Nach 20 Jahren wieder Karies …
Hallo Dr. Belsky,
Vorneweg: Ich bin Biologe = geschulter Beobachter (Jahrgang 1972). Unsere Vergangenheit prägt unser Handeln in der Gegenwart, deshalb …
Meine Mutter hat Angst vorm Zahnarzt. Alle drei Jahre schickte sie mich zu einem anderen vor, der dann reichlich zu tun hatte. Auf die Idee, dass Zahnpflege wichtig ist, kam ich leider erst, als mir mit 17 bei einem Sturz ein Schneidezahn abbrach (Pulpa offen, Krone) und im Wartezimmer ein Schaubild mit der “Zahnkarriere” hing (Krone mit 17 – mit 40 Vollprothese).
Erst mit 20 ging ich wieder zum Zahnarzt. Meine Eltern: “Was willst Du denn beim Zahnarzt? Du hast doch gute Zähne!” 17 Zähne hatten Karies. Im Oberkiefer blieben nur ein Eckzahn und die Weisheitszähne ohne Füllung. Bei 15 sah er nichts, bohrte vorsichtig nach und meinte dann, wenn die Füllung nicht hält, braucht der Zahn eine Krone!
Meine damalige Erkenntnis: “Ohne vorherige Sanierung ist alles Putzen vergebens!”
Seit 1993 war ich dann ohne Befund. (1997 starb die Wurzel von dem Schneidezahn, alle anderen Zähne sind noch vital.) Im Herbst 2013 Jahren fielen mir keilförmige Defekte an 24 und 25 auf. Mein damaliger Zahnarzt (inzwischen wohnte ich 200 km weit weg) meinte, ich solle von harten auf mittelharte Bürsten wechseln. Das tat ich, hatte aber das Gefühl, dass die Zähne nicht mehr richtig sauber werden. Ich bat ihn noch um Behandlung von 15 und im Jahr darauf um 15 und 46 – er fand aber nichts. Soweit die Vorgeschichte.
Wegen Zahnschmerzen wechselte ich ein halbes Jahr später (Mai 2015) zum Zahnarzt vor Ort. 15 wurde überkront; er sah schon die Pulpa durchschimmern. 46 tat auch weh und bei 14 war ich mir eigentlich auch sicher, dass der Zahn was hat. Zähne beschleifen kann er prima. Erklären tut er nichts! “Woher wollen Sie wissen, dass der Zahn Karies hat? Haben Sie etwa Zahnarzthelferin gelernt?” Für 46 bot mir die ZFA eine Füllung / Aufbaufüllung an. Ich hatte Ihre Informationen im Internet gefunden und bat darum um ein Inlay (Keramik). Der Zahnarzt hat ein eigenes Labor und meinte: “Füllung / Inlay ich kann beides.” Die OD-Amalgam-Füllung in 14 hat er sich, als 15 beschliffen war, genau angeschaut: “Die ist in Ordnung!” Sie sah wirklich wie neu aus und auf der Bissflügel-Aufnahme war nichts zu sehen! (Nein, ich habe die Bilder nicht.)
Ich las von der Sprengkraft alter Amalgam-Füllungen und bat den Zahnarzt ein halbes Jahr später ganz genau hinzuschauen. Das tat er grummelnd. 14 fühlte sich nicht o.k. an, darum sagte ich, vielleicht hat er ja mesial was. Mesial hatte er nichts. Aber viel Karies unter der Füllung! Der Zahnarzt: “Das hätte ich nicht gedacht!” 16 hatte ebenfalls überall viel Karies. (Behandelt wurde der Zahn nur wegen Sprungverdacht, Karies war nicht zu sehen!)
Karies. Die pathogenen Keime hatten inzwischen überall angegriffen: 5 neue Stellen mit kleinen Kavitäten. 21 beobachtete ich seit 20 Jahren im Durchlicht. (Kleiner Bohrschaden – ich hatte damals den Schluckreflex unzureichend unter Kontrolle). Auf einmal zogen im Durchlicht feine dunkle Linien in den Zahn. 48 sollte eine erweiterte Fissurenversieglung bekommen, hatte aber Karies. 28 mesial Minipunkt Karies. (Ich hatte die Weisheitszähne immer besonders gut geputzt – sie sind mir “heilig”, weil sie damals zeitgleich mit dem Entschluss zur Zahnpflege kamen.)
“Es” hört nicht auf! Nach Präparationen für die Inlays waren 33 und 34 am Zahnfleischrand kreidig. Dabei habe ich seit Mai außer einem Stück Kuchen nichts Süßes mehr gegessen. Ich esse nur noch dreimal am Tag (trinke dazwischen nur Leitungswasser), putze und fädle hinterher mit dem Ziel die Infektion Karies zu stoppen. (Im Mai war ich gleich zum ersten Mal bei der PZR – ich würde “es” sehr gut machen. Aber warum dann “überall” Karies? Ist der Anteil pathogener Keime durch versteckte Karies zu hoch? Die arretierte Karies leuchtete im Januar im UV-Licht violett, als ich auf die Idee kam das mal auszuprobieren! Entferne ich durch die verbesserte Zahnpflege die remineralisierte Schicht der arretierten Karies und aktiviere sie wieder? Erhöhe ich dadurch auch die Erosionsgefahr durch Nahrungsmittelsäuren und saure Zahnpflegeprodukte? )
Ich habe nun nur noch in 17 und 36 größere alte Amalgam-Füllungen. Ich bat den Zahnarzt sie sicherheitshalber auch gleich noch durch Inlays zu ersetzen. Versteckte Karies ist eben schwierig zu diagnostizieren. Solange nicht alle Keimquellen gefunden und behandelt wurden, ist zuckerarme Ernährung und Zahnpflege nutzlos (so meine Erfahrung).
