Hallo Dr. Belsky,
mein Speichelfluss hat sich inzwischen normalisiert – an der Normalisierung der Mundhygiene arbeite ich noch …
Was ist sinnvoll, was unnötig und was schadet mehr, als es nutzt bei sanierten Zähnen (Keramik-Inlays, 32 Zähne, davon 2 überkront)?
– Zucker konsequent meiden
(Fällt langsam schwerer … manchmal würde ich doch gerne (zu den Hauptmahlzeiten) selbstgebackenes probieren.)
– nur 3 Mahlzeiten am Tag – zwischendurch nur Leitungswasser
– kauaktive Kost
– Xylit-Kaugummi
– 3x am Tag Zähne putzen + fädeln (nach jeder Mahlzeit)
(Mittags musste unterwegs mit schlechtem Gewissen auch schon mal fädeln + Xylit-Kaugummi reichen.)
(fädeln: laut DH altersgemäßer Zahnfleischschwund (PSI=0) – irgendwo steckt inzwischen nach dem Putzen immer was)
– mittelharte Handzahnbürste (Mantra: wenig(er) Druck)
(Bei der elektrischen Zahnbürste reicht mir die Zeit nicht! Anfreunden kann ich mich auch nicht.)
(Schadet zu langes Zähne putzen? Nicht schrubben – mit System, genau, gezielt, aber zu langsam.)
– Aronal / Elmex (zu sauer?)
– Zungenschaber (Kann “man” die Zunge auch nur mit der Zahnbürste putzen?)
– abends: vorputzen mit Monobüschelbürste (Zahnfleischsaum – Zähne sind Richtung Zahnhals bauchig, “Zahnschatten” zwischen den Zähnen)
– abends: Zwischenraumbüstchen mit Interdentalgel (Fluorid)
– zeitweise flouridhaltige Mundspülung (immer “mag” Zahnfleisch nicht)
– 1x pro Woche Elmex Gelee (Fluorid, sauer(!))
– 1x pro Woche ApaCare Repair / GC ToothMousse (Hydroxylapatit / Calcium Phosphat)
– halbjährlich PZR (erst seit Juni 2015)
– Knirsch-Schiene (nachts)
(Vermutlich Mg-Mangel: Wadenkrämpfe, Muskelzucken – beim Einschlafen klapperte der Unterkiefer – ich glaube durch Pressen wollte ich das “abstellen”.)
(Inzwischen presse ich – glaube ich – nicht mehr traue mich aber nicht, die Knirsch-Schiene weg zu lassen, nicht dass den Keramik-Inlays was passiert. Richtig?)
Wo soll ich aufpassen, weniger tun, was vielleicht zusätzlich tun, um den Zustand möglichst lange zu erhalten.
Vor allem: Können Sie etwas zu den remineralisierenden Produkten zu sagen? Sinnvoll bei vorgeschädigten Zähnen (initialer Karies unter Beobachtung)? Oder sind sie reine Geldmacherei?
Vielen Dank!
Nie WiederKaries
Lieber Dr. Belsky,
in der Habilitation http://edoc.hu-berlin.de/habilitationen/zimmer-stefan-2000-09-19/HTML/zimmer-ch2.htmlsteht vielleicht für Sie verständlicher formuliert, was ich Sie zu fragen versuche:
Wie erkenne ich rechtzeitig, dass kariogene Bedingungen vorliegen, BEVOR das finale Stadium der Krankheit = kariöser Defekt mit Kavitätenbildung erreicht ist?
(Siehe: “2.4 Verändertes Verständnis der Krankheit Karies”: Karies fängt an mit kariogenen Bedingungen und eine Füllung ist eine prothetische Maßnahme, die NICHT der Zahnerhaltung dient. und “2.5 Prophylaxe der Karies”: “Offensichtlich ist der schwache Zusammenhang zwischen der Qualität häuslicher Mundhygiene und Karies dadurch zu erklären, daß eine allgemeine Plaquereduktion noch keine Karieshemmung zur Folge hat.”!?)
Will ich “nie wieder Karies” – muss ich rechtzeitig erkennen, ob das was ich tue das richtige ist. Darum frage ich Sie wegen Verfärbungen – ob die ein Indiz darstellen. Zu viel Putzen schadet ja auch, richtig? Und wie erkenne ich das?
Viele Grüße
Nie WiederKaries