Lieber DDr. Belsky,
gestern ging ich mit sehr starken Zahnschmerzen im Oberkiefer zum Zahnarzt.
Es wurde ein Röntgenbild gemacht und dabei wurde festgestellt, dass der bereits
wurzelbehandelte Zahn einen Zahnwurzelbruch erlitten hatte. Das Gewebe um den
Zahn und die Kieferhöhle seien bereits entzündet. Ich wurde sofort zum Kieferchirugen
überwiesen und drei Stunden später war der Zahn 27 draußen. Das interessante ist aller-
dings, dass es keine einzelne drei Wurzeln waren, sondern diese sich zu einer Wurzel ge-
formt hatten. Der Kieferchirug murmelte dann, dass man diesen vielleicht auch mit einer
Revision hätte behandeln können. Ich wurde hellhörig. Vorher kam das nie zur Sprache.
Bei näherer Untersuchung des Zahnes stellte er fest, dass der Zahn bereits auf der
Wurzel eine “Glatze” hätte. Das würde für Bakterienfrass stehen. Im Weiteren wäre der
Zahn am Inlay undicht und dunkel verfärbt und auch innne wäre er dunkel (hat ihn gegen
das Licht gehalten). Sein Fazit – ist gut, dass er raus ist.
Jetzt wollen sie mir ein Titan-Inlay setzen.
Grds. bin ich nicht abgeneigt. Aber, dass ich Metall im Kopf habe schreckt mich ab.
Es gäbe auch Kermikinlays, die wären aber nicht so gut – lt. Drs.
Fragen:
a) Meinen Sie, dass es berechtigt war den Zahn zu entfernen? Mich macht das
total kirre, weil ich bedenken habe zu schnell aufgegeben zu haben. Nicht, dass mir
das nochmal passiert.
b) Ist ein Keramikinlay zu empfehlen?
Vielen Dank.
Grüße Zahn27
Lieber DDr. Belsky,
vielen Dank für Ihre Antwort. Ich war heute noch mal bei dem Kieferchirurgen, da das Ganze mir keine Ruhe gelassen hatte.
Und ich natürlich auch Angst habe, dass ich mal wieder in so eine Lage komme. Habe da nämlich noch mal so einen Kandidaten,
der aber noch ruhig ist.
Der Kieferchirurg hat mir auch gesagt, dass es sich ggf. nur um einen Haarriss gehandelt hätte. Er habe aber aus einem anderen
Grund den Zahn entfernt. Die Entzündung sei schon zu stark fortgeschritten gewesen und sowohl die Kieferhöhle als auch das
Zahngewebe wäre massiv entzündet.
Er meinte zu den Alternativen.
Folgende Möglichkeiten wären offen gestanden:
A) Revision II – unter erschwerten Bedingungen im hochentzündetem Gewebe
kein Spaß. Aussicht auf dauerhaften Erfolg gering, da verdrehte Wurzeln …
Einnahme von Antibiotika min. 3 Wochen. Alle paar Tage zum Doc um Wurzeln
zur reinigen.
B) WSR: Da der Zahn hier tief rein ragt, wäre die Gefahr, dass er mir meinen Ge-
sichtsnerv verletzt sehr hoch. Des Weiteren würde Narbengewebe entstehen.
Das führe ggf. dazu, dass ein Implantat unmöglich wäre. Im Weiteren wäre die
Aussicht auf Heilung dauerhaft hier auch gering, da der Zahn an sich auf gut
deutsch „BakterienCity“ sei.
Fazit: Aus wirtschaftlichen/menschlichen/medizinischen Gesichtspunkten keine gute
Prognose für dauerhafte Heilung. Technisch ja, aber mit deutlich zu hohen Risiken.
Ist das schlüssig nachvollziehbar? Kann ich das glauben?
Verzeihen Sie bitte, dass ich mich in der ersten Mail falsch ausgedrückt habe.
Die wollen mir jetzt ein Titan[U]implantat[/U] setzen. Mit Metall im Mund habe ich es
nicht so. Ein Keramikimplantat wäre mir lieber, aber das sei wohl noch nicht
ausreichend erforscht hinsichtlich Haltbarkeit und wäre auch nicht so belastbar.
Was meinen Sie dazu?
Liebe Grüße und vielen vielen Dank für Ihre erste Einschätzung
Zahn 27