Unter Keilförmigen Defekten versteht man einen Zahnhartsubstanzdefekt an der Schmelzzementgrenze.

Die Schmelzzementgrenze ist beim Zahn jener Bereich, wo der Schmelz in das Wurzelzement übergeht. Der Zahnschmelz ist wie ein Kristall aufgebaut, die sogenannten Schmelzkristalle, auch Schmelzprismen genannt, verlaufen in einer bestimmten geometrischen Anordnung. Zahnschmelz ist die härteste Substanz unseres Körpers. Im Bereich der Schmelzzementgrenze löst sich die Geometrie der Schmelzprismen auf, dadurch entstehen Schwachstellen im Schmelz, genau am Übergang zum Wurzelzement.
Zudem ist dieser Bereich – die Schmelzzementgrenze- bei Kaubewegungen häufig einer Hebelkraft ausgesetzt. Ist die Hebelwirkung zum Beispiel aufgrund einer Zahnfehlstellung zu groß und/oder ist der Zahnschmelz aufgrund der individuellen Schmelzprismen Anomalie zu schwach, dann können Teile vom Zahnschmelz ausbrechen, es entsteht ein Keilförmiger Defekt.
Kommt nun noch die falsche Putztechnik hinzu, dann kommt es zu einem Zahnbürstentrauma. Wird die Zahnbürste horizontal hin und her über den Defekt geschrubbt, dann werden die Borsten in den Keil gedrückt, es entsteht eine Sägezahnmuster der Zahnborsten. In der Animation sehen Sie wie die Zahnbürste sich aufgrund des Sägereliefs förmlich in den Zahn hinein sägt.
Eine andere Ursache für Keilförmige Defekte ist die falsche Verwendung von Zahnseide, wird die Zahnseide um den Zahn gelegt und hin und her bewegt, dann schneidet sich die Zahnseide nach einiger Zeit in den Zahn hinein. Aus diesem Grund ist es wichtig sich mit der richtigen Putztechnik zu beschäftigen, denn sonst kann man seinen Zähnen schaden.
Aus dem oben genannten Gründen gehören alle Keilförmigen Defekte sofort mit einem speziellen Zement verschlossen. Ist eine Zahnfehlstellung an den Defekten mitverantwortlich, dann sollte zudem eine Zahnstellungskorrektur mit der Zahnspange erfolgen.