Sehr geehrter Herr Dr. Belsky,
ich habe folgende Fragen zu Osteotomie und Parästhesie:
Kann ein Zahnarzt auf einem Panoramaröntgen, das 11 Wochen nach einer Zahnentfernung angefertigt wurde, sehen, ob die zwei zeitgleich entfernten Zähne mittels Osteotomie entfernt wurden?
Auf dem Bild sieht man genau, wo die beiden Zähne mal ihre Wurzeln hatten, der Bereich scheint noch nicht vollständig verknöchert zu sein: Man sieht im Knochen sozusagen ein V für den einwurzeligen Zahn und ein W für den mehrwurzeligen Zahn. Mehr sieht man nicht. Ich versuche auch gerne, das Bild noch hochzuladen.
Ist eine Osteotomie bei einem resizierten und einem einwurzeligen Zahn indiziert bzw. notwendig?
Was genau ist eine Parästhesie, was eine Hypästhesie?
Es bestand nach einem Blitzschlag in der Zunge bei der Leitungsanästhesie eine Sensibilitätsstörung/Temperaturempfindlichkeit in der einen Zungenhälfte, und zwar an der Zungenoberseite. Diese hat sich im Laufe der Zeit verändert: Die Temperaturempfindlichkeit sowie das pelzige Gefühl schwanden, dafür traten Schmerzen in der Zungenhälfte ein. Mitunter sind diese so unangenehm, dass es am besten ist, nicht mehr zu sprechen, sondern die Zunge möglichst so am Mundboden abzulegen, dass die Hälfte möglicht nichts berührt. Eis essen ist dabei angenehm. Kann all das ausgelöst werden durch raue okklusale Zahnflächen im Unterkiefer? Ehrlich gesagt, ich frage mich ein wenig, wie das gehen soll, denn auch mit einiger bewusst durchgeführter Akrobatik können doch die unteren Kauflächen von der Zungenoberseite kaum berührt werden. Jedenfalls stellt sich mir das so dar … Ist das nun nur mangelnde Übung meinerseits oder ist die Erklärung einfach nicht richtig? Kann eine Parästhesie durch raue Zahnflächen überhaupt ausgelöst werden? Die Zunge weist übrigens keinerlei Scheuerstellen o.ä. auf.
Vielen Dank Ihnen und schöne Grüße nach Wien von
Mascha
[QUOTE=Belsky;13723]Wieso leider; gehen Sie davon aus, dass ich Sie in eine Richtung aufklären will?
Nein, gar nicht. Das war hier vielleicht eher ein Füllwort ohne große Bedeutung 😉
[QUOTE=Belsky;13723]Ok, dann verstehe ich nicht den Zusammenhang mit der Osteotomie – man erkennt nur die Extraktionsalveolen, aber keine Osteotomie.
Danke, das wollte ich doch nur wissen.
Natürlich weiß ich selbst, dass bei mir [B]k[/B]eine Osteotomie vorgenommen wurde, ich war ja schließlich bei der Behandlung dabei … Der Mann hat zur Zange gegriffen und schon waren die beiden Zähne draußen. Dann kam die VMK-Brücke auf die blutende Wunde, das war’s. Es wurde nichts genäht, wie es doch bei einer Osteotomie der Fall sein müsste, es gab auch keinen Termin zum Fädenziehen – weil es keine Fäden gab :rolleyes:
Der Herr hat aber eine Osteotomie abgerechnet, die bringt ja auch einiges mehr ein als eine “normale” Zahnentfernung mittels Zange. Das aber nur nebenbei. Die Frage nach der Osteotomie war in anderem Zusammenhang von Bedeutung: Und die Sachverständige sagte dazu, sie gehe davon aus, dass bei mir eine Osteotomie vorgenommen worden sei, sie werde ja abgerechnet. Naja, abgerechnet wurde viel, das weiß die Sachverständige auch: fünf armierte Langzeitprovisorien für ca. 800 €, obwohl ich doch innerhalb von nur zwei Wochen mit dieser Brücke versorgt wurde und die beiden zu überbrückenden Zähne bis unmittelbar zum Einsetzen der Brücke noch im Kiefer standen und keine Provisorien hatten, Aufbau (natur-)gesunder Zahnsubstanz zwecks Zahnerhalt, eine große Funktionsanalyse samt Versorgung mit einer Schiene und Kontrolle derselben – nur habe ich nie eine Schiene bekommen, auch hat eine Funktionsanalyse nicht stattgefunden, ALL das ist auch nicht in der Behandlungsakte dokumentiert … So komme ich auf 1.700 € für nicht erbrachte Leistungen bei einem Gesamtpreis von 6.250 €.
