Sehr geehrter Herr DDr Belsky,
vor rund 5 wochen wurde an den zähnen nummer 24 und 25 eine retrograde wsr vorgenommen. die op verlief gut, ebenso die wundheilung.
leider verspüre ich seit einigen tagen einen leichten ziehenden schmerz des zahnfleisches und ein fast stetiges minimales pochen/ pulsieren, bzw einen stetigen leichten druckschmerz ausstrahlend vom kieferknochen. nun nehme ich zur sicherheit mittlerweile den zweiten tag in folge, 2 x 500mg parkemed ein, um einer eventuellen entzündung entgegen zu wirken.
ich begebe mich in einer woche auf urlaub, und bin aufgrund des neuerlichen “meldens” der zähne, doch etwas panisch. mein kieferchirurg ist momentan auf urlaub. – da ich seit meinem letzten urlaubs-killer-problem-zahn-erlebnis und der vorbehandlungs-geschehnisse vergangenen frühling von nummer 24 und 25, so gut wie jedem zahnarzt, kieferchirurgen und der ärzte der zahn-uniklinik wien mißtraue, wende ich mich auf diesem wege vertrauensvoll an sie. – bis auf meinen zur zeit behandelnden kieferchirurgen, wurde mir bis dato leider keine vertrauensvolle und vor allem er- und aufklärende behandlung zu teil.
da dalacin bei mir nicht wirkt (auch wenn manche ärzte der uniklinik dies belächeln), und ich insgesamt in 3 intervallen (anfang juni, ende juni, anfang juli) augmentin eingenommen habe, und “kiloweise” parkemed, stellt sich mir nun die frage, ob ich 1. einfach wieder augmentin einnehmen soll (zur sicherheit) – obwohl ich mich schon wie ein wandelndes antibiotikum fühle, oder 2. doch lieber einen arzt aufsuchen sollte?
wie schon oben erwähnt, hatte mir eine unbehandelte zyste, meinen vor genau einem jahr stattfindenden urlaub nach nur 2 tagen beendet. die zyste ist damals “durchgebrochen” und die entzündung hat sich “nach außen gedrängt” (obwohl ich 3 wochen zuvor meinen zahnarzt konsultierte, und er diese zyste erkannte, meinte er, dass man “besser im oktober operiere, da es dann kühler wäre…und somit angenehmer für mich”. auch ein notfalls-reise-antibiotikum verschrieb er mir nur nach mehrmaligem bitten meinerseits.)
mittlerweile ist man sich ziemlich sicher, dass ich generell zu entzündungen neige. – und genau deshalb meine große angst, vor einem neuerlichen schmerzgeplagten urlaub.
was würden sie vorschlagen?
mit freundlichen grüßen
eine leidgeplagte seele
Sehr geehrter Herr DDr Belsky,
vielen, vielen Dank für Ihre rasche Antwort!
Ihre Videos sind wirklich sehr aufschlussreich. Allerdings ist es bei meinen beiden Problemzähnen inzwischen zu spät für eine neuerliche WB, da schon eine retrograde WSR vorgenommen wurde. – Was mich nach den Erklärungen wundert, da sämtliche Ärzte von einer “schön gemachten WB” gesprochen haben.
Da beide Zähne auch von oben in einem schlechten Zustand sind – Füllungen großflächig, eckig und “scharf” sind, dürfte sich meines Erachtens, dass frisch operierte Zahnfleisch nicht unbedingt wohlfühlen. Ich haber leider auch nach dem Putzen und dem hantieren mit der Zahnseide immer das Gefühl, dass ich nicht alle Stellen erreicht habe, bzw. zu sehr gereizt habe.
Einige Ärzte haben mir empfohlen, in einigen Monaten Stiftzähne inkl. Kronen an besagten Zähnen anfertigen zu lassen. Andere wiederum sehen hierfür keine Notwendigkeit. – Diese gegensätzlichen Meinungen verunsichern einen schon immens.
Zum Thema Parkemed: Alle, wirklich alle Ärzte, die ich dank Feiertagen etc. kennenlernen musste, haben darauf bestanden, dass Parkemed entzündungshemmend und “toll” ist, und 3 mal täglich eingenommen werden muss. – Da ich über die fatalen Folgen für Leber und Nieren bescheid weiß, die dieses Medikament anrichtet, ist es mir nach wie vor ein großes Rätsel. – Aber als Leie/ Patient muss/te ich mich selbstverständlich dem Urteil der Ärzte beugen. – Dass nach Ihrem Urteil, Parkemed “nicht gegen die Entzündung” hilft, sondern wirklich nur schmerzlindernd ist, lässt mich bald verzweifeln. – Ich danke Ihnen trotzdem sehr, für Ihren Standpunkt!
Mich beschäftigt noch ein für mich besonders heikles Thema, betreffend der Auswirkung langjähriger Einnahme von Antidepressivum, des verminderten Speichelflusses und der damit einhergehenden Zahn/fleischprobleme:
Ich nehme nun seit 15 Jahren ebensolche Medikamente ein, und versuche seit einigen Jahren eine Lösung für diese Problem zu finden. – Leider treffe ich immer wieder auf ein Achselzucken seitens der Zahnärzte, wenn ich sie damit konfrontiere.
Gibt es denn irgendeine Möglichkeit, trotz der Einnahme von AD, eine “normale” Mundflora zu erlangen? Oder muss man sich wirklich mit den nicht sehr hilfreichen Tips: viel trinken, zuckerfreies Zeug zu lutschen, etc. – und dem andauernden, staubtrockenen Dasein, abfinden?
Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen
Izzybizzi