Der Zahnarzt meinte daraufhin, ich würde zu oft den Weg ändern und hat mir deshalb erst mal ein halbes Jahr Behandlungspause verordnet.
Hat er Recht? Mache ich mir zu viele Gedanken?
(Bestimmt. Zumindest putze ich zu viel! Die Verfärbungen schwanden, aber leider auch das Zahnfleisch. Ja, das ist nicht reversibel. Aber wieder das rechte Maß zu finden ist schwierig!)
36 hat bukkal zusätzlich eine längliche, flache Amalgam-Füllung. Würden Sie die Höcker opfern – Overlay? Oder bukkal eine Kunststoff-Füllung legen?
25 hat eine kleine Amalgam-Füllung. Ich sehe beim Durchleuchten einen Schatten. Behandeln lassen oder nicht? (Der Zahnarzt verwendet kein FOTI! Sieht nichts!)
Ich bin unsicher. 24 hatte MO-Kunststoff-Füllung von 1993 und Karies. Der Zahn hat nun eine MOD Füllung – sie ist nach einem halben Jahr schon verfärbt. Ich hätte lieber ein Inlay machen lassen sollen, aber wusste vorher nicht, wie groß sie wird. (Mit offenem Mund spricht es sich schlecht.)
Nach dem Inlay setzen lief die Zahnseide schlecht: “Da ist nichts!” Ein paar Tage löste sich eine Füllungsfahne. Jetzt läuft sie.
Als ich wegen der Provisorien für die Inlays 10 Tage nicht fädeln konnte, hatte 15 (neue Krone) eine beginnende Zahnfleischentzündung (Ultraschallbehandlung). Der Zahn tat ein halbes Jahr lang seit der definitiven Krone beim Zubeißen abnehmend weh und der Zwischenraum blutete einmal pro Woche beim Fädeln. (Sonst blute ich nirgends.)
Bei 28 sehe ich mit UV-Licht okklusal ebenfalls eine Füllungsfahne (vom Inlay setzen bei 27). Die muss doch entfernt werden, oder? (Der Zahnarzt arbeitet nicht mit Kofferdamm!?)
Wie schnell wächst Karies? (Ich habe den Behandlungtermin von dem Minipunkt Karies 28 mesial auf Juni verschoben. Will erst bei der PZR fragen, ob sie mir die Füllungsfahne entfernt.)
Bei einem Inlay kann ich mit Tinte den Rand unabwischbar einfärben – mit Sonde spürt er nichts. Tinte benutzt er nicht.
Bei 26 musste ein Höcker ersetzt werden – palatinal spüre ich eine Rille mit dem Fingernagel – scheint mir aber dicht zu sein.
Vermutlich bin ich momentan einfach zu sensibel!?
Ich dachte nicht, dass letztlich so viel zu tun ist. Hatte der Zahnarzt auch nicht gedacht (kein Behandlungsplan). Ich bin ziemlich deprimiert, dachte das Thema Karies wäre durch. Ich hab’ mir inzwischen Fachbücher gekauft, aber bin halt doch nur Biologe. Mein Mann sagt, wenn Du unzufrieden bist, dann geh’ woanders hin. Ich denke nicht, dass das zielführend wäre. Ich kam unfreiwillig als Schmerzpatient mit viel zu großem DMF-T-Index. Dass mir meine Zähne – leider erst seit 25 Jahren – am Herzen liegen ist zu unglaubwürdig.
Vermutlich bin ich dem Zahnarzt einfach zu schnell – mir steckt 1993 noch in den Knochen – ich bin bereit alles zu tun, die Karies zu stoppen und nie wieder zu kriegen!
Hoffentlich finden Sie die Fragen im Text.
Viele Grüße aus dem Schwabenland
Sehr liebe NWK!
Sie scheinen sich viel mit Dingen zu beschäftigen, dann aber dennoch nicht …
https://www.youtube.com/watch?v=rtXA-sGqsBE
Hallo Dr. Belsky,
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=5&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwj__bGi-57LAhXBWxoKHb9pAaAQFggwMAQ&url=http%3A%2F%2Fwww.ardmediathek.de%2Ftv%2FQuarks-Co%2FDie-Mutanten%2FWDR-Fernsehen%2FVideo%3FbcastId%3D7450356%26documentId%3D23655638&usg=AFQjCNH0qqdmL_iA1PKviB-AFVBTKNnlWg&sig2=xTDh8CONjsw7khBJmHQtKgEs gibt auch einen Stamm in Afrika, der sich nur von Rinderblut und Milch ernährt … ich hab’ Abi auf dem ernährungswissenschaftlichen Gymnasium nachgeholt und hab’ Biologie studiert … Ernährung ist gerade ein Hype … die neue Religion des Volkes: vegan, paleo, … lactosefrei, glutenfrei, … viele Produkte enthielten niemals die “…frei” Substanzen, können nun aber mit “Pickerl” viel teurer verkauft werden. Uns geht es zu gut!
Den Film “Die große https://www.youtube.com/watch?v=9A0kZAdE8H0Der Anfang ist ganz interessant. Neulich kam auch ein Film über Zucker im Kino. Nein, ich habe ihn nicht gesehen – erlaube mir kein Urteil. Interessant ist nur der Kommentar der Zuckerwirtschaft http://www.schmecktrichtig.de/928-2/zu dem Film. Ein Schelm, der Böses dabei denkt …!
