Lieber Dr. Belsky,
[QUOTE=Belsky;20003]Abnehmbare Zahnspangen bringen in der Regel nichts …
[B]Wieso?[/B]
[B]Männer mit goldenem Ring am Finger leben länger![/B] (Statistisch korrekt!) Jedem Mann wird daher empfohlen die protektiven Eigenschaften des Goldes zu nutzen und sich einen goldenen Ring zu kaufen (Humbug) – egal ob verheiratet oder nicht (hier liegt des Pudels Kern).
Cochrane kam 2011 zu dem Schluss, dass nicht nachgewiesen werden konnte, dass Zahnseide Karies verhindert – die USA haben daraufhin ihre Gesundheitsempfehlung für Zahnseide aufgehoben: Flossing to reduce gum disease and tooth decay | CochraneAchtung: Es wurde nicht nachgewiesen, dass fädeln nicht vor Karies schützt, sondern nur, dass der Nachweis, dass fädeln vor Karies schützt aufgrund unzureichender Datenlage bislang nicht erbracht werden konnte!)
Studien zeigen auch: Rein mechanische Plaque Entfernung (Zähne putzen) verhindert Karies nicht – dies funktioniert nur in Verbindung mit chemischer Plaque-Kontrolle (Fluorid). https://edoc.hu-berlin.de/bitstream/handle/18452/14380/Zimmer.pdfKuckt “man” über den Rand der Suppenschüssel, stellt “man” fest, dass wildlebende Tiere kaum Karies haben – obwohl sie nicht Zähne putzen! Bestimmte Fledermausarten ernähren sich von süßen Früchten / Nektar (Zuckerwasser) – trotzdem haben sie kaum Karies! https://www.swr.de/odysso/fledermaeuse-mit-kariesschutz/-/id=1046894/did=14080198/nid=1046894/1mnwad/index.htmlEin statistischer Nachweis dafür, dass weder Zähne putzen, noch Verzicht auf Zucker vor Karies schützt!?
Ich will sagen: Eine rein statistische Aussage ohne Beachtung der echten Kausalzusammenhänge ist Humbug!
Ich habe zum Thema Zahnspange nur gefunden, dass die Datenlage für Aussagen / Langzeitfolgen – egal, ob positiv oder negativ – nicht ausreicht. https://www.medizin-transparent.at/zahnspangen-muss-schoenheit-leidenDarum möchte ich von Ihnen wissen, aufgrund welchem Hindergrund Sie behaupten, dass Zahnspangen bei Kindern nichts bringen. [B]Kennen Sie eine aktuellere Studie, die das nachweist?[/B] Und woran lag es? An der Compliance? Am fehlenden Retrainer? Daran, dass weiterbehandelt wurde bis zur perfekten Zahnstellung und sich so eine längere Behandlungszeit ergab? Lag es an der Schwere der Fehlstellung? An der fehlenden Vergleichsmöglichkeit – wie sähe es ohne Behandlung aus? Daran, dass nur Problemfälle erfasst wurden und die erfolgreichen Fälle nicht zur Nachkontrolle kamen / nicht erfasst wurden? Oder am mangelnden statistischen Grundverständnis der Ärzte?
[B]Oder ist Ihre These völlig aus der Luft gegriffen?[/B] (Ist nicht abwertend gemeint. Im Disclaimer schreiben Sie ja, dass Sie keine Diagnosen stellen – nur das schreiben, was Sie für richtig halten. Ich würde nur gerne herausfinden, wie vertrauenswürdig ich Ihre Aussage
[QUOTE=Belsky;20003]Abnehmbare Zahnspangen bringen in der Regel nichts …
einzustufen habe. Meine wichtigsten Aussagen habe ich darum mit links untermauert.)
Viele Grüße
Nie WiederKaries
Lieber Dr. Belsky,
was soll das jetzt mit dem “Sie bilden sich Sachen ein”?
