Hallo,
ich hab mir kürzlich das Video zur ganzheitlichen (Zahn) Medizin angesehen und fand es ausgesprochen klasse.
Man muss dazu sagen sobald man sowas hört wie “ganzheitlich” dann denkt man an placebo geführte “Medizin” sprich Homöopathie, Schüssler Salze halt alles was vor der Wissenschaft nicht mal ansatzweise stand hält.
Also prinzipiell würde ich jeden Zahnarzt eigentlich meiden der sich dem “ganzheitlichen” verschrieben hat weil das unter Umständen ja auch bedeutet das ein Zahn der einer Wurzelbehandlung bedarf gleich mal gezogen wird weil wurzelbehandelte Zähne ja tote Zähne sind und die eine Belastung für den ganzen Körper sind wobei sehr gerne Querverbindungen zu lebenswichtigen Organen hergestellt wird den die würde man ja auch nicht im Körper belassen wenn sie “tot” wären.
Ich möchte Ihnen eine Kritik aber auch mit auf den Weg geben, als Angstpatient sehe ich mir viele Ihre Videos an und versuche daraus zu lernen.
Wenn ich dann aber so Dinge höre wie “hier ist eine apikale Parodontitis unter Umständen wird das ein Abszess und dieser Abszess wird unter Umständen lebensgefährlich” dann kriegt man leicht noch Todesangst zur Zahnarztangst, weil man genau weiß das man sowas auch im Kiefer hat und dann neigt man dazu zu denken “oh mein Gott wie lange wirds wohl dauern bis ich aus dem Leben scheide weil das so und so ist.”
Die Umstände machen es halt aus, die Sorgen müsste ich wirklich dann sehr stark haben wenn mein Immunsystem gestört wäre oder zB Herzkrank oder Mangel-ernährt etc.
Das sind aber Umstände die im Normalfall nicht jeder hat.
Natürlich dann gibts noch die Logenabszess (die ein normaler immunkompetenter Mensch auch nicht allzuoft bekommt) und hier beträgt die Sterblichkeit in etwa 0,2% natürlich das sind noch immer 0,2% zu viel für dass das es eigentlich im Normalfall nur mit simpler Karies begonnen hat.
Ich wollte es Ihnen nur sagen das es nicht immer aber manchmal hilfreich ist, ich für meine Persönlichkeit habe dann an schlechten Tagen immer sowas im Hinterkopf und setze mich dann selbst unter Druck obwohl mir der Druck im Hinterkopf gar nichts nützt eher nur noch schädlicher ist.
Was ich aber mit Bestimmtheit weiß ist das es nicht Ihre Absicht ist Leute zu ängstigen sondern eher aufzuklären. 🙂
Dafür ein herzliches Danke.
Mulder
Hallo,
Ich habe an sich einen “lockeren Umgang” mit dem Thema “wie lange kann ich warten”, solche und ähnliche Fragen höre ich immer wieder in der Ordi und ich versuche eine Balance zu finden, nämlich keine Angstmache, aber auch nicht ein “zu locker nehmen”. Menschen neigen gern dazu, Probleme vor sich her zu schieben, zumal eine “Autoritätsperson” = Arzt sagt “ist eh nicht schlimm”.
da gebe ich Ihnen uneingeschränkt recht.
Es ist wahrscheinlich nicht einfach den Weg zwischen, ja die Fistel ist vom Schmerz gesehen harmlos aber andererseits wird es den Knochen immer weiter “auffressen” also bedenken das Schmerz nicht verlässlich ist wie Sie sehr oft betonen 🙂
Andererseits ist es beim Zahnarzt nur in den allerseltensten Fällen lebensgefährlich und dann meist durch unsaubere Arbeit oder Immunschwäche, oder andere Fehler wie Lokalanästhesie in Blutgefässe etc.
Wobei es da natürlich auch Patientenfehler gibt, also nicht immer nur der Arzt Schuld sein muss.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen submuköse Abszesse platzen auch von alleine was aber keine Empfehlung ist weil ich als Laie eigentlich das Risiko nicht kalkulieren konnte sondern nur aus Angst gehandelt habe.
Mit Logenabszesse hab ich glücklicherweiße keine Erfahrung machen müssen.
Am besten ich mache mal ein Video über Abszesse und wie schnell gehört was und wie behandelt, wobei dieses Video in diese Kerbe schlägt: Was und wie schnell gehört im Mund etwas behandelt
Hört sich super an und würde ich mir wahnsinnig gerne anhören.