Ich hab’ einiges zum Thema Zucker angeschaut … vieles in der Kategorie, wie Ihre 45° Doku: Selbsttests … eine Woche ohne Zucker – z.B.: http://www.ardmediathek.de/tv/alles-wissen/Selbstexperiment-Eine-Woche-ohne-Zucker/hr-fernsehen/Video?bcastId=3416170&documentId=27860792auch teils mit ärztlicher Überwachung … könnte ja gefährlich sein, Ernährung ohne Zucker … Infotainment … ich überlege mir bei allem, wie vertrauenswürdig die Quelle ist … schalte mein Hirn ein und probiere es selbst aus. Ja, ich kannte das Verlangen nach was Süßem – das habe ich überhaupt nicht mehr! Mein – nicht-blutsverwandter – Opa war Alkoholiker und starb daran. Ich fühle mich nicht gut dabei, wenn ich von etwas abhängig bin … (Nein, ich habe nie viel genascht, schon allein, weil ich zu schwer bin und wegen meinen Zähnen – reparierte sind deutlich schwerer “gesund” zu halten, als “naturgesunde”.)
[B]O.k., kleiner Exkurs, aber mir geht es um [U]Karies[/U][/B] und wieso ich 20 Jahre kariesfrei war – 2013 noch alles o.k. war – und ich im Mai 2015 überall kleine Kavitäten habe. Ich dachte, es liegt daran, dass ich wegen Rezessionen von harten auf mittelharte Zahnbürsten gewechselt habe. Ich putzte seit 1993 morgens drei, abends fünf Minuten. Im Juni 2014 bekam ich den entwässernden Blutdrucksenker verschrieben. Im Herbst 2014 fielen mir vor dem Zahnarztbesuch leichte Verfärbungen an den Schneidezähnen innen auf. Ich habe daraufhin vergeblich versucht besser zu putzen. Und als ich im Mai 2015 vor dem Besuch beim neuen Zahnarzt als Schmerzpatient(!) nachsah, erschrak ich: Die Schneidezähne oben innen waren dunkel, ebenso die oberen Molaren außen. Ich konnte kaum noch Amalgam-Füllung von Zahn unterscheiden. (Plus Karies!) Seitdem lebe ich zuckerfrei, frei von Zwischenmahlzeiten und putze dreimal am Tag gut 10 Minuten. Damit wurde es langsam besser.
Im Januar sollte ich die Dosis von 1 Tablette morgens und 1/2 Tablette abends auf je 1 Tablette steigern. Der Apotheker fragte mich, ob ich denn nicht nachts öfter “raus” müsse. Mit der Dosis wurde es auffällig – ich bin nachts 2-3 mal durstig mit trockenem Mund aufgewacht und habe jedes Mal 2-3 Zahnputzbecher voll Leitungswasser getrunken. Meine Kleine atmet öfter mal nachts durch den Mund und mir fiel ein weißer Fleck am Schneidezahn auf, der im Laufe des Tages wieder verschwand. Die letzten Tage merkte ich, dass die Schneidezähne oben innen sich morgens wieder rau anfühlen, was sich nach etwa einer Stunde (ohne Frühstück – ohne putzen) wieder gibt. (Tagsüber erhöhter Speichelfluss!?)
Der Hausarzt … nun medizinisch erwiesen sieht er meine Vermutung zwar nicht, aber er vertraut meiner Wahrnehmung und hat mir nun die Tabletten morgens weiterhin mit, aber abends ohne Entwässerung verschrieben. Ich darf es ausprobieren!
Ja, [B][U]Ursachensuche[/U][/B] ist mühselig und Ärzte glauben zu leicht nur ihrer Wahrheit: Karies kommt von Bakterien, die genährt und schlecht weg geputzt wurden. Zweifellos richtig, aber eben nur eine Teilwahrheit, manchmal gibt es noch andere Teilwahrheiten, die schwerer zu finden sind. Darum gefiel mir Ihre Idee mit der Vernetzung so gut, dass auch Wissen, das nicht im Lehrbuch steht Verbreitung findet. Patienten, wie ich sind unbequem kosten Zeit und Hirnschmalz und Nerven, alles was anderweitig profitabler angelegt ist.
Zahnärztliche Propylaxe – selbstlos – oder profitabel? Ich meine gar nicht die – durchaus zurecht kostenpflichtige – erweiterte Zahnsteinentfernung PZR, bei der sich die Medien darauf stürzen, dass ihre Wirksamkeit nicht wissenschaftlich erwiesen sei, die ich ausprobiert habe und wirklich sehr, sehr empfehlen kann, weil ich so erst wieder die Chance bekam überall sauber zu putzen (am Zahnfleischrand bekommt “man” verhärtete Beläge ohne ihn sehr zu verletzen selbst nicht mehr weg); ich meine die Idee überhaupt. Früher bekam “man” viel früher eine Vollprothese – unterm Strich – lebenslang gesehen, war das viel billiger, als die Zähne vom Zahnarzt lange erhalten zu lassen. (Und schon passen “verbesserte Mundgesundheit” und “mehr Zahnärzte” zusammen 😉 ). Lebensqualität möge jeder selbst für sich beurteilen … (Sanierung bis zum 6er … ich möchte alle bis zum 8er behalten! Egal wie viel Pflege-Aufwand. Hoffentlich werde ich bald fertig, damit alles wieder zur Ruhe kommen kann.)
