Hallo!
Ich brauche einmal Rat in einer Endlos-Zahngeschichte, die seit April läuft. Ich hatte schon einmal geschrieben, der Verlauf ist nun unerfreulich.
Problem ist im 2. Quadranten. Es fehlen hier bereits 28 und 24 (oder 25, weiß ich nicht genau). Diese Zähne wurden für eine kieferorthopädische Behandlung in meiner Kindheit geopfert.
Zunächst Wurzelbehandlung an 27 und 26. 27 gangränös, 26 akute Pulpitis. Mangels Erfolg WSR am 27 am 14. Mai. Mangels Erfolg Wiederholung der WSR am 27 und gleichzeitig WSR am 26 am 21.06. Befund: 6 Wurzeln teils massiv entzündet. Gestellte Prognose für 27 schlecht, für 26 gut. Mangels Beschwerdefreiheit Ex 27 am 29.6, dabei Befund von (radikulären?) Zysten. Zystektomie in gleicher Sitzung. Bei allen 3 Operationen Eröffnung der Kieferhöhle und plastische Deckung. Bisher 4 Tage Amox, dann aufgrund Allergie 10 Tage plus zeitlich getrennt 17 Tage Clindamycin.
Nach der Ex weiterhin Schmerzen buccal (Umschlagsfalte der Schleimhaut) und vor allem palatinal mit nächtlichem Schmerz (werde wach davon).
Nun ich war in einer Zahnklinik mit Möglichkeit zum DVT. Hier bin ich auch auf 2 Endodontologen gestoßen (der erste bei dem ich war, hatte lapidar eine Ex vorgeschlagen, ich war dann mit dem Thema Endodontologie eigentlich durch).
Eine Indikation für ein DVT wurde nicht gesehen, stattdessen eine orthograde Revision vorgeschlagen. Diese wurde am Do begonnen (mit Mikroskop). Leider fand sich kein 4. Kanal im 26er, aber eine der Wurzeln wies Auffälligkeiten auf (das Spülmittel soll geblubbert haben, was immmer das bedeutet) und war auch sehr schmerzhaft bei der Revision. Es wurde zunächst nur 1 Kanal aufbereitet. Nun ist ein Doxycyclin eingelegt und heute geht es weiter mit Wechsel des Medikamentes und dann sollen auch alle 3 Kanäle revidiert werden. Ich war nach der Revision unmittelbar schmerzfrei. Von 100 auf 0, ich konnte es kaum fassen. Leider war das nicht von Dauer. Seit Samstag ging es wieder los, die Schmerzintensität ist fast auf altem Niveau. Schmerzzunahme durch Belastung (kauen) und durch Wärme (Kaffee reicht). Schmerz sitzt wieder palatinal im Bereich von 26, aber ich kann auch Schmerzen auslösen durch horizontalen Druck auf 26 oder bei Druck auf die eigentlich verheilte Wunde der Ex, was mich nun eher wundert.
Wie ich es mir gedacht habe, ist meine knöcherne Situation für ein Implantat desolat. Es wäre daher erheblich besser, den 26er zu erhalten. Vorausgesetzt das Problem liegt nicht ganz woanders (HNO oB, kein neuropathischer Schmerz, Gelenk oB)?
Bei diesem Verlauf: Schätzen sie die Chancen der Revision hier überhaupt noch als realistisch ein? Oder soll ich das durchziehen und wenn es wieder nicht funktioniert, auch noch eine retrograde Revision probieren? Notfalls kann ich auch ohne Ersatz des 27 durch Implantat leben, aber nicht auch noch ohne 26 dazu. Allerdings sind die Tage
mit diesen Schmerzen mehr als eine Quälerei, obwohl ich mich nach 3 Monaten immer noch in Humor retten kann. Immerhin bin ich für Ihre Kollegen ein spannender Fall, denn es versuchen sich gleichzeitig 2 Zahnärzte samt Spezialisten bei mir.
Ich weiß, dass hier ein Rat nicht einfach ist, aber vielleicht haben Sie eine Idee? Ich habe wirklich Angst, dass nur noch die Extraktion von 26 bleibt. Und diese Angst ist sogar größer, als meine Angst vor Ihren Kollegen 😉
Viele Grüße
frankk
Ola,
eher nein, AD sind in der Mini-Dosierung von 25 mg analegtisch wirksam und nicht stimmungsaufhellend. Auch Ergebnis von Studien, welche Evidenzklasse weiß ich aber gerade nicht 😉 Kann ich bezeugen, nehme das Zeug eher widerwillig seit 10 Tagen und meine Stimmung samt Humor sind trotzdem unterirdisch tief gesunken…..Aber auch ich bin im Versuchsstadium, nicht nur meine ZÄ. Arbeiten hilft, ich war noch nie so strebsam wie in den letzten Tagen….
Ein OPG habe ich leider nicht hier, ist aber eh nicht digital und auch von April – also noch vor Beginn der ganzen Misere.
Im Moment kann ich Besserung nicht vermelden. Jeder Versuch einer Medikamentenreduktion wird mit der Vorhölle bestraft.
Ich wünschte, ich wäre ein Schappi-einfach Patient und kein offensichtlicher Spezialfall.
Morgen nun geht´s zur nächsten Kontrolle. Wahrscheinlich bringt das auch nichts Neues. Und dann???? Das kann doch nicht endlos so weiter gehen.
Sorry, ich jammere und vielleicht nerve ich auch langsam. Ich brauch nur wirklich langsam mal eine Perspektive.
