Hallo Dr. Belsky,
bei Ihren Sanierungen fiel mir auf, dass meistens einige Wurzelbehandlungen dabei sind.
Taten die Zähne weh? Oder waren Sie beim Füllungs-“Tausch” auffällig? Oder sprachen auf den Kälte-Test nicht an?
Oder kann ZA auf dem Röntgenbild erkennen, ob ein – von Patientensicht aus – symptomloser Zahn eine Wurzelbehandlung benötigt?
Reichen dazu Bissflügelaufnahmen aus? Oder braucht es dazu zwingend ein OPG auf dem die Wurzelspitzen zu sehen sind?
45 “gefiel” meinem ZA nicht. (Der Zahn hat bisher noch keine Füllung – es geht um die distale Fläche, die leider vor dem Setzen des MO-Inlays bei 46 nicht kontrolliert wurde.) Er hat eine Einzelbildaufnahme gemacht und meinte dann es wäre nur Schmelzkaries … wie erkennt ZA das? (Ich meine, dass die Schmelz-Dentingrenze noch nicht überschritten ist. Haben Sie zufällig Beispielbilder?)
Von 46 war auf der Aufnahme auch ein Teil zu sehen … ich habe einen “Schatten” “unter” (apikal?) von der Wurzel gesehen – habe mich aber nicht getraut zu fragen … der Zahn hat letztes Jahr statt der alten MO-Amalgam-Füllung ein Keramik-Inlay bekommen, weil er zuckerempfindlich war. Der ZA meinte, er hätte nur wenig Karies gehabt – hätte nicht weh tun dürfen.
Einer von beiden fühlt sich irgendwie ungesund an – aber welcher? Schmerzen in dem Sinne habe ich (noch?) nicht.
Kann 45 eine tiefere Karies haben, als auf dem Röntgenbild zu erkennen ist? Wie schnell wächst Karies im Dentin?
Kann 46 Probleme machen auch ohne Schmerzen? Oder spüre ich das dann schon deutlich?
(Nein, ich habe das Röntgenbild nicht.)
Macht es Sinn den ZA zu bitten ein OPG anzufertigen (es gibt noch keines von mir) – damit er in ein paar Jahren die Röntgenbilder vergleichen und sehen kann, ob sich was verändert hat?
(In dem Sinne, dass Wurzelbehandlungen nur bei Fortschreiten der Veränderungen durchgeführt werden sollten!?)
Viele Grüße
WiederKaries
Lieber Dr. Belsky,
[QUOTE=Belsky;18651]Sie schreiben wie wichtig es Ihnen ist, handeln tun Sie aber nicht danach.
Bitte: Was mache ich falsch?
Kofferdam: Wird in den Praxen in Deutschland nicht verwendet, weil es wohl eine Privatleistung ist, die nicht angeboten wird, weil normalerweise sowieso kein Patient bereit ist, die Kosten zu tragen.
Ich habe alle gefragt, die ich kenne: Bei keinem wurde je ein Kofferdam verwendet. Ich habe ich habe in Fachzeitschriften im Internet nachgelesen – ja, an den Unis wird es so gelehrt, aber er wird in den Praxen nicht verwendet. Ich habe bei Thanksdoc nachgefragt: “Zur Frage der Kofferdam Behandlung: Im Internet steht viel! Wir benutzen Kofferdam immer bei Wurzelbehandlung und ansonsten in besonderen Fällen. Ich möchte keinen Kofferdam unter einem KermikInlay oder Veneer haben und dann neu machen (alles schon mal da gewesen). Zuweilen aber sehr hilfreich, wenn man die ganze Oberkieferfront mit Füllungen versehen muss. Bedenken Sie, dass der Aufwand auch bezahlt werden muss.”
Ich bin, als ich gemerkt habe, dass was nicht stimmt, in eine große Praxis mit mehreren ZÄ und eigenem Labor und Prophylaxe gewechselt (und mich dort auch gleich angemeldet). Der ZA engagiert sich neben dem Beruf. Die Helferinnen sind sehr gut geschult – nehmen dem ZA viel Arbeit ab – loben ihren Chef – er ist ZA aus Berufung geworden und nicht wegen der Eltern.
Ich habe die Helferin nach Kofferdam gefragt … sie hat sich gewunden … . Bringt es denn was, den ZA zu zwingen mit Kofferdam zu arbeiten, wenn er es nicht gewohnt ist, weil er es sonst nie tut? Ich war Schmerzpatient … unfreiwillig, weil ich den alten Zahnarzt schon 2 Mal gebeten hatte, den Zahn zu behandeln – seine Antwort: “Alles o.k.!” Auch der neue wollte den nächsten Zahn nicht behandeln: “Da ist nichts!” … und dann war doch viel Karies unter der alten Amalgam-Füllung: “Das hätte ich nicht gedacht!”
Ja, ich hätte nach der Erstversorgung woanders hingehen können … der Kollege von meinem Mann ist privatversichert … Fahrradunfall und brauchte einen guten Implantologen. Die Krankenkasse, die die Erfolgszahlen kennt, hat ihm einen ZA im Nachbarort empfohlen. Als er woanders beim ZA war, hat der die Arbeit gelobt. Als Neupatient muss “man” dort ein Dreivierteljahr auf einen Termin warten … er meint Implantieren kann “man” nur in den USA lernen … Kofferdam verwendet der auch nicht … und im Stiftzahn einen Glasfaserstift (hab’ Ihr Video dazu gesehen). Er begründet, lieber bricht der Stift, als der Kiefer. Also wäre der ZA auch nicht besser gewesen …
Eierlegende Wollmilchsäue gibt es nicht. Ich wollte nicht die Karies-Bakterien fröhlich ihr zerstörerisches Werk fortsetzen lassen, bis ich den perfekten ZA gefunden habe. Der ZA bei dem ich bin, ist – soweit ich das beurteilen kann – handwerklich geschickt – und nun ist auch zu spät … ich habe schon alles neu machen lassen. Weiß nur nicht, ob alles geklappt hat … hab’ einfach Angst, weil ich so kämpfen musste. Auch wegen dem Speichelfluss, den Cochrane nachweist http://www.cochrane.org/CD009603/ORAL_non-drug-treatments-for-dry-mouth-symptomsund den Sie für Blödsinn halten …
Kältetest? Wurde vor der Behandlung gemacht … hm … war bei mir schon immer eine sehr subjektive Sache … alle meine Zähne melden erst sehr spät und kaum Kälte. Er kann sowohl falsch positiv, als auch falsch negativ ausfallen … . Also gibt es keine sichere Methode festzustellen, ob die Behandlung von 15 erfolgreich war, solange er nicht weh tut!? Tote Zähne werden dunkel, aber er hat ja eine Krone … ist also nichts zu sehen und röntgen darf der ZA ohne spezielle Indikation nicht (Körperverletzung) und selbst wenn er es täte, ist fraglich, ab wann etwas zu sehen wäre.
[QUOTE=Belsky;18651]Meistens ist der Zahn nach ein gewissen Zeit verloren – wenn man es unbehandelt läßt.
Wie lange ist die “gewisse Zeit”?
Viel kann ich diesmal nicht mit Ihren Antworten anfangen … aber Danke trotzdem … .
WiederKaries