Sie lesen im Buch Karies (Thieme, 2012 https://www.thieme.de/shop/Zahnmedizin/Meyer-Lueckel-Paris-Ekstrand-Karies-9783131545411/p/000000000269170101dass es nicht mal wissenschaftlich erwiesen sei, dass Zähne putzen gegen Karies wirksam ist … man das aber bloß keinem Patienten sagen soll. (Wobei hier klar gilt: Hirn einschalten! Für Mitleser: Zähneputzen ist sehr, sehr wichtig! Es fehlt nur die entsprechende Studie, die aus ethischen Gründen nicht (mehr) gemacht werden kann. Es gibt ältere Studien an geistig Behinderten Vipeholm-Studie – 40er Jahre, die das Thema Zuckerkonsum mit Toffees beleuchten https://books.google.de/books?id=B_AqZgcXM60C&pg=PA193&lpg=PA193&dq=Toffee+Studie+Z%C3%A4hne&source=bl&ots=6yrCNIJ5nm&sig=Syx1o6Gk7hqEjuTE9gGWF5RsGs0&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwipuOLYj5_LAhWC_XIKHUqtA6QQ6AEILTAD#v=onepage&q=Toffee%20Studie%20Z%C3%A4hne&f=falseIch hoffe einen weiteren Teil der großen Wahrheit “wie kam’s dazu” gefunden zu haben und – wenn ich den Zahnarzt überzeugt habe, bei 17 – obwohl alles gut aussieht – die alte Amalgam-Füllung durch ein Keramik-Inlay zu ersetzen – und am besten bei 36 auch – [B][U][COLOR=”#000080″]sollte wirklich alles ins Inlay integriert werden, auch wenn 1-2 Höcker daran glauben müssen[/COLOR][/U][/B] – ich dann – am liebsten für immer – das Thema Karies vergessen kann. Natürlich nicht das Thema Prophylaxe … da werde ich mehr denn je dran bleiben. Die wunderbare Chance wunderbare Keramik-Inlays/Overlays, statt Goldkronen bekommen zu haben, werde ich nutzen!!! Und wenn er sie vernünftig verklebt hat, wird er den Tag verfluchen, falls er sich nicht an der Haltbarkeit seiner Versorgungen erfreut, so wie es mein vorheriger Zahnarzt tat, der bestimmt nicht dachte, dass seine Versorgungen bei einer 20-jährigen Patientin mit 17 kariösen Zähnen über 20 Jahre lang halten würden!
Das ist der Grund, warum mir das Thema Karies so zusetzt: Ich hab’s 1989 mit 17 (zu spät) verstanden, dass [B]Zahnpflege sehr, sehr wichtig[/B] ist. Und es war ein schmerzhafter, blutiger, einsamer Weg hin zu regelmäßiger Zahnpflege und als ich 1993 mit 20 zum Zahnarzt kam und jede Stelle, die mir seltsam vorkam Karies war, schien es, dass [B]all meine Mühe vergebens[/B] war. Ich hab’ nicht aufgegeben, bin dran geblieben … als im Mai 2015 wieder überall Karies gefunden wurde … ja, mein Kopfkino nervt … aber ist vielleicht “a bisserl” nachvollziehbar oder wenigstens mit Nachsicht betrachtbar. [B][U]Sorry![/U][/B]
So long!
WiederKaries
P.S.: Ich wüsste zu gern, ob ich Sie voran gebracht oder einfach nur genervt habe. Vermutlich letzteres, aber vielleicht profitieren Mitleser.
(Sie haben erkannt, dass ich weiblich bin – hm – Sie scheinen meinen Text also zumindest überflogen zu haben.)
Hallo Herr Belsky,
sorry … noch ein paar Zahnarzt-Fragen:
Ich hab’ Ihnen ja das Bild von 36 (okklusale + bukkale Amalgam-Füllung) geschickt. Sie würden beide Füllungen in ein Keramik-Inlay integrieren!?
17 … der Zahn fühlt sich ungesund an. Der Zahnarzt sagte, die Amalgam-Füllung wäre flach und weit weg von der Pulpa!? (Das Röntgenbild hatte ich Ihnen geschickt. Ich würde sagen, die Füllung geht tief. Nun der Zahnarzt hat auch nur Nerven …) Würden Sie 36 auch gleich mitmachen lassen – im Hinblick auf letztes Keramik-Inlay und Einmalkosten ersparen? (Und um endlich das Thema aus dem Kopf zu kriegen!)
Noch ist es sinnvoller die Amalgam-Füllung in 35 zu lassen, aber wenn sie undicht wird, was dann? Ein Inlay hat gewisse Mindestmaße, oder?
(Ich denke, ich habe verstanden, was Sie zum Thema Komposite-Füllungen zu sagen haben. (Befürworter habe ich auch “gehört”. Ihre Argumente finde ich plausibler.))
Welches Material verwenden Sie für eine “kleine Füllung”? (Ich denke an 48, der eigentlich hätte versiegelt werden sollen.)
Bei 28 klebt okklusal eine Füllungsfahne (Kleber von 27) – mit UV-Licht gut zu erkennen. Sollte die entfernt werden?
(Ich hab’ Angst … mein Zahnarzt schmeißt mich hochkant raus, wenn ich nochmal was frage. Ich traue mich auch nicht sagen, dass sich 17 inzwischen ab und an nachts meldet … .)
Zuletzt, was halten Sie von dem Thema Molaren-Versieglung bei Kindern?
(Zahlt hier die Krankenkasse, weshalb unkritisch alle Molaren versiegelt werden, sobald sie sichtbar sind. (Ich finde es braucht eine Indikation (viel Karies im Milchgebiss, MIH (Ist die in Österreich auch so häufig?), sehr tiefe Fissuren, später, wenn das Kind alleine putzt und das nicht ordentlich macht) – den Checkdent Film dazu habe ich gesehen. Der Schmelz reift doch nach dem Durchbruch erst noch eine gewisse Zeit und das kann er nicht unter der Versieglung!? Der alte Zahnarzt hat meine Große nicht versiegelt, aber auch MIH nicht erkannt, obwohl ich nach den Flecken fragte. Sie wurde nun versiegelt. Bei der Kleinen kommen gerade die Backenzähne und im Mai muss ich sagen können, was ich will. (Bisher: Bis auf Weiteres nicht versiegeln. Was schwer durchzusetzen sein wird.))
Kann ich mich eigentlich Ihnen irgendwie erkenntlich zeigen? Dem Zahnarzt hab’ ich als mal “Nervennahrung” vorbei gebracht …
Grüße
WiederKaries
P.S:: Tut mir Leid: Mir fällt doch nochmal was ein – ich lese bei Ihnen so viel von OPG – wurde bei mir noch nie gemacht. Geröntgt wurde 12 1997 für die Wurzelbehandlung und dann erst wieder 2013 Bissflügelaufnahmen. Der neue Zahnarzt hat im Mai 2015 Bissflügelaufnahmen erstellt. Und letztes Mal – weil ich keine Ruhe gab – 12 geröntgt. (Kein OPG!)