Ihr häufchen Elend
Die Chirurgenlady (ich hol mir bald selber ein Skalpell…)
Sehr liebe Chirurgenlady!
eher nein, AD sind in der Mini-Dosierung von 25 mg analegtisch wirksam und nicht stimmungsaufhellend. Auch Ergebnis von Studien, welche Evidenzklasse weiß ich aber gerade nicht Kann ich bezeugen, nehme das Zeug eher widerwillig seit 10 Tagen und meine Stimmung samt Humor sind trotzdem unterirdisch tief gesunken…..Aber auch ich bin im Versuchsstadium, nicht nur meine ZÄ. Arbeiten hilft, ich war noch nie so strebsam wie in den letzten Tagen….
Arbeit hilft immer, Glück manchmal … :p
Ich wünschte, ich wäre ein Schappi-einfach Patient und kein offensichtlicher Spezialfall.
Das glaube ich nicht …
Morgen nun geht´s zur nächsten Kontrolle. Wahrscheinlich bringt das auch nichts Neues. Und dann???? Das kann doch nicht endlos so weiter gehen.
Sorry, ich jammere und vielleicht nerve ich auch langsam. Ich brauch nur wirklich langsam mal eine Perspektive.
Treiben Sie Ihr OPTG auf und stellen Sie es rein, vor und aktuell … dann bereden wir das …
Hallo!
Ich werde versuchen, das OPG zu bekommen, geht aber erst, wenn mein ZA wieder da ist. Er sitzt auch gerade in Spanien. Die Damen an der Rezeption brauchen eine Genehmigung und sind ohne nicht bereit, die Bilder heraus zu geben. Und morgen gönne ich meinen Schmerzen erst einmal eine Woche Atlantikküste.
Status quo: Oralchirurg hat aufgegeben. Er gibt offen zu (Arzt Nr. 2) , dass er nicht weiß, wo meine Schmerzen herkommen. Die Außbeißschiene hat definitiv nichts geändert, das hat er nun auch gesehen. Er schiebt es nun auf die Kieferhöhle und verweist mich auf den HNO, der HNO schiebt es auf eine Entzündung im Kiefer und verweist mich an den ZA…….Der Oralchirurg hat dann eine LA des Bereichs gemacht am Di, um zu sehen, ob das hilft. Ja, das bringt es. Klar. Netterweise hielt die Wirkung sogar länger an, als die LA selber. Könnte man ja wiederholen…Will aber auch keiner machen, den ich frage.
Gestern war ich in der Praxis Nr. 2 (Endodontologe), da der Arzt da auch Schmerztherapie anbietet. Ergebnis: Er weiß auch nicht mehr, was er für mich tun kann. Nun hat er es mit TENS probiert. Ergebnis: Schmerzverstärkung. Super. Ich habe daraufhin den ganzen gestrigen Abend gekühlt.
Zusätzlich habe ich nun GI-Blutungen bekomen wegen der NSAR und muss diese Medikamente absetzen. Also nur noch Tramal möglich, da Novalgin nicht wirkt.
Aber egal, jetzt 1 Woche mal was anderes sehen und dann habe ich einen Termin in der MKG zur Beratung am 31.8.
Sobald ich das OPG habe, melde ich mich. Wenn Sie noch eine Idee haben bin ich für alles zu haben. Ich halte es immer noch für eine laufende Enzündung, warum hilft Kälte sonst? Aber im Rö ist nix zu sehen, also laufe ich jetzt unter Neuralgie.
Viele Grüße und guten Heimflug!
Die Chirurgenlady
Sehr liebe Frankk!
Ich warte aufs OPTG und Sie genießen soweit es geht den Urlaub …
Hallo!
Ich hoffe, Sie hatten einen schönen Urlaub!
Ich habe heute noch kein OPG für Sie, aber Neuigkeiten. Nun ja.
Nach meinem Urlaub habe ich zunächst die TENS fortgeführt. Hier hatte ich bisher 3 Termine, 2 x mit Schmerzverstärkung, einmal mit Besserung (netterwweise vor meinem Urlaub). Leider war ich im Urlaub nur 4 Tage relativ beschwerdefrei, dann ist es wieder massiv los gegangen.
Heute war ich dann bei meinem eigentlichen Zahnarzt, um die nur provisorisch versorgten Kronen zementieren zu lassen. Dazu ist es aber nicht gekommem. Mein ZA hat meinen lokalen DS mal untersucht, der jetzt das eigentliche Problem geworden ist und er meinte, eine Fluktuation unter einem Knubbel buccal zu spüren. Also RÖ der Region. Und nun zeigte sich ein längliches röntgendichtes Gebilde in Projektion auf die KH. Das war vorher wegen der Schwellung der Schleimhaut nicht so sichtbar. Also hat er den Chirurgen geholt. Diskusion hin und her und schwupps- Entscheidung zur Eröffnung.
Leider fand sich dieses Gebilde nicht,keine versprengte Wurzelreste,nichts. Der Chirurg meinte, mene KH sähe super aus, spiegelnd bis zum Anschlag. Nur eine Stelle am Knochen sei dunkel und etwas matschig gewesen. Er hat mir die KH vollständig mit einem Streifen tamponiert. Hm, wozu,wenn nicht viel da war? Er ist sich nicht sicher, das meine Schmerzen besser werden. Und was haben wir 3 Ärzte jetzt gesehen???
Da ZA Nr. 2 mich mittlerweile für eine Pat. mit Trigeminusneuropathie hält, kann ich nur hoffen, das die”Knochenmatsche” das Problem war und ich jetzt nicht in eine Neuropathie habe rein operieren lassen. Nun ja, abwarten, passiert ist es eh.
Was halten sie von diesen neuen Ereignissen? Kann es das jetzt endlich gewesen sein oder geht das ewig so weiter mit den Entzündungen am Knochen? Oder sind es doch gar keine, wie ZA Nr. 2 meint….
Viele Grüße
Die Chirurgenlady unter Tilidin und mit wahrlich dicker Backe.