Hallo
Verwenden Sie bei den Wurzelbehandlungen zwecks Aufbereitung des Wurzelkanals ein Mikroskob?
Kann mit einem Mikroskob ein besseres Ergebnis erzeilt werden als ohne?
LG
AB
Sehr liebe ABCDXY!
Für micht heißt das zwischen den Zeilen:
Bei allen WB, die bis jetzt durchgeführt wurden, wäre es besser gewesen, wenn man den Zahn gleich extrahiert hätte. Und bei den neuen Techniken weiß man es noch nicht .
Für mich heißt das zwischen den Zeilen: [B]Würde man WB so wie seit ca. 20 Jahren bekannt mit Kofferdam und Mikroskop machen[/B], dann würde es zu keinen CAP kommen, das sind keine neuen Techniken, sondern es wird nur nicht gemacht …
… bevor man heute einen Zahn mit einer CAP extrahiert, sollte zumindest einmal ein Endodontologe drüber schauen, ob sich eine Revision (eben mit Kofferdam und Mikro) lohnt ..
Ein Schock wenn bedenkt, dass ich wohl diese apikale Parodontitis bei meinem 17er habe.
Na dann ab zum Endodontologen …
Mein ZA wollte die Toxavit Einlage machen. Eine Internetrecherche hat mir gezeigt, dass die Risken einfach zu hoch sind.
Nicht Risiken … sondern veraltet …
Ich habe jetzt einen Termin bei einer Endondontologin gemacht, die mit den neuesten Techniken arbeitet. Bin neugierig, ob ich die Schmerzen bis zum Termin nächste Woche noch aushalte oder ob ich zum Notdienst extrahieren gehe.
Alles Gute …
Habe heute in einer Dissertation folgendes gelesen:
“Nach neuesten Untersuchungen scheinen sich Zusammenhänge zwischen odontogenen Infekti-onen (apikale und marginale Parodontitis) und Zweiterkrankungen (Frühgeburten, Diabetes mellitus, Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, männliche Infertilität, Hirnabszesse,
Nieren-, Augen-, Haut- und Herzerkrankungen) zu bestätigen. Eine vorzeitige Entfernung von wurzelkanalbehandelten Zähnen mit einer persistierenden apikalen Parodontitis sollte jedoch zugunsten der Revision und lege artis durchgeführten Wurzelfüllung zurückgestellt werden, da die Zahnerhaltung Vorrang genießen sollte. Erst wenn weitere Studien belegen, dass die An-wendung neuester Technologien (Dentalmikroskopie, Lasertherapie) nicht zu größerer Keim-freiheit sowie der Reduktion von Zweiterkrankungen führt, wäre der Extraktion von pulpage-schädigten Zähnen mit periapikalem Geschehen eine höhere Priorität einzuräumen.”
Für micht heißt das zwischen den Zeilen:
Bei allen WB, die bis jetzt durchgeführt wurden, wäre es besser gewesen, wenn man den Zahn gleich extrahiert hätte. Und bei den neuen Techniken weiß man es noch nicht .
Hier der Link: http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=969868715&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=969868715.pdfEin Schock wenn bedenkt, dass ich wohl diese apikale Parodontitis bei meinem 17er habe.
Mein ZA wollte die Toxavit Einlage machen. Eine Internetrecherche hat mir gezeigt, dass die Risken einfach zu hoch sind.
Ich habe jetzt einen Termin bei einer Endondontologin gemacht, die mit den neuesten Techniken arbeitet. Bin neugierig, ob ich die Schmerzen bis zum Termin nächste Woche noch aushalte oder ob ich zum Notdienst extrahieren gehe.
Sehr lieber ABCDXY!
Sie halten es für möglich, dass die Wurzel bereits durchstochen ist?
Die Wurzel hat am Ende eine Öffnung, durch die das Zahnnervengewebe vom Zahninneren in den Knochen tritt … wird bei der WB überinstrumentiert, dann verspüren Sie ein “pieksen” …
Das würde den Vorschlag des ZA erklären, eine Einlage zu machen, wo sich wieder Zahnsubstanz bildet. Gibt es sowas? Eine Einlage, sodass sich das Loch in der Wurzel wieder verschließt?
Funktioniert nur wenn genügend gesundes ungeschädigtes Zahnnervengewebe vorhanden ist und die Öffnung sehr, sehr klein ist … man spricht von Überkappung … Sie haben ja kein Zahnnervengewebe (Pulpa) mehr, denn das wurde durch die WB entfernt. Somit fehlen die Zellen, die neue Zahnsubstanz bilden könnten …
Entweder bringen Sie da was gehörig durcheinander – oder aber der ZA hält Sie am Schmäh …
Derzeit habe ich nur einen teilweise stechenden Schmerz, wenn ich draufbeiße, so wie vor 2 Monaten als die Wurzelbehandlung begonnen hat.
Durch die Überinstrumentierung oder aber durch die Infektion selbst (z.B. bei hartnäckigen Keimen) wird die Entzündung aus dem Zahninneren in den umliegenden Knochen fortgeleitet … der Zahn wird druckempfindlich …
Einen kurzen Stich gibt es auch, wenn z.B. bei der WB ein Wurzelkanalinstrument abgebrochen ist … mehr dazu im [URL=”http://www.checkdent.com/sv.php?id=12308088990993958&vt=Wurzelbehandlungskomplikationen”]Video Wurzelbehandlungskomplikationen[/URL]
Alles Gute …
Das mit einem Termin bei einem Spezialisten so kurzfristig ist nicht so einfach.
Habe ich das richtig verstanden?
Sie halten es für möglich, dass die Wurzel bereits durchstochen ist?
Das würde den Vorschlag des ZA erklären, eine Einlage zu machen, wo sich wieder Zahnsubstanz bildet. Gibt es sowas? Eine Einlage, sodass sich das Loch in der Wurzel wieder verschließt?
Derzeit habe ich nur einen teilweise stechenden Schmerz, wenn ich draufbeiße, so wie vor 2 Monaten als die Wurzelbehandlung begonnen hat.
Sehr liebe(r) ABCDXY!
Meine Überlegung war, dass ich evtl. gegen das Desinfektionsmittel allergisch ragiere, da ich auch die meisten Zahnpasten (außer Blendi Kinderzahnpasta) nicht vertrage.
Nein … für Allergie brauchen Sie Immunreaktion – im Wurzelkanal keine Immunreaktion …
Beim Einlegen in den Wurzelkanal hat es einige mal schön gestochen. Daraus habe ich abgeleitet, dass noch feine Nervenstränge in der Wurzel sein müssten.
Nein … das “picksen” kommt davon, wenn man im Knochen anstatt im Wurzelkanal ist …
Der ZA hat gesagt, dass ich Recht haben könnte, man diese Nervenstänge aber nicht entfernen kann, da man nicht rankommt. Mit einem Mikroskop findet man die auch nicht, da sie zu tief in der Wurzel liegen.
Wenn er das gesagt hat, dann hat er entweder keine Ahnung, oder gelogen …
Mein Vorschlag war daher eine “Gifteinlage” zu legen, damit die Nervenstränge abgetötet werden. Der ZA meinte, dass das eine Radikaltherapie wäre, aber man kann das machen, wenn das Antibiothikum nicht wirkt.
Gifteinlagen sind obsolet, da es immer zu einer Schädigung des umliegenden Knochens kommt …
Hätten Sie noch weitere Vorschläge?
Gehen Sie zu einem ordentlichen Endodontologen, vielleicht kann dieser den Zahn nicht mehr retten – da die Problematik schon recht lange vorliegt … aber Sie hören zumindest keine Märchen 😀