“Gesamtbehandlungsplan” gab es keinen … gut der Zahnarzt hätte auch nur 15 Krone, 24 Karies bei Komposit-Füllung, 25 distal initiale Karies und 47 “gefällt mir nicht” + 48 beobachten gemacht.
Gemacht wurde dann: 16MOD Inlay, 15 Krone, 14MOD Inlay, 11m, 21m+d, 22m+p, 24MOD Komposit, 25m (nur mesial, durch 24), 25OD nicht! (Zahn war o.k., wie ich dachte), 26MOD Overlay (1 Höcker), 27MOD Overlay (1 Höcker), 37OL Inlay, 46MO Inlay, 47O Inlay, 48 kleine Komposit-Füllung. 11 wiederholt er, 28m hat er im Dezember einen Minipunkt Karies entdeckt, den will er von palatinal aus behandeln am 4.4. bin ich wieder dort. “Unnötig” war eigentlich nur 47. 37 hat mesial einen Haarriss – der war nicht durchgängig – also war die Behandlung auch unnötig. Die Schneidezahnfüllungen waren insuffizient, der Rest hatte versteckte Karies …
Ich kann verstehen, dass er vor 17 und 36 ein halbes Jahr Behandlungspause verordnet hat. Der Weg hat sich zu sehr verändert, obwohl ich nur das Ziel (wieder) kariesfrei werden unbeirrbar verfolge.
Was sagen beim Zahnarzt kostet mich viel Überwindung! (Zettel mag er nicht (mehr).) Vor Behandlungen habe ich keine Angst. Aber davor, dass (wieder) viel Karies übersehen wird (damals 15; jetzt 14 + 16). Sagt der Zahnarzt: “Alles o.k.” lasse ich mich einschüchtern. Obwohl sich bisher meine Diagnosen stets als richtig erwiesen haben.
Der ganze 1.Quadrant fühlt(e) sich seit einer Weile nicht o.k. an: 15 bekam eine Krone (Provisorium war o.k., definitive Krone (Mai) tat beim Kauen von härteren Sachen ein halbes Jahr abnehmend weh, Zahnfleisch war stets fast am entzünden, im Februar riet der ZA zu 45° Putzen, weil die Präparation sehr tief war (hätte er früher sagen können)). Im August (Urlaub) entzündete sich der Quadrant vom Kieferende (nicht 18 – Aphte ganz hinten oben!) aus: Zahnfleisch tiefrot, geschwollen, 14-18 taten bei kleinster Berührung sehr weh. (Meine Maßnahme: (Trotzdem) sehr sauber halten!). Die Füllung von 15 war zu hoch gewesen – 14 bekam eine neue Schlifffacette – “mochte” den Reiz gar nicht. 14 + 16 bekamen im Dezember Inlays. Beide hatten viel Karies – ZA: “Das hätte ich nicht gedacht!” Er meint das Inlay in 16 sei o.k. – also kann es ja nur noch 17 sein!? Aber da sieht er nichts. Brächte ein OPG Klarheit? (23 hat auch eine Kunststoff-Füllung von 1993 – sollte der Zahn nicht auch zur Sicherheit geröntgt werden?) Sagen traue ich mich aber nach dem letzten Besuch nichts mehr (verstehe so langsam, wie Zahnarztangst entstehen kann), obwohl ich ja Recht hatte mit meinem Kariesverdacht.
Zahnleid vergessen … ich sag den Zähnen ja “Gebt a Rua – dr Zahnarzt find nix!”, aber … bisher hat mich mein Bauchgefühl nie getrogen!
Es sagt: 17! (kein halbes Jahr mehr warten) 36??? Wie ich’s dem Zahnarzt sagen soll … tja … jedes Wort wäre eines zu viel! ([B]Haben Sie mir einen Tipp?[/B])
Behandlung abschließen und dann NIE WIEDER KARIES! mit Hilfe der DH: halbjährliche PZR.
UND: Entwässerungstabletten am Abend: Bauch sagt: FOUND! Die Demineralisation hatte sich nicht verändert, aber die Remineralisation war vermindert durch den reduzierten Speichelfluss – massive Verfärbungen innerhalb von einem halben Jahr – vielleicht wäre der alte Zahnarzt stutzig geworden. (Treue ist wichtig, war aber bei der Behandlungmenge nicht möglich und er hätte auch keine Inlays machen können (schlechtes Labor), Wechsel war also auch richtig.) Gestern habe ich abends die Tablette ohne Entwässerung genommen: Ich hatte nachts keinen Durst und mehr Spucke im Mund!
Vielen Tausend Dank: Ihr “Funktioniert nicht so” gab mir den entscheidenden Denkanstoß dazu!!! Ich habe nun verstanden, wie es nach 20 Jahren wieder zu Karies kam und weiß nun, was ich tun muss, um sie zu verhindern. (Unter anderem der neuen Praxis treu bleiben und der DH sagen, dass sie mich gleich aufmerksam machen soll auf Veränderungen.)
Vielen Dank, dass Sie sind!!! Schreiben ist so viel leichter. Nochmal gefragt, kann ich mich irgendwie erkenntlich zeigen?
Sehr liebe NWK!