Warum sagt die Sachverständige, es habe eine Osteotomie stattgefunden? Ihr lag das obige Röntgen vor, in besserer Qualität lag es ihr vor. Wieso trägt sie entgegen der Dinge, die sie da doch wohl gesehen und erkannt hat, vor? Naja, ich weiß schon. Ehrlich gesagt, ich komme mir ver*** vor. Kann man nicht die Karten offen auf den Tisch legen?
Ich habe mir Röntgenbilder von WSRs etc. angeschaut – einen solchen Knochendefekt, wie er ja auch identisch bei einer Osteotomie entstehen muss, konnte ich auf meinem Bild nicht erkennen. Wie schön, dass Sie das genauso sehen.
[QUOTE=Belsky;13723]Wenn dort nichts war, wieso hat man dann die Zähne entfernt?
Eine gute Frage, eine berechtigte Frage … Es bleiben eigentlich nur wirtschaftliche Erwägungen.
[B]Was sagt mir dazu der Ablauf? [/B]Der Mann drängte auf die geschilderte sofortige Behandlung bei meinem allerersten Termin in seiner Praxis, er wollte gleich die Pfeilerzähne beschleifen – ich dachte: zweie – und zwei Zähne ziehen. Zeit für mich zu überlegen: keine. Ein Implantat an 36, auf den ich meine seit ca. 2 Jahren andauernden Beschwerden geschoben hatte, schloss er aus. Um später zu schreiben, ICH hätte ausdrücklich kein Implantat haben wollen. Dokumentiert hat er meinen angeblichen besonderen Wunsch nicht. Und dummerweise hat er sich dann selbst mehrfach widersprochen, so dass ganz schnell klar war, dass die Wahrheit bei dem lag, was ich vortrug: Ja, er hatte ein Implantat an 36 ausgeschlossen. Und ja, er hat mir vorher nicht mitgeteilt, dass er meinen naturgesunden Eckzahn auch beschleifen würde. Allein das hätte mich die Behandlung ohne jede Frage sofort ganz ablehnen lassen, das schrieb ich ihm auch noch am selben Tag, etwas unter Schock stehend … 50 % Nachlass vom Eigenanteil bot er mir dafür, was er später auch geleugnet hat.
[B]Was sagt die Sachverständige?[/B] Die Entfernung von 35 war nicht indiziert, die Entfernung von 36 war “vertretbar”. Mein Hauszahnarzt hatte immer gesagt, da sei nichts. Ich habe inzwischen weitere zwei Meinungen, die anhand des Röntgens schriftlich mitteilten, sie hätten den 36 nicht entfernt … Weiter sagt sie: Ein Implantat an 36 hätte nicht ausgeschlossen werden dürfen, auch wenn man die Erfolgsaussichten einer Implantation im Nachhinein nicht beurteilen könne; ggf. wäre die 1,5 Jahre zuvor erfolgte WSR ein Risiko für die Implantation gewesen.
[B]Was sagten Zweitmeinungen hier vor Ort wörtlich?[/B] Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, Gewinnoptimierung.
[B]Was sagt mir zu allem die Rechnung?[/B] Ohne Worte …
[QUOTE=Belsky;13723]Das billig folgerte ich aus einer falschen Annahme, eben wir schon erklärt, billig hat nichts mit der Legierung zu tun. Ich hoffe für Sie, dass es keine Legierung mit soviel Goldanteil ist, das wäre nämlich zu weich.
