Hallo,
ich brauche dringend einen fachkundigen Rat, da ich morgen früh (17.5.) einen wichtigen Zahnarzttermin habe.
Vor einigen Wochen bekam ich nachts regelmäßig mittelstarke [B]Kopfschmerzen[/B], die sich nach einiger Zeit als Zahnschmerz erwiesen. Vor einem Jahr wurde bei mir ein Backenzahn im Oberkiefer wurzelbehandelt (der Zahn besteht bereits zu ca. 50% aus künstlicher Füllung). Plötzlich trat eine leichte Klopfempfindlichkeit an diesem Zahn auf, die wohl auch die Kopschmerzen verursacht hat.
Ich habe daraufhin eine Praxis aufgesucht, dort wurde eine Röntgenaufnahme gemacht. Auf dieser wurde eine dunkle Stelle entdeckt, die als [B]Zyste [/B]identifiziert wurde. Nun riet mir ein Arzt zu einer [B]Wurzelspitzenresektion[/B], ein zweiter tendierte zum [B]Ziehen[/B].
Ich selbst habe eine Revision der Wurzelbehandlung vorgeschlagen, die dann auch durchgeführt wurde. Leider ohne Erfolg, da der [B]Wurzelkanal zu stark gekrümmt[/B] ist. Provisorisch wurde dann ein Antibiotikum in den Zahn gefüllt. Seitdem habe ich keine Schmerzen mehr, doch die Zyste bzw. die Bakterien sollen jetzt entfernt werden.
Ich soll mich jetzt entscheiden, den Zahn ziehen zu lassen oder eine WSR zu versuchen, um ihn zu erhalten. Was ist in diesem Fall das Beste? Ich bin mir nicht sicher, ob der tote Zahn evtl. eine Belastung für den gesamten Organismus darstellt (“Leichengifte”). Zu diesem Thema gibt es anscheinend verschiedene Auffassungen, deshalb brauche ich dringend einen [B]fachkundigen Rat[/B].
Lasse ich den Zahn ziehen, kann ich dann mit der Lücke leben? Sonst müssten ja gesunde Zähne abgeschliffen werden, um eine Brücke einzusetzen. Ein Implantat kommt für mich schon aus Kostengründen nicht in Frage.
Danke nochmals für die ausführliche Antwort.
Ich habe mir den Zahn inzwischen ziehen lassen – da er schon eine große Füllung enthielt, eine Revision der Wurzelbehandlung nicht erfolgreich war (sehr starke Krümmung eines Wurzelkanals) und die Prognose (etwa 60% Erfolgschance) auch nicht gerade optimal. Außerdem wollte ich nicht riskieren, dass sich wieder etwas entzündet und ich den Herd evtl. längere Zeit mit mir herumtrage, ohne es zu merken.
Was mich nun aber interessiert: Ist hier unbedingt ein [B]Zahnersatz (Brücke etc.) notwendig?[/B] Zahnmediziner sagen ja, dass die Zähne sich sonst in die Lücke verschieben bzw. aus dem gegenüberliegenden Kiefer herauswachsen können. Außerdem könne sich der Kieferknochen zurückbilden. Wie wahrscheinlich und ggf. problematisch diese Dinge sind, ist mir jedoch nicht klar.
Im Bekanntenkreis erzählen die Leute eher, dass sie schon seit Jahren mit Zahnlücke leben und nie Probleme damit hatten.