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j…jsw7khBJmHQtKgEs gibt auch einen Stamm in Afrika, der sich nur von Rinderblut und Milch ernährt … ich hab’ Abi auf dem ernährungswissenschaftlichen Gymnasium nachgeholt und hab’ Biologie studiert … Ernährung ist gerade ein Hype … die neue Religion des Volkes: vegan, paleo, … lactosefrei, glutenfrei, … viele Produkte enthielten niemals die “…frei” Substanzen, können nun aber mit “Pickerl” viel teurer verkauft werden. Uns geht es zu gut!
https://www.youtube.com/watch?v=CVJCpDAXT7QDas stimmt auf der einen Seite, auf der anderen sieht man in epidemologischen Studien, dass bevor die Milchlobby Einzug in Japan hielt, es dort kaum Brust- und Prostatkrebs gab …
O.k., kleiner Exkurs, aber mir geht es um Karies und wieso ich 20 Jahre kariesfrei war – 2013 noch alles o.k. war – und ich im Mai 2015 überall kleine Kavitäten habe.
Ich habe es schon beantwortet, weil sich Putzverhalten, Zähne, Essverhalten ändern können. So kann ein kleiner Schmelzdeffekt durch nächtliches pressen entstehen und dann kann sich dort, trotz guter MHY Karies bilden …
Ich habe Ihnen aber auch gesagt, dass es Ihnen nicht um die Karies geht, denn obwohl ich Ihnen das geschrieben habe, schreiben Sie weiter …
P.S.: Ich wüsste zu gern, ob ich Sie voran gebracht oder einfach nur genervt habe. Vermutlich letzteres, aber vielleicht profitieren Mitleser.
(Sie haben erkannt, dass ich weiblich bin – hm – Sie scheinen meinen Text also zumindest überflogen zu haben.)
Ich nervt niemand, wieso auch, wenn ich keine Lust habe, dann würde ich einfach nicht antworten – so einfach ist das – oder? Wieso also nerven? Die Punkte, die Sie über Karies schreiben, sind mir bekannt, ich habe auch viele Bücher zu dem Thema gelesen, wobei mich keine “Einzelschicksale” interessieren, sondern Muster, die auf große Fallzahlen zurückgehen – wie z.B. Milch / Japan.
Ich hab’ Ihnen ja das Bild von 36 (okklusale + bukkale Amalgam-Füllung) geschickt. Sie würden beide Füllungen in ein Keramik-Inlay integrieren!?
Wenn sinnvoll ja (kann man erst nach der Entfernung der Füllungen sagen).
17 … der Zahn fühlt sich ungesund an. Der Zahnarzt sagte, die Amalgam-Füllung wäre flach und weit weg von der Pulpa!? (Das Röntgenbild hatte ich Ihnen geschickt. Ich würde sagen, die Füllung geht tief. Nun der Zahnarzt hat auch nur Nerven …) Würden Sie 36 auch gleich mitmachen lassen – im Hinblick auf letztes Keramik-Inlay und Einmalkosten ersparen? (Und um endlich das Thema aus dem Kopf zu kriegen!)
Ich würde mir den Mund immer Quadrantenweise sanieren – eine Spritze + ein Abdruck und fertig …
Welches Material verwenden Sie für eine “kleine Füllung”? (Ich denke an 48, der eigentlich hätte versiegelt werden sollen.)
Zemente, Komposite
Bei 28 klebt okklusal eine Füllungsfahne (Kleber von 27) – mit UV-Licht gut zu erkennen. Sollte die entfernt werden?
(Ich hab’ Angst … mein Zahnarzt schmeißt mich hochkant raus, wenn ich nochmal was frage. Ich traue mich auch nicht sagen, dass sich 17 inzwischen ab und an nachts meldet … .)
Klebereste gehören immer entfernt …
Zuletzt, was halten Sie von dem Thema Molaren-Versieglung bei Kindern?
Es ist egal was ich davon halte … wenn die Fissur eine gewisse Anatomie hat, dann würde ich versiegeln https://www.youtube.com/watch?v=atDuO6hIJkcQUOTE](Zahlt hier die Krankenkasse, weshalb unkritisch alle Molaren versiegelt werden, sobald sie sichtbar sind.
Ich glaube die Kassa zahlt das nicht …
Kann ich mich eigentlich Ihnen irgendwie erkenntlich zeigen? Dem Zahnarzt hab’ ich als mal “Nervennahrung” vorbei gebracht …
Hallo Dr. Belsky,
zugegeben, ich schweife (auch) schnell mal ab. Mit “voran gebracht” meinte ich aber [B]Ursachen für Karies[/B].
“wobei mich keine “Einzelschicksale” interessieren”: Genau diese Ignoranz / Überheblichkeit vieler “ich weiß alles – brauche nicht genau hinschauen”, macht mich fuchsig!
ZA: “Wie können Sie nur behaupten “der Zahn hat Karies”, haben Sie etwa Zahnarzthelferin gelernt?” Der Zahn hatte Karies, sogar viel Karies!
Am Vortag wurden die Inlays gesetzt: Die Zahnseide läuft bei 25/26 schlecht. ZA: “Da ist nix!” 20 Euro bitte! Ein paar Tage später gingen beim Fädeln 2 Füllungsfahnen ab – nun läuft die Seide.
“Muster, die auf große Fallzahlen zurückgehen”: Mustererkennung, um systematische Fehler auszuschließen ist sicher kein Fehler, allgemeine Ratschläge ableiten auch nicht unbedingt. (Meine Diplomarbeit ging über Schneckenfraß … seitdem traue ich keiner Statistik mehr, die ich nicht selbst “gefälscht” habe.) Alle Muster, die wir glauben zu erkennen, sind nichts als Vorurteile. Sie helfen! Hätte ich nicht das Vorurteil, dass Autos an einer roten Ampel halten, käme ich nie über die Straße! Aber Achtung: Vorurteile gehören stets überprüft! Renne ich jedes Mal bei Fußgängergrün ohne schauen über die Straße, kann passieren, dass ich überfahren werde. (Ich hab’ mich anstecken lassen in Bildern zu sprechen.)
https://www.youtube.com/watch?v=n3XbVkKSCt0Ja – fair bleiben – Sie meinten in Fissuren / bei Schmelzbrüchen geht das manchmal nicht (Zahn der Zeit), aber letztlich gilt doch seit jeher die Formel: Karies = Zahn + Zeit + (Zucker + Bakterien).
