Nach 20 Jahren wieder Karies …
Hallo Dr. Belsky,
Vorneweg: Ich bin Biologe = geschulter Beobachter (Jahrgang 1972). Unsere Vergangenheit prägt unser Handeln in der Gegenwart, deshalb …
Meine Mutter hat Angst vorm Zahnarzt. Alle drei Jahre schickte sie mich zu einem anderen vor, der dann reichlich zu tun hatte. Auf die Idee, dass Zahnpflege wichtig ist, kam ich leider erst, als mir mit 17 bei einem Sturz ein Schneidezahn abbrach (Pulpa offen, Krone) und im Wartezimmer ein Schaubild mit der “Zahnkarriere” hing (Krone mit 17 – mit 40 Vollprothese).
Erst mit 20 ging ich wieder zum Zahnarzt. Meine Eltern: “Was willst Du denn beim Zahnarzt? Du hast doch gute Zähne!” 17 Zähne hatten Karies. Im Oberkiefer blieben nur ein Eckzahn und die Weisheitszähne ohne Füllung. Bei 15 sah er nichts, bohrte vorsichtig nach und meinte dann, wenn die Füllung nicht hält, braucht der Zahn eine Krone!
Meine damalige Erkenntnis: “Ohne vorherige Sanierung ist alles Putzen vergebens!”
Seit 1993 war ich dann ohne Befund. (1997 starb die Wurzel von dem Schneidezahn, alle anderen Zähne sind noch vital.) Im Herbst 2013 Jahren fielen mir keilförmige Defekte an 24 und 25 auf. Mein damaliger Zahnarzt (inzwischen wohnte ich 200 km weit weg) meinte, ich solle von harten auf mittelharte Bürsten wechseln. Das tat ich, hatte aber das Gefühl, dass die Zähne nicht mehr richtig sauber werden. Ich bat ihn noch um Behandlung von 15 und im Jahr darauf um 15 und 46 – er fand aber nichts. Soweit die Vorgeschichte.
Wegen Zahnschmerzen wechselte ich ein halbes Jahr später (Mai 2015) zum Zahnarzt vor Ort. 15 wurde überkront; er sah schon die Pulpa durchschimmern. 46 tat auch weh und bei 14 war ich mir eigentlich auch sicher, dass der Zahn was hat. Zähne beschleifen kann er prima. Erklären tut er nichts! “Woher wollen Sie wissen, dass der Zahn Karies hat? Haben Sie etwa Zahnarzthelferin gelernt?” Für 46 bot mir die ZFA eine Füllung / Aufbaufüllung an. Ich hatte Ihre Informationen im Internet gefunden und bat darum um ein Inlay (Keramik). Der Zahnarzt hat ein eigenes Labor und meinte: “Füllung / Inlay ich kann beides.” Die OD-Amalgam-Füllung in 14 hat er sich, als 15 beschliffen war, genau angeschaut: “Die ist in Ordnung!” Sie sah wirklich wie neu aus und auf der Bissflügel-Aufnahme war nichts zu sehen! (Nein, ich habe die Bilder nicht.)
Ich las von der Sprengkraft alter Amalgam-Füllungen und bat den Zahnarzt ein halbes Jahr später ganz genau hinzuschauen. Das tat er grummelnd. 14 fühlte sich nicht o.k. an, darum sagte ich, vielleicht hat er ja mesial was. Mesial hatte er nichts. Aber viel Karies unter der Füllung! Der Zahnarzt: “Das hätte ich nicht gedacht!” 16 hatte ebenfalls überall viel Karies. (Behandelt wurde der Zahn nur wegen Sprungverdacht, Karies war nicht zu sehen!)
