Lieber Herr Dr. Belsky,
ich habe eine Frage zu Wurzelbehandlungen: was ist im Normalfall der Unterschied zwischen einer normalen “Kassenbehandlung” und der selbst zu zahlenden Variante? Sind die Erfolgsaussichten sehr unterschiedlich?
Und wie groß sind die Chancen einer Revision im Vergleich zu einer ersten Wurzelbehandlung?
Vielen Dank und liebe Grüße,
Lisa
sehr liebe lisa!
ich sage dir unsere unterschiede – bezahlte endo:
- hochwertigere feilen
- steril eingeschweißte sets
- solanges arbeiten, solange es eben dauert, auch mehrere sitzungen wenn nötig
- kofferdam, optische vergrößerung eh kloa
- abdichten des kofferdams mit speziellen isoliersilikonen
- vor eröffnung des kanals desinfektion des gesamten arbeitsgebietes
- bei versagen gutschrift des investierten geldes für z.b. implantat auch nach jahren
Lieber Herr Dr. Belsky,
vielen Dank für Ihre Antwort! Wie ist es bei einer Revision? Sind die Erfolgschancen gleich oder geringer als bei der ersten WB? Vermutlich geringer, wenn die erste nicht gut gemacht wurde?
Und noch eine andere Frage: Wie wird das bei Ihnen in der Ordination gehandhabt, wenn man eine Zahnkrone bekommt und der Zahn kurz darauf eine Wurzelbehandlung braucht? Dann ist die Krone kaputt und das Geld weg?
Vielen Dank und LG,
Lisa
sehr liebe lisa!
zur revision:
die chancen einer revision sind geringer, als bei einer ersten wb, zudem der aufwand größer. trotzdem haben revisionen eine sehr gute prognose und werden deswegen gemacht.
bei uns:
wenn ein mensch sich bei uns für eine privatleistung entscheidet und diese klappt nicht, dann bekommt er den größten teil gutgeschrieben, weil wir so durch taten zeigen wollen, dass wir überzeugt sind von dem was wir machen und menschen nicht abcashen wollen. im falle der zahnkrone bedeutet das, wir machen die zahnkrone nach erfolgter endo neu und der patient zahlt nur die technikerkosten (ca. 140€). wieso zahlt er diese überhaupt? leider ist es so, dass menschen mit großen füllungen zu uns kommen, immer wenn am zahngebohrt wird, steigt das wurzelbehandlungsrisiko. darüber wurde in der vergangenheit viel zuwenig aufgeklärt und die menschen wollten geld sparen und so war es normal füllungen alle paar jahre zu wechseln obwohl sie immer größer wurden und immer kürzer hielten. irgendwann entscheidet sich der mensch dann für ein inlay, onlay oder eine krone, für den zahnnerven kann es aber schon zu spät sein und unser letzter beschliff führt dann zum absterben des zahnnervs. dafür können wir leider nichts (für diese entwicklung), wir klären auf “lasse so früh wie möglich füllungen am zahn machen, die jahrzehnte halten können”. deswegen verrechnen wir im falle des falles die technikerkosten und geben unsere arbeitszeit und material-, personalaufwand kostenlos her …
Lieber Dr. Belsky,
danke für die Infos! Das klingt sehr fair! Sie haben leider recht, man wird nie darauf hingewiesen, dass man sich gleich lange haltbare Füllungen machen sollte. Es wird immer getauscht und getauscht als wäre es das Normalste auf der Welt und der Patient kennt die Konsequenzen meist nicht. Schade, dass nicht alle Zahnärzte so fair arbeiten wie Sie!
Bei der Gelegenheit stelle ich jetzt noch eine Frage, die mich auch schon lange beschäftigt: Ich war einmal bei einem Zahnarzt, der nicht mit einer normalen Spritze betäubt hat sondern mit irgendwas Kleinerem, wo er mit so Klickgeräuschen kleine Stiche gemacht hat, die völlig schmerzfrei waren. Bekannte haben mir das auch schon von anderen Ärzten erzählt und sind alle begeistert. Wissen Sie, welche Methode das ist und warum die nicht jeder Zahnarzt verwendet? Die ist wirklich 1000x angenehmer als die normalen Betäubungsspritzen.
Vielen Dank im Voraus, dass Sie sich immer die Zeit nehmen, unsere Fragen so gut zu beantworten!
LG, Lisa
sehr liebe lisa!
das ist eine intraligamentäre anästhesie, die ist vielleicht nicht so unangenehm, kann aber paro probleme verursachen im sinne das desmodont schädigen. normalerweise reicht ein gel, oder eine spezielle einstick technik, dann tut es auch nicht weh …