Das erzählen Sie auch dem nächsten Patienten im Forum https://youtu.be/N920uOXpsvIvielleicht lesen andere auch Beiträge anderer, überdenken Vorurteile, trauen dabei ihrem Bauchgefühl und profitieren von meiner Offenheit, die ich mir im letzten Jahr mühsam erarbeiten musste.
Mein Mann putzt maximal 2*2 Minuten früher von Hand, seit einem Jahr elektrisch und tut sonst nix (keine Zwischenraumpflege), isst gern Süßes – zudem jeden Abend eine Tafel Schokolade und hat keine Karies (nur Zahnstein)! Zudem ist er ein Strich in der Landschaft. Wäre Ihre Statistik die ganze Wahrheit, müsste er Karies haben und nicht ich!
Auch wieder ein müßiger Exkurs. Mir geht/ging es darum, warum [B]ICH[/B] wieder Karies bekommen habe. Und zwar um alle Teilwahrheiten, weil nur wenn ich [B]ALLE Ursachen[/B] gefunden habe, kann ich jede für sich anschauen und ändern. [B]Warum dann Forum?[/B] Mir gefällt Ihr Gedanke sich zu vernetzen, damit nicht jeder das Rad neu erfinden muss. Nein, meine Teilwahrheiten werden sicher nicht auf jeden zutreffen, aber jeder Leser kann prüfen, welche davon auf ihn zutreffen könnten und seine eigenen noch dazu erkennen. Und damit kommen [B]WIR[/B] näher ran an [B]DIE Wahrheit[/B]!
Meine Teilwahrheiten: Jeder hat ein individuelles Kariesrisiko – reparierte Zähne brauchen mehr Pflege, als “naturgesunde” – nicht zu selbstsicher und somit nachlässiger werden – Level halten reicht nicht(!) / Zähne altern und brauchen immer mehr Pflege – Wissen überprüfen, aktuell halten – Versuchen Unterstützung vom Profi zu bekommen: Kontrolle + PZR – Ärzte sind keine Halbgötter in weiß(!) / nicht einschüchtern lassen / auf die innere Stimme / das eigene Bauchgefühl hören – auf Veränderungen achten – Ursachensuche erst dann abschließen, wenn es sich “rund” anfühlt – Ohne vorherige Sanierung ist alles Putzen / jedes Achten auf Ernährung letztendlich vergebens
Wissen aktuell halten: Die Zahnseide hing und riss – ich wusste nicht, dass überstehende Füllungen “nachgebessert” werden können – hatte bei 15 Angst vor einer Krone. Darum habe ich sie zu selten benutzt (alle 1-2 Monate). Die Karies bei 25m sah ich kommen … verhärtete Beläge konnte ich nicht mehr entfernen … von PZR hat mir mein alter Zahnarzt nie was erzählt. Gut, ich hatte bei ihm ja nie mehr Karies. Informationen sind eine Holschuld … wird ein Grund sein, warum mich das Thema Karies so umtreibt/umtrieb … ich hab’s zu lange “vergessen” … wieder Karies-Lehrgeld zahlen … trifft mich sehr / tut mir sehr weh / viel, viel mehr als es sollte! Und genau deshalb fing ich ab Mai an genau hinzuschauen, mir meine Geschichte anzuschauen. (Ja, verstehe meinen neuen Zahnarzt – in der “Ordi” ist für sowas keine Zeit … dabei waren es nur Fragmente … seit Mai tat / tue ich fast nichts anderes mehr … sah es … und kam nicht dagegen an! [B]Tausend Dank[/B], dass Sie mich durch Ihr “zuhören” / widersprechen befreit haben! Es wird werden!)
Für mich fühlt es sich nun rund an: Ich bei jeder Stelle herausgefunden, warum es zu der Karies kam (z.B. Rezession – neue Schmutznische – Essensreste nur mit Zahnsseide entfernbar; Schmelzriss in der Fissur – Zahn der Zeit) und auch warum alles auf einmal so schnell ging – Verfärbungen und Karies innerhalb eines Jahres nach 20 kariesfreien Jahren: Blutdrucktabletten mit Hydrochlorothiazid = harntreibend, darf nicht zu hoch dosiert werden, darf nicht abends genommen werden, führte zu vermindertem Speichelfluss (evtl. auch veränderter Zusammensetzung), beschriebene Nebenwirkung Mundtrockenheit = verminderte Remineralisierung = “Turbobuster” / zeitlicher Beschleunigungsfaktor der Kariesentstehung. Letztlich entstand an allen Stellen, die kariesgefährdet waren, Karies.
Maßnahmen: Abends Blutdrucktabletten ohne Entwässerung, verbesserte Mundhygiene, zuckerfreie Ernährung, (Klebriges ist kariogener,) PZR, Sanierung (leider!)
Arzttreue – perfekt ist keiner, aber sich kennen hilft der Glaubwürdigkeit – hätte geholfen, war aber leider nicht möglich.
Herr Belsky, es kann sich auch mehr ändern als nur Putzverhalten, Zähne und Essverhalten. Da gibt es noch den Menschen drumherum und der gehört auch angeschaut – nicht gerichtet, aber angeschaut. Nicht nur, das was gerade aktuell zu tun ist. Zugegeben Sie erschlagen mit dem Standard – 98% der Patienten. Die letzten 2% sind extrem unprofitabel. Zeigen aber neue Teilwahrheiten auf – ich bin extrem neugierig – “Warum?” war schon als Kind mein häufigstes Wort (so erzählen die Eltern – Sie kennen die Experimente mit gefälschen Erinnerungen)?