Karies. Die pathogenen Keime hatten inzwischen überall angegriffen: 5 neue Stellen mit kleinen Kavitäten. 21 beobachtete ich seit 20 Jahren im Durchlicht. (Kleiner Bohrschaden – ich hatte damals den Schluckreflex unzureichend unter Kontrolle). Auf einmal zogen im Durchlicht feine dunkle Linien in den Zahn. 48 sollte eine erweiterte Fissurenversieglung bekommen, hatte aber Karies. 28 mesial Minipunkt Karies. (Ich hatte die Weisheitszähne immer besonders gut geputzt – sie sind mir “heilig”, weil sie damals zeitgleich mit dem Entschluss zur Zahnpflege kamen.)
“Es” hört nicht auf! Nach Präparationen für die Inlays waren 33 und 34 am Zahnfleischrand kreidig. Dabei habe ich seit Mai außer einem Stück Kuchen nichts Süßes mehr gegessen. Ich esse nur noch dreimal am Tag (trinke dazwischen nur Leitungswasser), putze und fädle hinterher mit dem Ziel die Infektion Karies zu stoppen. (Im Mai war ich gleich zum ersten Mal bei der PZR – ich würde “es” sehr gut machen. Aber warum dann “überall” Karies? Ist der Anteil pathogener Keime durch versteckte Karies zu hoch? Die arretierte Karies leuchtete im Januar im UV-Licht violett, als ich auf die Idee kam das mal auszuprobieren! Entferne ich durch die verbesserte Zahnpflege die remineralisierte Schicht der arretierten Karies und aktiviere sie wieder? Erhöhe ich dadurch auch die Erosionsgefahr durch Nahrungsmittelsäuren und saure Zahnpflegeprodukte? )
Ich habe nun nur noch in 17 und 36 größere alte Amalgam-Füllungen. Ich bat den Zahnarzt sie sicherheitshalber auch gleich noch durch Inlays zu ersetzen. Versteckte Karies ist eben schwierig zu diagnostizieren. Solange nicht alle Keimquellen gefunden und behandelt wurden, ist zuckerarme Ernährung und Zahnpflege nutzlos (so meine Erfahrung).
Der Zahnarzt meinte daraufhin, ich würde zu oft den Weg ändern und hat mir deshalb erst mal ein halbes Jahr Behandlungspause verordnet.
Hat er Recht? Mache ich mir zu viele Gedanken?
(Bestimmt. Zumindest putze ich zu viel! Die Verfärbungen schwanden, aber leider auch das Zahnfleisch. Ja, das ist nicht reversibel. Aber wieder das rechte Maß zu finden ist schwierig!)
36 hat bukkal zusätzlich eine längliche, flache Amalgam-Füllung. Würden Sie die Höcker opfern – Overlay? Oder bukkal eine Kunststoff-Füllung legen?
25 hat eine kleine Amalgam-Füllung. Ich sehe beim Durchleuchten einen Schatten. Behandeln lassen oder nicht? (Der Zahnarzt verwendet kein FOTI! Sieht nichts!)
Ich bin unsicher. 24 hatte MO-Kunststoff-Füllung von 1993 und Karies. Der Zahn hat nun eine MOD Füllung – sie ist nach einem halben Jahr schon verfärbt. Ich hätte lieber ein Inlay machen lassen sollen, aber wusste vorher nicht, wie groß sie wird. (Mit offenem Mund spricht es sich schlecht.)
Nach dem Inlay setzen lief die Zahnseide schlecht: “Da ist nichts!” Ein paar Tage löste sich eine Füllungsfahne. Jetzt läuft sie.
Als ich wegen der Provisorien für die Inlays 10 Tage nicht fädeln konnte, hatte 15 (neue Krone) eine beginnende Zahnfleischentzündung (Ultraschallbehandlung). Der Zahn tat ein halbes Jahr lang seit der definitiven Krone beim Zubeißen abnehmend weh und der Zwischenraum blutete einmal pro Woche beim Fädeln. (Sonst blute ich nirgends.)
