Sehr geehrter Herr Dr. Belsky,
Seit nunmehr über 2 Jahren leide ich unter Zahnschmerzen, nachdem bei mir Amalgamfüllungen gegen Komposit ausgetauscht wurden.Dies geschah in einem sehr kurzem Zeitfenster, da ich beruflich sehr eingespannt bin.Es wurde auch eine WSR durchgeführt, dieser Zahn wurde wegen Schmerzen zwei Monate später gezogen.
Folgende Zähne wurden behandelt:
1.5 —Zahnnerv abgestorben 12/2012 WKB durch Endospezialisten
1.6—-8/12Amalgamaustausch mit Komposit —Schmerzen obwohl Zahnnerv weit entfernt—WKB durch Endospezialisten
3.8 seit 9/2012 diffuse Beschwerden—1/13 Entfernung von pulpennaher Karies, leider wurde ich bis dahin beim ZA immer vertröstet: da sei nix! Indirekt pulpenüberkappt—seit dem immer wieder Beschwerden—Vitalität i.o.
2.6. 8/2012 Austausch Amalgam -Komposit, ab 10/12
Beschwerden—2012 Austausch mit GIZ, keine Besserung
—-neuer Kunsstoff wieder rein— seitdem Ruhe
2.5 8/2012 Austausch Amalgam – Komposit seit 10/ 12 drückende Beschwerden—seit 5/13 Einnahme von Lyrika ab 10/13 zusätzlich Amitryptelin, Schmerzen reduzieren sich weitgehend
Ab 2/13 Zahnarztwechsel
Desweiteren reagiere ich hypersensibel auf kleinste Veränderungen, Zahnstein ist spürbar mit leichte schmerzender Befindlichkeit.
Seit letzten Sommer habe ich die Medikamente abgesetzt, seitdem habe ich wieder stärkere Beschwerden an 3.8/ 1.5/1.6 die Beschwerden treten aber jeweils nur an einem Zahn auf.
2.5 . Ich werde engmaschig zahnärztlich kontrolliert und habe mir auch eine Zweitmeinung eingeholt, aber immer ohne Befund. Ich bin mir unsicher, wie es weitergehen soll…Medikamente auf Dauer sind ja auch keine Lösung.
Achso seit 2 Tagen habe ich neuralgische Beschwerden, ca. 0,5 h nachdem Aufenthalt bei kaltem Wetter, treten für ca. 5 Minuten blitzartige, einschießende Schmerzen im 2.TG Ast links und 3.TG Ast rechts und links auf.
Eine Schmerztherapie wurde mir angeraten, aber da ich selbständig bin, kann ich keine 6 Wochen der Arbeit abstinent sein, ich glaube auch nicht das es psychische
Ursachen hat, aber sobald die Ärzte hören, das man selbständig sei, heißt es sofort: kein Wunder, der Körper sucht sich ein Ventil….
Über ihre Meinung wäre ich sehr dankbar! Beste Grüße und vielen Dank für ihre Antwort
Beschwerden
Sehr liebe Sophie!
Kunststofffüllungen gehören nicht in den Kaubelasteten Seitzahnbereich, Sie finden zu diesem Thema verschiedene Videos, auch einen längeren Beitrag – folgenden Sie den Links.
https://www.youtube.com/watch?v=UNlvAOYYV50url=http://www.dentalnews.at/es-war-einmal-der-zah-i/]Zahnschmerzen nach Zahnfüllungen sind nicht selten, die Ursache liegt im Kunststofffüllungen. | Dentalnewsurl]https://www.youtube.com/watch?v=o5QR9Ib2JHIurl]https://www.youtube.com/watch?v=nf9kkYVDutEB]
Der Endodontologe wird Ihnen zu diesem Thema kaum was sagen, denn er verdient damit sein Geld … vermutlich haben die Komposite einige Ihrer Zahnnerven geschädigt, mittlerweile kann sich auch ein chronischer Schmerz dazu gesellt haben.
Könnten Sie ein aktuelles OPTG hochladen?
Sehr geehrter Herr Dr. Belsky,
leider habe ich nur ein OPG aus dem Jahre 2013. Ein aktuelles OPG habe ich noch nicht machen lassen. Leider ist mein aktueller Zahnarzt nicht davon überzeugt, dass dies an den Kunststofffüllungen liegt. Man kann ihm auch nicht unterstellen, dass es ihm ums Geld ginge. Meinem Wunsch nach einem Goldinlay wurde nicht nachgekommen, weil so viel Hartsubstanzverrlust zu beklagen wäre. Wenn ich nun nochmal die Füllungen täuschen würde, wurde dies wieder Substanzverlust bedeuten.
Vielen Dank für Ihre Antwort und einen guten Start ins Neue Jahr!
Sehr liebe Sophie!
Es ist egal wovon ich oder Ihr Zahnarzt überzeugt sind, wichtig ist was ist. Man weiß schon seit langem, dass Kunststofffüllungen und der Kaubbelastung Monomere abgeben und das führt häufig zu hartnäckigen Schmerzen und Zahnnervschäden. Um abschätzen zu können wie tief die Füllungen wirklich sind bräuchte ich ein Röntgenbild. Ich könnte Ihnen nun viele Gründe nennen, wieso jemand anstatt Goldfüllungen Kunststofffüllungen macht, zum Beispiel weil die Arbeit kurz vor Weihnachten angefertigt wird und keine Zeit mehr seitens der Techniker für technische Arbeiten besteht, oder aber der Zahnarzt agiert nicht nach medizinischen Erkenntnissen sondern nach persönlichen Erfahrungen, oder oder oder. Ich will ihrem Zahnarzt nichts unterstellen, jedoch bedeutet ein Verzicht auf eine teurere Arbeit nicht automatisch, dass in Ihrem Wohl gehandelt wurde. Vielleicht aber wurde doch nach ihrem Wohl entschieden, um das zu sagen wäre ein aktuelles Röntgen hilfreich.