[B]Quecksilberhaltige Thermometer sollen weg[/B]

Wer sein altes Thermometer abgibt, erhält ein quecksilberfreies neues.
Symptome sind oft schleichend.

“Neu für alt” heißt es von 9. bis 25. Oktober in Österreichs Apotheken. Wer in dieser Zeit sein altes Quecksilberthermometer zurückbringt, erhält dafür zum Preis von einem Euro ein neues, digitales Fiebermessgerät.

Das hochtoxische Schwermetall Quecksilber soll, geht es nach der Österreichischen Apothekerkammer und dem Umweltministerium, aus Österreichs Haushalten verschwinden. “Es ist heimtückisch und die Symptome sind oft nicht erkennbar, deshalb gibt es auch so gut wie keine Zahlen über Quecksilber-Erkrankungen”, warnt Eckhard Beubler vom Institut für experimentelle und klinische Pharmakologie Graz. Werden die toxischen Substanzen freigesetzt, etwa bei Bruch des Thermometerglases, könnten diese als Dampf in den Organismus eindringen. Die Auswirkungen sind schleichend. “Die Betroffenen sind krank, ohne sich dessen bewusst zu sein”, sagte Beubler. “Wir müssen alles tun, um Quecksilber von uns fern zu halten.”

Diesen Gedanken hat auch die EU aufgegriffen. Ab 2009 verbietet eine Richtlinie den Gebrauch von Quecksilber im Haushalt. Messgeräte, die Quecksilber enthalten, dürfen ab dann nicht mehr an Haushalte verkauft werden.

Die Pharmazie hat die Verwendung des Schwermetalls schon vorher gestoppt. “Quecksilberhaltige Salben oder Desinfektionsmittel wurden schon vor Jahren vom Markt genommen”, erzählt die Apotheker-Vizepräsidentin Christiane Körner. Die zurückgebrachten Thermometer werden übrigens einer Entsorgungsfirma übergeben, die sie in einem Bergwerk im deutschen Hessen zwischenlagert. Körner: “Für Industrie und Wissenschaft bleibt das Quecksilber verfügbar”.

Quelle: Wiener Zeitung

Belsky Asked question 9. October 2007