Bei 28 sehe ich mit UV-Licht okklusal ebenfalls eine Füllungsfahne (vom Inlay setzen bei 27). Die muss doch entfernt werden, oder? (Der Zahnarzt arbeitet nicht mit Kofferdamm!?)
Wie schnell wächst Karies? (Ich habe den Behandlungtermin von dem Minipunkt Karies 28 mesial auf Juni verschoben. Will erst bei der PZR fragen, ob sie mir die Füllungsfahne entfernt.)
Bei einem Inlay kann ich mit Tinte den Rand unabwischbar einfärben – mit Sonde spürt er nichts. Tinte benutzt er nicht.
Bei 26 musste ein Höcker ersetzt werden – palatinal spüre ich eine Rille mit dem Fingernagel – scheint mir aber dicht zu sein.
Vermutlich bin ich momentan einfach zu sensibel!?
Ich dachte nicht, dass letztlich so viel zu tun ist. Hatte der Zahnarzt auch nicht gedacht (kein Behandlungsplan). Ich bin ziemlich deprimiert, dachte das Thema Karies wäre durch. Ich hab’ mir inzwischen Fachbücher gekauft, aber bin halt doch nur Biologe. Mein Mann sagt, wenn Du unzufrieden bist, dann geh’ woanders hin. Ich denke nicht, dass das zielführend wäre. Ich kam unfreiwillig als Schmerzpatient mit viel zu großem DMF-T-Index. Dass mir meine Zähne – leider erst seit 25 Jahren – am Herzen liegen ist zu unglaubwürdig.
Vermutlich bin ich dem Zahnarzt einfach zu schnell – mir steckt 1993 noch in den Knochen – ich bin bereit alles zu tun, die Karies zu stoppen und nie wieder zu kriegen!
Hoffentlich finden Sie die Fragen im Text.
Viele Grüße aus dem Schwabenland
Sehr lieber Wieder Karies!
vielen Dank! Das klingt entlastend. “Man” kann also trotz guter Mundhygiene, “normaler” Ernährung und Kontrollen Karies bekommen!?
Ja das kann sein.
Schadet sehr sauber putzen den Zähnen?
Zuviel putzen kann den Zähnen auch schaden … Putzdefekte
Wie das andere machen, weiß ich nicht … ich habe keine Füllung und auch kein Karies und versuche keine Action aus dem zu machen … manchmal putze ich 2mal, manchmal nur einmal … eben einen Mittelweg …
Hallo Dr. Belsky,
da liegt der Hund begraben! Wegen keilförmigen Defekten, habe ich den Rat des Zahnarztes umgesetzt, statt harten, mittelharte Bürsten zu verwenden. Ich wollte ja nicht DURCH Zahnpflege Probleme bekommen. Dass ich nun – egal wie sehr ich es versuchte – 5 Minuten – 10 Minuten – die Zähne gefühlt nicht mehr glatt sauber bekam, nahm ich hin … der ZA sagte nichts … nur alles o.k.!
Nein, ganz klar mein Fehler – meine Schuld – Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!
Irgendwann waren zu viele pathogene Keime im Mund (meine Theorie) und ich bekam an einem kleinen Bohrschaden, der 20 Jahre kariesfrei geblieben war, eine kleine Karies. Und nicht nur dort, sondern “überall”.
Ich bat zu Beginn um Behandlung. Nein, der Zahn ist o.k.! Nein, die beiden Zähne sind o.k.! Kam als Schmerzpatient zum anderen Zahnarzt: “Ja, der eine ist fällig – Krone.” “Aber der andere ist o.k.!”
Verdammt, warum tut er dann immer öfter, länger und heftiger weh, nach Kontakt mit Zucker. “Der Zahn hat Karies!” “Das können Sie überhaupt nicht erkennen, haben Sie etwa Zahnarzthelferin gelernt!?”
“14 hat auch Karies!” Nein, die Füllung ist top! Röntgenbild o.k.! OD-Füllung o.k. (der ZA hatte freie Sicht auf die Füllung, wegen des Beschliff’s der Krone).