Quadrantenweise … o.k. … Frage falsch formuliert: Würden Sie – bei Ihrer Mutter – die Amalgam-Füllung von 36 auch gleich jetzt durch ein Keramik-Inlay ersetzen?
Aber bitte mit dem Wissen im Hinterkopf, dass bei dem Patienten Karies auf dem 2D Röntgenbild nicht zu sehen war und die Füllungen klinisch o.k. aussahen und trotzdem viel Karies vorhanden war!
Quadrantenweise: Der Rat ist gut, kommt aber zu spät. Die ZA-Helferin meinte Inlay für 16, 14, 26, 27, 37, 47 – keine Angst, der Chef macht nicht alles auf einmal. Ich: “Oh doch, bei mir macht er das!”
Und richtig, er zog es durch – als die ZA-Helferin überall den provisorischen Verschluss rein geschmiert hatte (beim ersten Inlay in 46 hatte eine andere Helferin sehr liebevoll und zeitaufwendig die Oberfläche geformt – o.k. unprofitabel), kam er kurz vorbei und meinte “Und? Stört was?” mein Achselzucken bei 4 tauben Quadranten, verstand er nicht … eigentlich ist er ein ruhiger Arzt … ich hatte nie vor, so viel machen zu lassen, bin aber sehr froh und glücklich mit dem erreichten! (Zumindest immer bis 17 wieder jammern anfängt … dann denke ich, was kann ich nur tun, damit der Arzt ihn möglichst bald behandelt …)
35 … (später mal) Komposite oder Inlay?
“Kleberreste gehören immer entfernt” … sehe ich auch so:
Bitteschön, Sie sind Zahnarzt, haben auch einige Texte / Videos zum Thema auftreten gegenüber dem Zahnarzt veröffentlicht. Wie erkennt ZA Kleberreste? Ich habe eine UV-Lampe benutzt und Tinte – mehr habe ich zu Hause nicht. Ich hatte es dabei – aber … also der Mann ist Profi und ich nur bleder, nervtötender Laie. [B]Wie kann ich den ZA dazu bringen, den Kleberrest zu “sehen”[/B]? Bitte raten Sie mir. Sie kennen den Zeitdruck in der “Ordi” und somit auch die andere Seite besser. (Stellen Sie sich vor Ihre Solutio Software tickert die Minuten runter und Sie haben den / die(?) Patienten in der Schublade übergenau stecken.)
(Hintergrund: Bei 22 spleißt/reißt die Zahnseide an der mesialen Füllung: “Dann nehmen sie eben (gewachstes) Tape.” Er hat letztes Mal seine Lupenbrille geholt: “Ich seh’ nix! Kann Ihnen aber nochmal die Füllung (überall?) polieren.” Ich werde fragen, ob das die DH machen kann, weil ägerlich gemacht, nur dass der Patient Ruhe gibt, kann es nicht gut werden.
So viel ist nicht mehr zu tun – und dann (hoffentlich) nie wieder. Mir fiel der Wechsel in die Praxis sehr schwer, weil mit 20 schon so viel gemacht werden musste. Die DH ist sehr nett und macht die PZR sehr gut und gründlich. Die Kinder sind beim Kollegen der Gemeinschaftspraxis und der kann prima erklären und zuhören und hat mir auch eine Zwischenraumkaries bei der Großen gelaubt, geröntgt und behandelt, obwohl er sie übersehen hatte. Ist ja auch nicht gesagt, dass die nächste Praxis besser ist. (Die Vorteile der Arztreue schieb ich schon.))
Ich weiß auch nicht, ob es sinnvoll ist, dem Zahnarzt auf den Kopf zuzusagen, dass er mich mit “die Füllung von 17 ist ganz flach und weit weg von der Wurzel” nur zum Schweigen bringen / nur herauskomplementieren wollte. Einerseits wäre es gut, dass er weiß, dass er mir kein X für ein U vormachen kann, andererseits können widerwillig mit Wut im Bauch durchgeführte Arbeiten nicht gut werden. [B]Was täten Sie[/B] (ihrer Mutter raten)[B]?[/B] Den Arzt darauf ansprechen? Oder nicht? Und wie?
Fissurenversieglung … o.k. … unnötige Frage. Wird hier von der Assistentin standardmäßig bei allen gemacht, bringt Geld! Und manchmal mehr Schaden, als Nutzen (versteckte Karies / bakteriophil), denke ich.
Die Quintessenz finden in Ihren Videos … eine hohe Kunst! … (Den letzten habe ich als Antwort nicht verstanden.)
Vielen Dank, dass Sie die Lust am Antworten nicht verloren haben. Milch / Japan … haben Sie nicht selbst in einem Video gesagt, dass der Bergbauer nicht die selbe Nahrung, wie der Bürohengst verträgt? Wieso denken Sie dann, dass Sie die Ergebnisse von Japan hierher übertragen können? Oder unsere Ernährungsgewohnheiten für Japaner nicht schädlich sein müssten? Epigenetik … in den Enkeln lassen sich die Folgen des 2. Weltkrieges nachweisen. Erlebnisse werden “vererbt” und sorgen für andere Verwertung der Nährstoffe … auch spannend …
Ich wiederhole mich gern: DANKE, DASS SIE SIND und “man” mit Ihnen auf Augehöhe, wahr, wie einem der Schnabel gewachsen ist “reden” kann! Ich spüre, wie ich ruhiger, focussierter werde, weil mir einer zuhört und widerspricht und es mir so möglich macht in andere Richtungen zu denken / einen Weg aus der Sackgasse zu finden.
(Ich fragte nur, weil ich oft erst zu spät merke, wenn ich den anderen nerve. Ich möchte nicht nur nehmen, sondern auch (zurück)geben.)
Grüße (Nie) WiederKaries