Och, ich rechne nicht damit, dass er dieses Aurumed H verwendet hat, er hat es nur teuer berechnet. Wie komme ich dazu? Mein an sich sehr zurückhaltender Hauszahnarzt, bei dem ich nach meinem unglücklichen Ausflug nun wieder bin, fragte mich einmal zum Material, was das denn sei. Ich sagte: Gold ;), denn ich hatte aus der Rechnung noch den Namen “Aurumed” im Kopf. Da wurde er sehr energisch und widersprach, machte mir ein Bild und zeigte mir, dass der silbrige Glanz dagegenspreche … Vermutlich bleibt es also nicht bei 1.700 € zu viel.
[QUOTE=Belsky;13723]Bei 2 Zähnen hätte ich vermutlich auch den 3 mit genommen – aber dass muss man sich immer klinisch ansehen, denn das hängt von vielen Faktoren ab (Presser, Geschlecht, Paro Zustand, usw.)
Och, das alles hat der Mann nicht untersucht. Paro-Zustand – nein. Er hat nicht einmal eine vollständige Anamnese meines ganzen Gebisses vorgenommen, er sagte zu seiner Helferin, er werde später vom OPG befunden. Das Zahnkreuz in der Doku ist leer, auch sonst gibt es keine Notiz. Zu der unstrittig berechneten, aber nicht gefertigten Schiene sagte er: Ich hätte schon vor seiner Behandlung eine Störung in der Okklusion gehabt. Daher habe er – nach der Versorgung mit seiner 5-gliedrigen Brücke – noch eine Schienentherapie bei mir vornehmen wollen. Keine Notiz zu einer solchen Störung in der Akte. Befragt, wie er denn die Kaufunktion überprüft habe, lachte er und sagte – allen Ernstes: Probegegessen werde bei ihm in der Praxis nicht … Er habe die Kaufunktion nicht überprüft. Wie … und FA? Und wieso dann die Schiene?
Der Mann sagte, Zahn 34 habe eine kurze Wurzel, daher habe er den 3er dazunehmen müssen. Die Sachverständige sagte, der 34 habe keine (zu) kurze Wurzel gehabt. Ein OPG reiche zur Beurteilung dessen auch nicht aus.
[QUOTE=Belsky;13723]wichtig ist, dass es Ihnen nun gut geht.
Naja, ich empfinde das immer noch als Körperverletzung … Der hat, holter die polter, etwas mit/an mir gemacht, was ich nie zugelasen hätte. Und: Seine Brücke passt nicht, er hat sie viel zu stark “eingeschliffen”, gut sichtbar, weil ohne jede Politur. Ich habe da nun seit drei jahren eine Nonokklusion auf der ganzen linken Kieferhälfte.
Die Brücke muss also ersetzt werden. Wodurch? Mein Hauszahnarzt sagt, es kommt nur eine neue Brücke in Frage. Jetzt Implantate zu setzen, wäre eine Erweiterung der ganzen Aktion mit zusätzlichen Risiken. Ich tue mich damit schwer. Ich hätte diese Brücke, die (fast) ein Viertel meines Gebisses füllt, nie haben wollen. Und nun soll ich wieder eine solche Brücke bekommen? Tja, das ist irgendwie bitter … Ich war zur Beratung auch bei einem Implantologen, der wollte mir erstmal viele Langzeitprovisorien machen zwecks Schienentherapie. Einen im Wesentlichen nicht näher aufgeschlüsselten HKP über ca. 1.800 € – ohne Schiene, nur Langzeitprovisorien – habe ich dafür bekommen. Kommt für mich gar nicht in Frage. Der Mann hat auch ein eigenes Labor, das scheidet für mich persönlich heute aus.
Wozu würden Sie mir denn raten?
Vielen Dank sagt
Mascha