In Ihren Videos hörte / las ich, dass Inlays haltbarer sind, als Komposit-Füllungen. Woanders, dass letztere bakteriophil sind. Wieder woanders, dass es noch nie so viele Extraktionen gab, wegen versteckter Karies unter Komposit-Füllungen.
Ich las von der Sprengkraft alter Amalgam-Füllungen und habe nun 7 Inlays und 2 alte, große Amalgam-Füllungen. 14 hatte viel Karies unter der Füllung. ZA: “Das hätte ich nicht gedacht.” Nun ich schon! Aber auf den Laien hört ja keiner. 16 hatte ebenfalls viel Karies unter der Füllung. 17 und 36 sind “übrig”. Sie wissen nicht, was Sie wollen, sagte der ZA, als ich wegen dem “Das hätte ich nicht gedacht.” darum bat, diese beiden eben auch noch zu ersetzen. Der ZA verordnete mir ein halbes Jahr Behandlungspause! 17 fühlt sich nicht gut an und mit aufgesetzter LED (professionell FOTI genannt) – sehe ich Dunkles durchschimmern. Dabei verfolge ich seit 25 Jahren ein Ziel: Nie wieder Karies! Reset: Sanierung und dann nie wieder Karies – ein kranker Zahn steckt alles andere an!
Nach der Präparation waren 2 Zähne kreidig ICDAS-Code 2! Er hätte mich mit CHX spülen lassen sollen. Damals schon bekam ich während der Behandlungsphase überall neue Karies. Und jetzt wieder!
Seit Mai 2015 habe ich ein Stück Kuchen gegessen – mehr nicht. Putze und fädle nach jeder Mahlzeit. JA – zum Schaden des Zahnfleischs. Nein, ich wurde nicht aufgeklärt, wie ich putzen soll. Mir wurde auch nicht PZR vorgeschlagen. Ich las auf der Homepage des ZA, dass er es anbietet. Ich WILL nie wieder Karies – seit 25 Jahren. Ich BIN bereit alles tun. Nur wird es immer schwieriger! Freiliegende Zahnhälse … Putzschäden …
Ich habe den Kommentar zu Ihrem Inlay-Video gelesen. Von wegen Patienten wollen nicht und Zahnärzte klären auf, so wie es im Studium gelernt haben. Gut, 99% der Patienten interessiert es nicht, wenn sie womöglich noch mit Schmerzen im Stuhl sitzen. Warum bieten Zahnärzte nicht Schulungen in der VHS an? Mein ZA hat die Zähne gefüllt, bevor er die Inlays gelegt hat. Ich habe ein Hersteller-Video dazu gefunden. In einem anderen hieß es bloß nicht, sonst bricht die Keramik. Ich denke die Wahrheit, wird “man” in 20 Jahren wissen.
Sorry – ich bin einfach gerade etwas “durch den Wind” – vor allem, weil ich (wieder) dem ZA sagen muss, wo Karies ist und ihn irgendwie dazu bringen muss sie zu behandeln, auch wenn er sie nicht sieht.
Vielen Dank
(Nie) WiederKaries
P.S.: Noch vier konkrete Fragen:
1) Nachdem Karies-Erkennung unter Amalgam-Füllungen schwierig ist, wäre es nicht sinnvoller vollends alle Amalgam-Füllungen “auszutauschen”.
2) 36 hat okklusal und bukkal eine Amalgam-Füllung. Ich möchte okklusal ein Inlay (hygienefähiger, dichter). Was macht “man” “normalerweise” mit der bukkalen Füllung? Statt Inlay Overlay? Oder ginge auch eine extra Komposit-Füllung? (Klar, hängt von der Kavität ab. Aber die kann ich nicht beurteilen. Also mehr grundsätzlich gefragt.)