Meine Tochter trägt seit einem halben Jahr eine herausnehmbare Zahnspange. Zu Beginn der Behandlung war zwischen 11 und 53 eine Lücke von einer halben Zahnbreite – Tendenz enger werdend – und 41 und 83 standen einige Monate nachdem 41 letztlich 81 und 82 “herausgedrückt” direkt nebeneinander. Inzwischen ist die Lücke oben – durch die Zahnspange(!?) – groß genug für 12 – unten bricht 42 gerade durch – der Haken an 83 musste deshalb entfernt werden und die weitere Behandlung aufgeschoben werden, bis 42 groß genug ist. Ich habe Ihnen vor einer Weile sogar eine Fotostrecke dazu geschickt, damit Sie sich direkt zu dem Fall äußern können!
Die beiden Zahnlücken wurden gezielt an der Stelle der Schrauben in der Zahnspange größer – die Zähne wurden durch Klammern auseinander gezogen, die Kiefer durch die Spangenbasis auseinander gedrückt. Sonst haben sich in dem halben Jahr nirgends Lücken durch Wachstum gebildet – so ein Schmarrn!!!
Wenn Sie schon Thesen aus der Luft greifen, um den Leuten zu gefallen, dann seien Sie wenigstens Manns genug und geben das zu! Oder erklären fachlich warum es nur so scheint, dass die Behandlung was bringt, sie aber in Wirklichkeit doch nichts bringt.
Grüße Nie WiederKaries
sehr liebe nwk!
Verflixt – ich sehe doch, dass die Zahnlücke meiner Tochter größer – der Kiefer breiter wird. Aber Sie sagen, das stimmt nicht.
ich habe aufgehört ihre posts zu dokumentieren, denn sie bilden sich sachen ein, wie z.b. obiges. nur ein voll******* könnte sowas behaupten, das kiefer muss größer werden, sonst würde sie ja nicht wachsen …
Sehr lieber Dr. Belsky,
so schrieb ich ja, dass die Zahlungsbereitschaft der Krankenkassen kein sinnvoller Maßstab ist: PZR wird nicht bezahlt – ab 18 werden in Deutschland keine kieferorthopädischen Kosten mehr übernommen – Versieglung der 6er + 7er bei Kindern aber bezahlt – …
Ich schrieb auch, dass evidenzbasiert leider auch nicht die reine Wahrheit ist: Es konnte zwar evidenzbasiert nachgewiesen werden, dass bestimmte Maßnahmen, die Plaque reduzieren, aber nicht, dass Fädeln ( Flossing to reduce gum disease and tooth decay | Cochraneoder Zähne putzen Karies verhindert! (Hier hilft nur der gesunde Menschenverstand weiter.)
Die Zahnmedizin ist gerade im Wandel: Bis vor kurzem galt: Extension for Prevention – inzwischen wird minimalinvasiv gearbeitet und wurzelnah sogar Karies im Zahn belassen!
Darum reicht mir Ihre Aussage, dass das eben “unter der Hand” geredet wird nicht – Butter bei die Fische: Wie kommen Sie zu der Aussage, dass abnehmbare Zahnspangen nichts bringen? Ist tatsächlich was dran? Oder ist alles nur eine Frage der Compliance und reden Sie nur den Patienten nach dem Mund, nach dem Motto Schuldzuweisungen bringen nur Vertrauensverlust? (So wie Ihre ehemaligen Kollegen Zahnschäden erst behandeln wollten, wenn der Patient mit Schmerzen kommt, weil er dann dankbarer ist.)
Verflixt – ich sehe doch, dass die Zahnlücke meiner Tochter größer – der Kiefer breiter wird. Aber Sie sagen, das stimmt nicht.
Viele Grüße
Nie WiederKaries
sehr liebe nwk!
die anpassungen der kassen an die wissenschaftliche erkenntnisse folgen nicht immer dem gleichen muster. bei uns in österriech wurde vor kurzem der gesamte leistungskatalog der kfo überarbeitet und da kam es eben zu streichungen, vorher wurden diese leistungen auch noch bezahlt. wenn also z.b. die anpassung der de kassen länger her ist, dann kann das eine ursache für die divergenz sein.
kassen hin oder her, ich spreche darüber, was man evidenz basiert findet, oder was unter der hand von der wissenschaftlichen gemeinde geredet wird … die kassen sind in diesem zusammenhang kein maßstab, ob eine behandlung sinnvoll ist, oder nicht.
