, was ich noch machen kann? Eine Knirscherschiene trage ich übrigens regelmäßig, diese wurde ziemlich schnell am Anfang dieser Geschichte angefertigt. Stress habe ich eigentlich keinen, jedenfalls nichts bewusstes. Autogenes Training zur Schmerzbewältigung habe ich angefangen.

Leider ein wenig lang, aber vielleicht haben Sie eine Idee.

Vielen, lieben Dank und ein schönen Tag noch.

jaroslav belsky Answered question 20. Februar 2020