3) Keilförmige Defekte: Sie tun nicht (mehr) weh (Elmex Gelee), haben aber eine scharfe Kante. Ich fürchte, dass die Zahnbürste sie weiter vertieft. Sollte eingegriffen werden? Wie? Ich dachte an so was ähnliches wie Fissurenversieglung. Also nur die Furche runden, nicht den gesamten Defekt schließen.
4) Bei einem Inlay habe ich Tinte aufgetragen. (Biologe halt.) Es ist eine sehr feine, unabwischbare Linie zu sehen. Mit der “Mädchen-“Sonde spürt der Zahnarzt nichts. Kann die Stelle von Ätzen einfach nur rau sein? Oder zieht die Tinte in einen Spalt? Ist das schlimm? Bei den Amalgam-Füllungen waren damals bestimmt auch Spalten – habe ich nie geprüft!
Ich versuche Ihnen noch Bilder per e-Mail zu schicken … ich habe vom alten Zahnarzt Bissflügel-Aufnahmen herbekommen. Bei 17 sagte der neue ZA, die Füllung ist ganz flach und noch weit weg von der Wurzel, da können Sie noch gut abwarten … wenn ich das Röntgenbild anschaue, meine ich er wollte mich nur ruhig stellen! (Zur Unterscheidung: 35 hat eine Füllung, 45 nicht.)
Sehr lieber NWK!
Irgendwann waren zu viele pathogene Keime im Mund (meine Theorie) und ich bekam an einem kleinen Bohrschaden, der 20 Jahre kariesfrei geblieben war, eine kleine Karies. Und nicht nur dort, sondern “überall”.
Funktioniert nicht so …
“14 hat auch Karies!” Nein, die Füllung ist top! Röntgenbild o.k.! OD-Füllung o.k. (der ZA hatte freie Sicht auf die Füllung, wegen des Beschliff’s der Krone).
In Ihren Videos hörte / las ich, dass Inlays haltbarer sind, als Komposit-Füllungen. Woanders, dass letztere bakteriophil sind. Wieder woanders, dass es noch nie so viele Extraktionen gab, wegen versteckter Karies unter Komposit-Füllungen.
Wenn eine Karies unter der Füllung auftritt, dann spricht man von Sekundärkaries und da ist der Arzt schuld. Weiße Füllungen verursachen aber andere Probleme – siehe entsprechendes YouTube Video.
Ich habe den Kommentar zu Ihrem Inlay-Video gelesen. Von wegen Patienten wollen nicht und Zahnärzte klären auf, so wie es im Studium gelernt haben. Gut, 99% der Patienten interessiert es nicht, wenn sie womöglich noch mit Schmerzen im Stuhl sitzen. Warum bieten Zahnärzte nicht Schulungen in der VHS an? Mein ZA hat die Zähne gefüllt, bevor er die Inlays gelegt hat. Ich habe ein Hersteller-Video dazu gefunden. In einem anderen hieß es bloß nicht, sonst bricht die Keramik. Ich denke die Wahrheit, wird “man” in 20 Jahren wissen.
Es gibt Füllungen, die resorbieren sich mit der Zeit, dann entsteht ein Hohlraum und die Keramik kann brechen – solche eben bloss nicht. Füllungen, die sich nicht resorbieren, kann man verwenden, ist aber nutzlos.
1) Nachdem Karies-Erkennung unter Amalgam-Füllungen schwierig ist, wäre es nicht sinnvoller vollends alle Amalgam-Füllungen “auszutauschen”.
Unter einer gut gelegten Füllung bildet sich keine Karies – wie auch? Karies ist eine bakteriell verusachte Erkrankung. Wenn ich alles kranke Dentin entfernt habe und die Füllung dicht ist, dann kann die Füllung nur vom Rand undicht werden und so Karies entstehen – klassisches Randspaltkaries. Wenn Sie dauernd unter Sekundärkaries leiden (ist kein Randspaltkaries), dann würde ich den Arzt wechseln.
