Lieber DDr. Belsky,
ich war heute das 1. Mal seit langer Zeit wieder beim Zahnarzt (war über 1 Jahr leider nicht versichert und hinzu kam die große Angst) um bei einem Gespräch abzuklären was alles gemacht werden muss.
Ich habe auch seit Wochen schon phasenweise Schmerzen,da meine Weisheitszähne oben bereits teils abgebrochen sind und unten gerade am rauskommen sind.
Doch wenn ich ehrlich bin,hat mir meine Ärztin nur nochmehr Angst gemacht als ich davor hatte da ich – ich zitiere – “ein katastrophales Gebiss” habe, und das mit gerade mal 20. Und als ich ihr am Anfang sagte, dass ich schon seit Kindheit Zahnarztangst habe meinte sie bloß “bei solchen Zähnen hätte ich auch Angst”. Na toll ..
viele kariöse Stellen,manche Zähne sind auch sehr stark betroffen, Mundhygiene hat 1. Priorität, meine Weisheitszähne bzw. unten die hintersten Backenzähne müssen raus und mein rechter oberer Eckzahn sitzt im Kiefer über den Schneidezähnen und gehört auch “an die richtige Stelle gerückt”.
Einen 2. Termin habe ich mir garnicht erst ausgemacht und bin auf schnellstem Wege wieder aus der Praxis geflüchtet.
Da ich mich alles andere als wohl und gut aufgehoben gefühlt habe würde ich sehr gerne zu Ihrer Praxis wechseln,da ich schon so viele positive Berichte auch von Angstpatienten gelesen habe. Denn jetzt ist es wirklich höchste Zeit über meinen Schatten zu springen.
Die größte Angst habe ich vor den Zahnentfernungen. Schon wenn ich daran denke, bekomme ich Herzrasen und mir schießen Tränen in die Augen. Wie ich da wahrscheinlich reagieren würde wenn ich im Behandlungszimmer sitze möchte ich mir garnicht ausmalen. Ich habe schon vieles vom sogenannten Dämmerschlaf gehört. Wäre das eventuell eine Möglichkeit? Beziehungsweise mit welchen Kosten müsste ich da ungefähr rechnen?
Ich möchte mir auf jedenfall in den nächsten Tagen einen Termin für ein Erstgespräch ausmachen. Aber es wäre trotzdem schön wenn ich von Ihnen vielleicht hier im Forum schonmal ein kleines Feedback bekommen könnte.
Vielen Dank und liebe Grüße,
Angsthase Dacrouon.
Sehr liebe Dacrouon!
Versuchen Sie sich von Ihrer Angst einmal zu distanzieren, hier beim schreiben sollte das ganz einfach gehen, denn ich will mit Ihnen nicht als Angsthase schreiben, sondern ich will mit Ihnen über “was ist” nachdenken. Das klappt aber nur, wenn Sie frei von Emotionen sind. Keine Angst, beim Zahnarzt dürfen Sie dann wieder Angst haben 🙂
So, hier wollen wir nun beide darüber nachdenken, über das WAS IST.
Da studiert jemand – sagen wir mal 8 Jahre – und soll darauf vorbereitet werden, anderen Menschen zu helfen. Helfen soll er ihnen, weil sie eben eine Not haben – sagen wir mal eine Zahnnot. Würden Menschen keine Zahnnot haben, dann bräuchte es keine Zahnärzte – oder?
Nun hat dieser Jemand 8 Jahre studiert und dann, wenn es drauf ankommt, hilft er nicht, sondern verunsichert noch mehr. Ist das nicht traurig – 8 Jahre für die Fische! 8 Jahre, wo dieser Mensch vielleicht mit was ganz anderem, anderen besser helfen könnte, wenn er seine Ausbildung nicht unbewußt gemacht hätte. Wer dieser Zahnarzt nicht in diversen Stüberln mit anderen Kollegen gehockt, auf jedem gesellschaftlichem Event dabei gewesen, sondern hätte er z.B. schon während dem Studium intensiv sich mit Menschen auseinander gesetzt, dann wäre ihm vielleicht früher aufgefallen, dass ihm dieser Beruf gar nicht liegt.
Nun gut, aber was machen wir beide jetzt mit dieser Erkenntnis? Sollen wir zu der Zahnärztin hingehen und ihr mit aller Liebe unser Erkenntnis mitteilen? Wie wird Sie reagieren, Sie hat vermutlich Ihr ganzes Netzwerk (Familie, Auto, Haus, Freunde, …) auf die Ordi aufgebaut, wird Sie nun auf unsere Erkenntnis reagieren, kann Sie das überhaupt noch, sich so zu reflektieren?
Nein, kann Sie nicht, Sie wird sauer reagieren und das wollen wir nicht, wir wollen ja niemanden verärgern – wieso auch, so machen wir die Welt nicht besser.
Nun gut, wenn unsere Erkenntnis nicht mitzuteilen ist, was machen wir damit? Lohnt sich ärgern, oder traurig sein? Eigentlich nicht, denn beides wird Ihre Zahnsituation nicht ändern. Was lohnt aber?
Ganz einfach, woanders hingehen und gar nicht mehr darüber nach denken. Wenn eine Erinnerung in Ihnen an die ZA hoch kommen sollte, dann höchstens Mitleid, denn dieser Mensch hat 8 Jahre und wie scheint noch viele weitere Jahre vergeudet und Sie sind jetzt schon dort – machen Sie immer alles mit Liebe, mit Freude, denn nur dann sind Sie gut. Wenn Sie einen Job haben, der Sie jetzt nicht erfüllt, dann machen Sie was anderes, denn sonst werden Sie es sein, die morgen einem anderen das gleiche Gefühl vermittelt, wie Ihnen jetzt die Zahnärztin.
Da ich mich alles andere als wohl und gut aufgehoben gefühlt habe würde ich sehr gerne zu Ihrer Praxis wechseln,da ich schon so viele positive Berichte auch von Angstpatienten gelesen habe. Denn jetzt ist es wirklich höchste Zeit über meinen Schatten zu springen.
Kommen Sie, aber bleiben Sie wachsam, vertrauen Sie nicht auf das Gelesene, nur Sie alleine und Ihr Gefühl wird Ihnen den Weg weisen …
Die größte Angst habe ich vor den Zahnentfernungen. Schon wenn ich daran denke, bekomme ich Herzrasen und mir schießen Tränen in die Augen. Wie ich da wahrscheinlich reagieren würde wenn ich im Behandlungszimmer sitze möchte ich mir garnicht ausmalen. Ich habe schon vieles vom sogenannten Dämmerschlaf gehört. Wäre das eventuell eine Möglichkeit? Beziehungsweise mit welchen Kosten müsste ich da ungefähr rechnen?
Trennen Sie Ihre Angst und die notwendige Zahnsanierung … mental meine ich … wieso? Erinnern Sie sich an Dinge, die Sie unter Angst gemacht haben? Was kommt raus? Meistens ein Schmorren … also einmal die Weichen stellen, wohin soll die Zahnsanierung gehen – Sehen Sie sich bitte dazu auf unserem YouTube Kanal die dazu passenden Videos an und dann sprechen wir miteinander über die Angst …