Lieber Dr. Belsky,
deutsche gesetzliche Krankenversicherungen (GKV) zahlen im zahnärztlichen Bereich fast nix mehr – bei allem sind ordentliche Zuzahlungen über die “Basisversorgung” hinausgehend fällig – z.B. zahlt die Krankenkasse die “Basisversorgung” Amalgam-Füllung (12 Euro) – macht aber hier kein Zahnarzt mehr – GIZ kostet 50 Euro – Komposit 100 Euro – Keramik-Inlay 800 Euro Zuzahlung.
KIG • die kieferorthopädischen IndikationsgruppenAb 18 müssen kieferortopädische Behandlungen komplett selbst bezahlt werden – außer eine OP ist erforderlich! Wäre es richtig deshalb zu sagen, dass kieferorthopädische Behandlungen bei Erwachsenen in Deutschland nichts bringen?)
Die Frage ist: [B]Warum[/B] wurden die abnehmbaren Geräten in Österreich aus dem Katalog der Krankenkassen genommen? Was war der Grund für Einschätzung, dass sie nichts bringen? Mangelnde Compliance? In Deutschland wird mit dem Problem anders umgegangen: “Man” muss 10% selbst zahlen und bekommt das Geld erst nach erfolgreichem Behandlungsabschluss erstattet. Geht die deutsche GKV einen besseren Weg? Oder werfen sie tatsächlich das Geld zum Fenster hinaus und die österreichische Krankenkasse liegt richtiger???
Mehr verdienen? Herausnehmbare Zahnspangen “bringen” 350 Euro – festsitzende “bringen” mindestens das 10fache – plus Zuzahlungen (zahnfarbene oder selbstligierende Brackets, Minibrackets, Spezialdraht) – nach oben gibt es kaum Grenzen. Oft werden beide Therapien kombiniert, weil die herausnehmbaren Spangen anders wirken (sollen?) Platzgewinn im Kiefer), als die festsitzenden (Feinjustierung der Zähne). Klar – nach der Vorbehandlung wird die Inikationsgruppe nicht mehr für eine Kassenbeteiligung ausreichen – unterm Strich wird die Gesamtbehandlung für uns daher teurer werden – aber die Frage ist für mich, welcher Behandlungsweg ist der zahnschonenste (mit festsitzender Zahnspange lassen sich die Zähne schlechter reinigen das Kariesrisiko steigt) und hat die wenigsten Spätfolgen (Wurzelresorptionen aufgrund zu schneller Zahnbewegung). Retrainer, die den Behandlungserfolg sichern (sollen?) bis das Wachstum abgeschlossen ist, müssen, soweit ich weiß, ebenfalls selbst bezahlt werden.
Sie als Zahnarzt verdienen am meisten an invasiven Methoden z.B. Veneers – entschuldigen Sie daher das Hinterfragen, ob Sie wertneutral antworten.
http://www.dgzmk.de/uploads/tx_szdgzmkdocuments/kariesprophlang_02.pdfsteht: “Es liegen keine adäquat durchgeführten klinischen Studien vor die beweisen, dass Karies tatsächlich allein durch mechanische Mundhygienemaßnahmen verhindert werden kann” … “Aber auch zur genauen Dauer, Häufigkeit, Putzzeitpunkt und Systematik des Zähneputzens gibt es keine eindeutige Datengrundlage” … “Auch im Cochrane Review … kamen die Autoren zu dem Ergebnis, dass keine Studien zum kariespräventiven Effekt von Zahnseide bei Erwachsenen vorliegen.”
[B]Darum möchte ich den Hintergrund Ihrer Aussage verstehen – wissen, ob sie Hand und Fuß hat.[/B] Ich will herausfinden, welche Behandlung die Beste aus Sicht der Zähne ist. (Es heißt übrigens auch, dass mehrfach ausgetauschte Komposit-Füllungen unterm Strich den Zahn länger erhalten, als Keramik-Inlays, die zwar manchmal länger halten, aber bei der Präparation viel Zahnsubstanz kosten.)
Viele Grüße
Nie WiederKaries