2) 36 hat okklusal und bukkal eine Amalgam-Füllung. Ich möchte okklusal ein Inlay (hygienefähiger, dichter). Was macht “man” “normalerweise” mit der bukkalen Füllung? Statt Inlay Overlay? Oder ginge auch eine extra Komposit-Füllung? (Klar, hängt von der Kavität ab. Aber die kann ich nicht beurteilen. Also mehr grundsätzlich gefragt.)
Man intergiert den Defekt ins Inlay.
3) Keilförmige Defekte: Sie tun nicht (mehr) weh (Elmex Gelee), haben aber eine scharfe Kante. Ich fürchte, dass die Zahnbürste sie weiter vertieft. Sollte eingegriffen werden? Wie? Ich dachte an so was ähnliches wie Fissurenversieglung. Also nur die Furche runden, nicht den gesamten Defekt schließen
Am besten mit GIZ verschliessen.
4) Bei einem Inlay habe ich Tinte aufgetragen. (Biologe halt.) Es ist eine sehr feine, unabwischbare Linie zu sehen. Mit der “Mädchen-“Sonde spürt der Zahnarzt nichts. Kann die Stelle von Ätzen einfach nur rau sein? Oder zieht die Tinte in einen Spalt? Ist das schlimm? Bei den Amalgam-Füllungen waren damals bestimmt auch Spalten – habe ich nie geprüft!
Kann ich so nicht beurteilen – Foto?
Hallo Dr., Belsky,
warum meinen Sie “funktioniert nicht so”? Wie dann? Bitte! Wo liegt mein Denkfehler?
Die neuen Karies-Stellen lagen nicht alle im hinteren Seitzahnbereich! Sie waren gut verteilt: 21 distal (kleiner Bohrschaden von 1993 – war bis 2015 unverändert geblieben), 24 distal + 25 mesial (aufgrund der Rezession blieben in dem Zwischenraum nach dem Zähneputzen Essensreste – ich hätte öfter fädeln müssen), 28 mesial (Minipunkt Karies – der Zahnarzt hat vor dem Inlay in 27 lange gepustet, um sie zu entdecken) und 48 okklusal (es war erweiterte Fissurenversieglung geplant). Die Weisheitszähne treffen mich besonders. Ich hatte sie immer nochmal extra nachgeputzt.
1993 – ich war 20(!) wurde alles saniert 11,12,22,23,24m mit “Kunststoff”; 17,16,15,14,15,26,27,27,36,35,46,47 mit Amalgam. Schrecklich! Vorher hatten die 6er und 7er Amalgam-Füllungen und 11, 12 Kunststoff. Und das war schon zu viel! Ich war seitdem jedes Jahr beim Zahnarzt. Alles o.k.! Ich habe 20 Jahre lang den kleinen Macken (Bohrschaden) 12 distal beobachtet. Im Durchlicht. Erst jetzt 2015 zogen auf einmal dunkle Linien in den Zahn! (Bisher) wurde an 5 NEUEN Stellen eine kleine Karies entdeckt. Und eben unter den Füllungen. Sooo viel habe ich nicht auf einmal anders gemacht, als die 20 Jahre davor, wo nichts mehr dazu gekommen war.
Ich zermartere mir das Hirn, wie es nach 20 Jahren (wieder) dazu kommen konnte. Nur wenn ich die Ursache erkenne, kann ich es richtiger machen und mein Ziel “Nie wieder Karies.” erreichen.
Die Theorie, dass insgesamt, ebend durch die versteckte Karies, zu viele kariogene Keime im Mund waren und deshalb überall Kavitäten entstanden sind, ist ein Strohhalm! Weil dann könnte es helfen alle alten Füllungen “auszutauschen” (Keramik-Inlay), um die Karies-Infektion der Mundhöhle wieder zu stoppen, damit Mundhygiene und Ernährung wieder ausreichend greifen können. Wenn die Ursache woanders liegt, hört “es” nie mehr auf. Ich WILL den Prozess schnellstmöglich dauerhaft stoppen!
Momentan putze ich zu viel … das Zahnfleisch zieht sich zurück (nein, das Zahnfleisch ist ansich o.k. – ich hatte kein Zahnfleischbluten in den letzten 20 Jahren) … vielleicht putze ich auch Schmelz weg. (Ja, ja, ich weiß das ist beides irreversibel.) Ich traue mich aber nicht weniger zu tun – nicht noch mehr Kavitäten! (Die frisch freiligenden Zahnhälse – las ich – sind auch noch besonders empfindlich …! Putze ich wieder weniger und ist die Ursache nicht beseitigt, bekomme ich dort überall Kavitäten!)
Nach 20 Jahren ist das doch keine Sekundärkaries, oder? Ich sah am Rand der Füllung ein bisschen was. Vermutlich konnte sich die Karies oberflächlich nicht “richtig” entwickeln, ist durch eine Ministelle in die Tiefe gewandert und hat sich dann im Dentin breit gemacht. So meine Theorie. Die Oberflächen der Amalgam-Füllungen sahen nach 20 Jahren aus, wie frisch poliert.
Ich habe Angst vor Kronen (sind für mich Sarkophage) und sehr gut geputzt. Anleitung bekam ich keine! Die Oberflächen der Amalgam-Füllungen habe ich durch mein Putzen verändert! Im Röntgenbild war auch nichts zu sehen. (Haben Sie bestätigt.) Auch darum schreibe ich. Ich bin kein typischer Fall vom Lehrbuch.
1993 hatte ich in 15 schon eine riesige versteckte Karies. Der Zahn sah von außen o.k. aus und hatte zuvor noch keine Füllung. Der Zahnarzt hat nur “Probe” gebohrt, weil ich keine Ruhe gab.
15 hat seit Mai eine Krone. Wenn ich auf etwas Härteres gebissen habe, tat das sehr weh. Es wurde im letzten halben Jahr langsam besser. Als ich im Dezember 10 Tage lang wegen den Provisorien für 14 und 16 dort nicht fädeln konnte, hat der Zahnarzt eine beginnende Gingvitis mit Ultraschall behandeln müssen. Ich esse/trinke seit Mai nichts Süßes mehr. Habe nach jedem Essen die Zähne geputzt (nicht schrubben, nicht kreisen, ausfegen von rot nach weiß) und habe zudem mit Parodontax (0,06% CHX) gespült. Bis zum nächsten Termin im Februar habe ich nach jedem Zähneputzen gefädelt und alle zwei Tage Ultrafloss mit Parodontax getränkt und damit alles durchgefädelt (habe ich in einem Prophylaxe-Buch gelesen). Trotzdem hatte ich alle zwei Tage wieder gerötetes Zahnfleisch (nur an 15!). Er meinte dann die Präparation wäre tief gewesen und ich solle den Zahn im 45° Winkel (Bass) putzen. Es hilft! Ich wäre aber alleine nie auf die Idee gekommen, wo doch sonst überall das Zahnfleisch “abhaut”. Ich nehme alle Ratschläge dankbar an und setze sie um. Wenn nur nicht jeder Profi Zurückhaltung gelernt hätte und dass “man” Patienten nicht überfordern soll. Bei den 8ern sind inzwischen am Zahnfleischrand an manchen Stellen Verfärbungen(?) sichtbar geworden. Die waren vorher nicht zu sehen / im Sulcus versteckt.
Ich wollte 1993 schon keine “weiße” Füllung für 24. Sie hielt aber bis 2015. Dass sie größer wird, wusste ich vorher nicht und während der Behandlung war es unmöglich zu sagen, dass ich lieber ein Inlay hätte. Inzwischen (kein Jahr her) ist schon ein Stückchen davon abgebrochen, obwohl der Zahn keinen Kontakt zum Gegenzahn hat (wegen Kreuzbiss von 35). (Ja, Monomere sind das eigentliche Problem, aber ich denke nicht, dass ich den Zahnarzt dazu bringe die neue Füllung gegen ein Inlay auszutauschen, auch wenn ich alle Kosten trage. Er meinte, er könne an der Stelle eine Füllung noch gut verantworten.)
48 hat auch eine “weiße” Füllung bekommen. Aber die Karies war so klein – es war eigentlich erweiterte Fissuren-Versieglung vorgesehen – Inlay wäre total übertrieben gewesen und Amalgam macht keiner mehr. Mit was hätten Sie den Zahn verschlossen? Bleibt doch nichts anderes, als Komposit, oder?
Ich habe keine Ahnung, was genau der Zahnarzt unter das Inlay getan hat. Er meinte erst eine Abdeckung als Schutz für die Pulpa (Glasionomerzement?), dann einen Ausgleich für Untergehungen, den er verblasen hat. (So hat er es der neuen Kollegin kurz erklärt – mir nicht, bin ja nur Laie! Ich las ein Inlay ist ein Pyramidenstumpf / Kegelstumpf und so wird Zahnsubstanz geschont!?)
Erst dann hat er die Abdrücke nehmen lassen. Ich habe noch kurz das leere Gipsmodell am Empfang gesehen (wurde wohl gerade die Rechnung erstellt). Die Kavitäten der Zähne sahen damit alle sehr ähnlich aus!? Als die Inlays fertig waren, wurden sie verklebt. Das Vorgehen kam mir – gefühlt – kompetent vor. Was bleibt mir als Patient anderes als zu versuchen zu vertrauen?
Man integriert den Defekt? Oh je … dann bleibt nicht viel Zahn übrig … (ich schicke auch mal ein Bild mit, ja?)
Vielen Dank! Ich versuche mich an einem Foto … wird schwierig … 16 distal ist die Stelle.
Nachtrag: Hab’ letzte Nacht das Foto per e-Mail geschickt. Die blaue Linie ist hauchzart – genauso fein, wie der Haarriss(?) daneben. Der nimmt allerdings keine Tinte an.
Vielen, vielen Dank, dass Sie sich so viel Mühe geben beim Antworten!
Ich WILL die Karies stoppen und dann darf NIE WIEDER was dazu kommen!
Das Ziel verfolge ich seit 1989 …
1993: Erkenntnis: “Ohne vorherige Sanierung ist alles Putzen vergebens.” …
2015: wieder Karies und verzweifelte Fehlersuche … vielleicht war ich zu selbstsicher geworden …
(Nie) WiederKaries
Sehr lieber NWK!
warum meinen Sie “funktioniert nicht so”? Wie dann? Bitte! Wo liegt mein Denkfehler?
Für Karies braucht es Zeit + Baks
Zeit: sie putzen z.B. schlechter; oder der Zahnschmelz ändert sich so, dass Sie dort nicht mehr putzen können (z.B. Schmelzrisse); oder sie ändern Ihre Nahrung dauerhaft; …
Baks: bitte sehen Sie sich zum Thema Baks dieses Video an: https://www.youtube.com/watch?v=uRVYQ8LQdlMvom Symbionten zum Pathogenen)
Ich zermartere mir das Hirn, wie es nach 20 Jahren (wieder) dazu kommen konnte. Nur wenn ich die Ursache erkenne, kann ich es richtiger machen und mein Ziel “Nie wieder Karies.” erreichen.
Geht es wirklich um die Karies?
Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung … klar wird sich Ihr Gebiss ändern, aber es kann Karies frei bleiben! Die Frage ist, geht es wirklich um die Karies bei Ihrem Kopfkino? Denn das Thema Kariesfrei praktizieren Millionen Menschen tagtäglich – wieso also aus etwas ein Problem machen, was kein Problem ist? Ego?